Licher werden gefragt
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Licher werden gefragt

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Das Waldschwimmbad in Lich ist derzeit nur gepachtet. Da der Besitzer jedoch die Pacht erhöhen und keinen längerfristigen Vertrag eingehen möchte, will die Stadt das Areal erwerben. Fürst zu Solms hat dafür einen Kaufpreis von zwei Millionen Euro aufgerufen. Foto: Kächler © Kächler

Mit einer Info-Veranstaltung und einer Umfrage zum Neubau einer Sporthalle sowie dem Ankauf des Waldschwimmbades will die Stadt Lich Transparenz schaffen und neue Ideen generieren.

Lich . Seit gut einem Jahr besitzt Lich einen Bürgerbeteiligungsbeirat. Mit dem geplanten Bau der neuen Dreifelder-Sporthalle und dem anvisierten Ankauf des Waldschwimmbades stehen nun zwei Großprojekte auf der politischen Agenda, an denen die Bürgerinnen und Bürger beteiligt werden sollen. Für beides arbeitete der Beteiligungsbeirat ein Konzept aus. Eine erste bedeutende Bewährungsprobe.

Am kommenden Donnerstag, 18. April, geht es um 19 Uhr mit einer Informationsveranstaltung im Bürgerhaus zur Dreifelder-Sporthalle los.

Wie Bürgermeister Dr. Julien Neubert (SPD) und die Koordinatorin für Bürgerbeteiligung, Tina Lenz, anlässlich eines Pressetermins erläuterten, stehe als Nächstes eine representative Umfrage zu beiden Themen an, für die man sich ein Meinungsforschungsinstitut ins Boot geholt habe. Immerhin 8000 Euro lasse sich die Stadt die Umfrage kosten.

Rund 3000 Einwohner werden dazu per Post aufgefordert, ihre Meinung zu den beiden Projekten zu äußern. Mittels QR- und Zahlencodes seien Anonymität und eine Einmalteilnahme gewährleistet. »Schon bei einem Rücklauf von 650 Antworten ist die Umfrage repräsentativ«, so Lenz, die aber auf eine deutlich größere Resonanz bei diesen »großen und bedeutenden Maßnahmen« (Neubert) hofft. Bei einer Planungswerkstatt sollen die Vorschläge weiter ausgearbeitet werden. So gehe es beispielsweise um die Frage, wer sich als Hallenbetreiber um Nutzung und Sauberkeit kümmern kann. Immerhin rechne man nach dem Bau mit jährlichen Folgekosten von rund einer halben Million Euro. die den Haushalt der Stadt belasten, so Neubert.

Bei der Informationsveranstaltung am 18. April sollen zunächst Vertreter des Architekturbüros Neumann-Architektur (Neuhof) den aktuellen Planungsstand der Dreifelder-Sporthalle vorstellen.

Wer Fragen zum geplanten Projekt habe, könne sich bereits jetzt unter: bürgerbeteiligung@lich.de melden, so Lenz. Im Rahmen der Info-Veranstaltung würden diese dann aufgegriffen, beantwortet und gegebenenfalls im Plenum diskutiert.

Waldschwimmbad ist Aushängeschild

Seit dem Jahr 1937 nutzen die Licher schon den unteren der beiden Albacher Teiche als ihr Waldschwimmbad. Es ist längst zu einem der Aushängeschilder der Stadt geworden. Das Bad inmitten der Natur ohne Chemie im Wasser bietet Schwimmen, Erholen, Sport und Events in allen Facetten.

Derzeit wird in der Licher Kommunalpolitik intensiv über die Zukunft des Licher Waldschwimmbades diskutiert.

Um die Zukunft des Bades zu sichern, sei eine langfristige Nutzungsperspektive nötig, so Neubert. Seit 2020 stehe man deshalb in Verhandlungen mit Fürst Carl-Christian zu Solms-Hohensolms-Lich. Aktueller Stand: Zwei Millionen Euro will das Fürstliche Haus für die rund 7,5 Hektar große Fläche rund um den Badesee haben. Ein stolzer Preis.

»Für mich gibt es keine Alternative zum Kauf«, so Neubert. »Das Waldschwimmbad gehört einfach zu Lich.«

Auf die Meinung der Licher Bürgerinnen und Bürger ist er dennoch sehr gespannt und erhofft sich interessante Vorschläge.

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