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Das sind sechs der schönsten Wanderwege in Rheinland-Pfalz

Stand: 19.04.2024, 04:48 Uhr

Von: Stephanie Bach, Sina Alonso Garcia

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Von Weinbergen bis zu Burgruinen: Rheinland-Pfalz lockt mit vielseitigen Wanderwegen. Wir stellen sechs der schönsten Routen vor.

Rheinland-Pfalz – Rheinland-Pfalz ist ein Paradies für Wanderer, die sich nach Ruhe und Natur sehnen. Das Bundesland im Südwesten bietet eine Vielzahl an malerischen Wanderwegen, die den Alltagsstress vergessen lassen. Wir stellen sechs der schönsten Routen vor.

Runde von Moosbachtal – ein Wanderweg durch Burgruinen und Felswände

Die Runde von Moosbachtal führt Wanderer in etwa viereinhalb Stunden über einen 16 Kilometer langen Rundweg durch die idyllische Wildromantik schmaler Pfade und bizarrer Felsformationen. Startpunkt ist der Bahnhof Moosbachtal. Das erste Highlight der beliebten Route ist die Burgruine Neudahn. Von dort aus führt der gut markierte Weg weiter über den malerischen Dahner Felsenpfad mit seinen außergewöhnlichen Sandsteingebilden.

Die Ungeheuerfelsen und der Rosskegelfelsen glänzen in der Sonne in strahlendem Dunkelrot oder Orange. Wer das Naturspektakel selbst erleben möchte, sollte eine gute Grundkondition und festes Schuhwerk mitbringen. Denn der Wanderweg führt 280 Meter bergauf.

Runde von Wassenach – Naturerlebnis mit Höhlen, Schluchten und einem Wasserfall

Auf der Runde von Wassenach passieren Wanderer Höhlen, Schluchten und einen Wasserfall. Der Rundweg startet vom Parkplatz „Bergwege“ und führt auf den ersten 700 Metern durch einen dichten Wald mit einer beeindruckenden Aussicht über das Tal. Nach etwa acht Kilometern werden Wanderer mit einem historischen Gemäuer belohnt. Hier befindet sich ein 120 Meter langes Viadukt, das heute als Teilabschnitt der Touristikbahn „Vulkan-Express“ dient.

Nur wenige Meter weiter können Naturfreunde die Tiefen der Trasshöhlen und die Urwaldatmosphäre der Wolfsschlucht bestaunen. Eine wahre Besonderheit ist zudem ein freiliegendes Wurzelwerk eines Baumes. Das krakenähnliche Geflecht bietet einen einzigartigen Einblick in die Funktionsweise der Natur. Die Route endet mit einem kleinen sprudelnden Wasserfall in der friedlichen Wolfsschlucht.

Runde von Ediger-Eller – Klettern durch steile Weinberge mit Ausblick auf die Moselschleife

Der Rundweg von Ediger-Eller ist etwa acht Kilometer lang und ideal für schwindelfreie Abenteuerlustige, die in ihrer Freizeit den gewissen Kick suchen. Alpine Erfahrung, eine spezielle Ausrüstung und eine gute Grundkondition sind für die 420 Höhenmeter ein Muss. Nur wenige hundert Meter vom Startpunkt am Bahnhof der kleinen Ortsgemeinde geht es steil bergauf auf den Calmont Klettersteig.

Eine schmale Trasse führt durch Reben, mit Blick auf die Klosterruine Stuben, steile Weinberge und die Mosel. Anschließend geht es weiter mit dem Seilweg im Klettersteig Calmont, der die Herzen von Adrenalinjunkies höher schlagen lässt. Ist die waghalsige Etappe geschafft, bietet sich Wanderern knapp unterhalb des Gipfels von Calmont ein zauberhafter Panoramablick auf die Moselschleife.

Runde von Assmannshausen – vom Klettersteig über eine Hängebrücke zu den Waldgeistern

Vom Parkplatz „Am Kreuzbach“ auf der B9 erstreckt sich auf 13 Kilometern ein Wandererlebnis der besonderen Art. Wer keine Höhenangst hat, wird durch die Kreuzbachklamm an einem Wasserfall vorbei, über einen Klettersteig und eine schwindelerregende Hängebrücke über den Bach zu den mysteriösen Waldgeistern geleitet. In der „Steckeschlääferklamm“ blicken mehr als 65 handgeschnitzte Hexen, Kobolde, Elfen und Trolle ihre Besucher aus den Bäumen heraus an.

Trotz der 400 Höhenmeter kann die Wanderroute aufgrund der gut begehbaren Wege ohne besondere Kenntnisse erkundet werden. Auf den letzten fünf Kilometern verläuft die naturbelassene Route durch grüne Hänge am Rhein entlang, mit einem märchenhaften Blick auf die Burg Reichenstein vom Aussichtspunkt Rheinsteinblick aus. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, zu dem alten Gemäuer abzusteigen und das Innere zu besichtigen.

Runde von Glees – Wandererlebnis, geschützter Lebensraum und ruhender Vulkan in einem

Das Naturschutzgebiet um den Laacher See bietet nicht nur Wanderern eine idyllische grüne Oase, sondern auch einen Lebensraum für wildwachsende Pflanzen und wassergebundene Vogelarten. Von der Bushaltestelle am Maria Laach Parkplatz aus umrundet der knapp 8,5 Kilometer lange Pfad den malerischen See. Das alte Kloster Maria Laach ist dabei ebenfalls ein Blickfang. Neben einer Besichtigung bietet die Abtei auch Bio-Äpfel aus dem eigenen Garten zum Verkauf an.

Wer bei der Umrundung aufmerksam die Wasseroberfläche studiert, kann Zeuge eines noch aktiven Vulkans werden. Unterhalb des Laacher Sees befindet sich ein ruhender Vulkan mit einer Magmakammer, deren Ausgasungen man in Form einer blubbernden Wasseroberfläche noch heute beobachten kann.

Runde von Schalkenmehren – vorvulkanische Landschaft zu Fuß und mit dem Boot erkunden

Von der Ortsgemeinde Schalkenmehren werden Naturliebhaber auf knapp zwölf Kilometern um drei faszinierende Naturereignisse gelotst. Maare sind wie trichterförmige Krater, eingebettet in vorvulkanische Landschaften. Sie entstehen aus einem Zusammenspiel von Grundwasser und brodelndem Magma, das sich in einer spektakulären Explosion seinen Weg bahnt. Diese explosiven Ereignisse formen kreisförmige oder ovale Vertiefungen.

Vom Schalkenmehrener Maar geht es am Dronketurm vorbei, der einen Blick von oben auf das Gemünder Maar erlaubt. Anschließend führt der Weg um das Weinfelder Maar herum und schließlich um das Gemünder Maar. Hier befinden sich ein Waldcafé und ein Schwimmbad mitsamt angrenzender Liegewiese. Zusätzlich werden Boote zum Ausleihen angeboten. In der Pfalz kann man nicht nur die Natur genießen, sondern auch ordentlich feiern. Zum Beispiel auf dem größten Weinfest der Welt.

*Die Redaktion hat als Quelle für das Ranking die renommierte Website für Outdoor-Aktivitäten „komoot“ benutzt. In die Auswertung miteinbezogen wurden nur Wanderwege mit mindestens 1.000 Bewertungen und 4,8 Sternen (Stand: 2. April 2024, 17.25 Uhr).