"Das Eis bricht" im Waldviertel: Drehstart für ersten Film der ORF-Mysteryreihe "8x45" | ORF, 25.02.2005

"Das Eis bricht" im Waldviertel: Drehstart für ersten Film der ORF-Mysteryreihe "8x45"

Wien (OTS) - Knapp elf Monate vom Startschuss bis zur ersten Filmklappe: Am 1. April 2004 präsentierten der ORF und das Österreichische Filminstitut die gemeinsame Filmnachwuchsinitiative "8x45", die unter dem Motto "Mystery" steht. Am 22. Februar 2005 begannen bereits die Dreharbeiten zum ersten der acht 45-Minüter, die als Reihe voraussichtlich im Winter 2005/06 im ORF für Gänsehaut made in Austria sorgen werden. "Das Eis bricht" heißt das Projekt des bisher u. a. als Producer tätigen Johannes Herberstein und des Schauspielers sowie Kurz- und Werbefilmers Falk Schweikhardt, eine von drei Winterepisoden von "8x45", die von der Wiener Frames Filmproduktion realisiert wird. Der Film erzählt die Geschichte der vierköpfigen Familie Stobl, die durch den schrecklichen Unfall der beiden Kinder plötzlich aus ihrer Idylle gerissen wird. Sophie und Jo brechen beim Spielen auf einem zugefrorenen Teich im Eis ein und bleiben fast eine halbe Stunde am Grund liegen. Wie durch ein Wunder gelingt es, die beiden nach der Bergung wieder zu beleben und sie auf der Intensivstation zu stabilisieren, doch die Ärzte haben kaum Hoffnung, dass sie wieder aus dem Koma erwachen. Die Beziehung der Eltern Alexandra und Stefan droht an dem emotionalen Konflikt, der nach dem tragischen Unfall aufflammt, zu zerbrechen. Für die Mutter beginnt ein einsamer Kampf um das Leben von Jo und Sophie: Durch ihre starke mentale Verbindung zu ihnen gelingt es Alexandra, in eine wunderbare Welt aus Wasser und Licht einzutauchen, in die Welt ihrer Kinder. Das Kräfteziehen zwischen Leben und Tod wird allerdings immer stärker und schnell wird klar, dass die Mutter den Kampf allein zu verlieren droht, sich vielleicht zu weit vorgewagt hat. Kann die Liebe das scheinbar Unmögliche möglich machen?

In den Rollen der Eltern stehen unter der Regie von Falk Schweikhardt Tatjana Alexander (u. a. "Stockinger") und Andreas Patton, der zuletzt in Götz Spielmanns preisgekröntem Kinofilm "Antares" zu sehen war, vor der Kamera von Helmut Pirnat (u. a. "Trautmann"). Für die Kinderrollen wurden der Oberösterreicher Alexander Schauer und die Niederösterreichern Melanie Reibnegger gecastet. In weiteren Parts stehen u. a. Günter Rainer, Daniel Keberle ("Julia - Eine ungewöhnliche Frau"), Simon Hatzl ("Hainburg - Liebe und Widerstand", "Tatort - Tod unter der Orgel"), Andreas Lust ("Der Unfisch", "Tatort - Der Wächter der Quelle") und Susi Stach ("Hurensohn") vor der Kamera. Das Drehbuch von Johannes Herberstein und Regisseur Falk Schweikhardt bearbeitete Susanne Freund ("Blatt und Blüte").

Gefährliche Unterwasserszenen bei zwei Grad Celsius

Als Drehorte für "Das Eis bricht" dienen Schauplätze im nördlichen Waldviertel: So wird unter anderem im Weinviertel Klinikum Mistelbach, in der Hauptschule Stift Zwettl und in Weitra gedreht. Den zugefrorenen Teich hat das Filmteam in Schwarzenau gefunden. "Es war schwierig, einen Teich mit klarem Wasser zu finden, weil die meisten Teiche ja doch trüb sind", erzählt der Produktionsleiter der Frames Film, Sascha Mann. Insgesamt 14 Drehtage stehen der Produktion zur Verfügung, an denen mitunter ein sehr hartes Programm absolviert werden muss. Vor allem die Unterwasser-Szenen - der Teich hat ca. zwei Grad! - erfordern viel Ausdauer und auch professionelle Unterstützung. "Für das Tauchen im Teich setzen wir Stuntdoubles ein. Das sind professionelle Eistaucher, die außerdem von Sicherungstauchern geführt und beatmet werden", erklärt der Produktionsleiter, "Schließlich dürfen die Doubles keine Atemgeräte tragen, sonst würde man ja die Luftblasen aufsteigen sehen. Die Sicherheitstaucher geben ihnen regelmäßig Luft." Nicht alle Unterwasserszenen werden im kalten Naturgewässer aufgenommen: Rund 50 Prozent werden in einem Swimmingpool mit einer künstlichen Eisschicht gedreht - mit vergleichsweise warmem Wasser. "Die Effektaufnahmen drehen wir im Teich. Da müssen auch nur die Erwachsenen hinein. Die Kinder dürfen wegen der Erkrankungsgefahr nur in den Pool", stellt Sascha Mann klar. Die Dreharbeiten zu "Das Eis bricht" sind noch bis 9. März geplant.

Mehr zu Johannes Herberstein und Falk Schweikhardt

Für den gebürtigen Wiener Johannes Herberstein, Jahrgang 1964, begann alles mit einer Ausbildung an der grafischen Lehr- und Versuchsanstalt sowie an der Akademie der Künste. Der freie Autor und Producer arbeitete anfangs als Grafiker und Maler, als Stage-Koordinator bei Musikkonzerten und bei der Organisation von Sportevents. Später folgten Jobs als Inspizient beim Österreichischen Rundfunk, als Tourneeleiter beim Österreichischen Bundestheaterverband sowie als Produktionsassistent, Aufnahmeleiter, Produktionsleiter, Regieassistent und Projektleiter bei diversen Produktionsfirmen, zuletzt auch als Producer und Regisseur.

Als Schauspieler stand der 1962 geborene Frankfurter Falk Schweikhardt, der seit 1995 in Wien lebt, neben diversen Bühnenarbeiten u. a. auch für TV-Produktionen wie "Diese Drombuschs", "Ein Fall für zwei", "Tatort", "Der große Bellheim" und "Das Tagebuch der Anne Frank" vor der Kamera. Weiters war Schweikhardt bisher als Regieassistent, Autor und Regisseur von Werbe- und Kurzfilmen tätig. Für seine bisherigen Arbeiten konnte er schon diverse Auszeichnungen entgegennehmen, so z. B. den Wiener Staatspreis und den "Top Spot" sowie den internationalen Journalistenpreis in Prag.

Mehr Informationen zur Mysteryreihe "8x45" sind unter http://film.ORF.at/8x45 abrufbar.

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