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Heße: «Entschlossen und schnell» bei Verdacht gehandelt

Missbrauchsprozess in Köln Missbrauchsprozess in Köln
Eine Demonstrantin steht mit einer Maske mit der Aufschrift «Dunkelziffer» anlässlich des Missbrauchsprozesses vor dem Landgericht. Foto: Oliver Berg/dpa
Quelle: dpa-infocom GmbH

Köln (dpa) - Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße hat am Dienstag vor dem Landgericht Köln als Zeuge in einem Missbrauchsprozess gegen einen katholischen Priester ausgesagt. Heße schilderte, wie er 2010 als damaliger Personalchef des Erzbistums Köln den Priester beurlaubt hatte, nachdem ihm bekannt geworden war, dass die Staatsanwaltschaft gegen den Mann ermittelte. Die Beurlaubung sei unverzüglich erfolgt. «Deswegen haben wir entschlossen und schnell gehandelt», sagte Heße.

Die Staatsanwaltschaft stellte ihre Ermittlungen nach einiger Zeit jedoch ein, weil die Nichten des Priesters, die ihn beschuldigt hatten, ihre Aussage zurückzogen. «Ich hab an dem Tag die Welt nicht mehr verstanden», sagte Heße. Für ein kirchliches Verfahren habe es danach nach Einschätzung der Fachjuristen des Erzbistums auch keine Grundlage mehr gegeben. Auf Anweisung des damaligen Erzbischofs Joachim Meisner wurde der Priester erneut eingesetzt. Er hatte wieder mit Kindern zu tun und soll erneut Missbrauch begangen haben.

© dpa-infocom, dpa:220118-99-756541/2

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