Frances McDormand

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Frances McDormand mit dem Preis der Screen Actors Guild (2015)

Frances Louise McDormand (* 23. Juni 1957 in Chicago, Illinois als Cynthia Ann Smith) ist eine US-amerikanische Schauspielerin. McDormand gehört (Stand 2022) zu den sieben Schauspielern, die drei oder mehr Oscars erhalten haben, und zählt zu den renommiertesten amerikanischen Darstellerinnen der Gegenwart. Sie wurde vor allem durch ihre Mitwirkung an amerikanischen Independent- und Autorenfilmen bekannt.

McDormand wurde dreimal mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet: 1997 für Fargo, 2018 für Three Billboards Outside Ebbing, Missouri und 2021 für Nomadland. Als Produzentin von Nomadland erhielt sie zusätzlich den Oscar in der Kategorie Bester Film. Des Weiteren wurde sie mit zwei Golden Globe Awards, zwei Emmy Awards, dem Tony Award und vier Screen Actors Guild Awards geehrt. Sie ist seit 1984 mit dem Regisseur Joel Coen verheiratet und spielt in vielen seiner Filme mit, die er gemeinsam mit seinem Bruder Ethan dreht.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frances McDormand ist ein Adoptivkind und wuchs mit weiteren Adoptivgeschwistern in einer frommen Familie auf, die der Christian Church (Disciples of Christ) angehört. Sie schloss ihre Ausbildung mit dem Master of Fine Arts an der Yale School of Drama ab.

Gleich mit ihrem ersten Film Blood Simple (1984), dem ersten Film der Coen-Brüder, gelang ihr in der Rolle der untreuen Ehefrau der Durchbruch. Danach spielte sie in Arizona Junior (Raising Arizona, 1987) eine etwas abgedrehte Nachbarin, in Miller’s Crossing (1990) die Sekretärin des Bürgermeisters und in Barton Fink (1991) eine Cameo-Rolle als Theaterschauspielerin. Auch ihren bisher größten Erfolg hatte sie mit einem Film der Coen-Brüder: In Fargo (1996) spielte sie die hochschwangere Polizistin Marge Gunderson, die in einem verschneiten amerikanischen Provinznest drei Morde aufklären soll. Für ihre schauspielerische Leistung gewann sie zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Oscar als beste Hauptdarstellerin. In Filmen der Brüder folgten noch die Rollen als lieblose Ehefrau der Hauptfigur in The Man Who Wasn’t There (2001), als die von Schönheitsoperationen träumende Fitness-Studio-Angestellte in Burn After Reading (2008), für die sie eine Golden-Globe-Nominierung erhielt, und als Filmeditorin in Hail, Caesar! (2016).

Daneben zeigte sich McDormand auch in Filmen anderer Regisseure als erfolgreiche Darstellerin, so z. B. in Sam Raimis Die Killer-Akademie (Crimewave, 1985) und Darkman (1990). Sie erhielt weitere Oscar-Nominierungen als eingeschüchterte Ehefrau eines Polizisten und Ku-Klux-Klan-Mitgliedes in Mississippi Burning (1988) von Alan Parker sowie als besorgte Mutter in Cameron Crowes Almost Famous (2000). Sie war Teil des gefeierten Ensembles in Robert Altmans Film Short Cuts (1993) und spielte als Psychologin in dem Gerichtsthriller Zwielicht (Primal Fear, 1996) sowie als heimliche Geliebte und Vorgesetzte eines Collegeprofessors in Die WonderBoys (Wonder Boys, 2000) von Curtis Hanson und als Familienoberhaupt in Laurel Canyon (2003) mit.

McDormand und Joel Coen leben in New York City; sie adoptierten 1994 ein Kind aus Paraguay.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oscars

Golden Globe Awards

Gotham Award

British Academy Film Awards

Primetime Emmy Award

  • 1997: Nominierung als Nebendarstellerin in einer Miniserie oder einem Fernsehfilm für Hidden in America
  • 2015: Auszeichnung für die Beste Miniserie (als Produzentin) für Olive Kitteridge
  • 2015: Auszeichnung als Hauptdarstellerin in einer Miniserie oder einem Fernsehfilm für Olive Kitteridge

Screen Actors Guild Award

Tony Award

London Critics Circle Film Awards

  • 1997: Beste Schauspielerin für Fargo
  • 2018: Beste Schauspielerin für Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
  • 2021: Beste Schauspielerin für Nomadland[2]

Chicago Film Critics Association

  • 1988: Beste Nebendarstellerin für Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses
  • 1996: Beste Hauptdarstellerin für Fargo
  • 2000: Beste Nebendarstellerin für Almost Famous – Fast berühmt

Chlotrudis Awards

  • 1997: Beste Schauspielerin für Fargo
  • 2004: nominiert als beste Schauspielerin für Laurel Canyon

Kansas City Film Critics Circle Award

  • 1988: Beste Nebendarstellerin für Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses

National Board of Review Award

  • 1988: Beste Nebendarstellerin für Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Frances McDormand – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dade Hayes: 'First Cow' Leads Field In Gotham Awards Nominations. In: deadline.com, 12. November 2020.
  2. Andreas Wiseman: 'Nomadland' Scoops Film Of The Year At London Critics’ Circle Awards; 'Saint Maud', Chadwick Boseman Also Among Winners. In: deadline.com, 7. Februar 2021.