Briefmarken aus dem deutschen Reich (1933-1945)

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Unter den Nazis wurde die Philatelie als Mittel zur Verbreitung der Staatspropaganda verwendet. Dies ist an vielen Beispielen von Briefmarken aus den 1930er Jahren zu sehen. Ein häufiges Motiv waren etwa körperlose Hände, die sich zu einem riesigen glühenden Hakenkreuz erstrecken. Weitere Briefmarken zelebrierten die Erweiterung des Reiches, darunter die Annexion des Saargebietes, welche die Inspiration für Briefmarken mit einer symbolischen Umarmung zwischen Mutter und Kind lieferte. Als der Einfluss Deutschlands auf die angrenzenden Nationen zunahm, sollten diese ihre bestehenden Stempel mit Phrasen, die Deutschlands Macht widerspiegelten, überdrucken, zum Beispiel mit der Inschrift "Wir sind frei!" in deutscher Sprache über einem Hakenkreuz.

Wodurch kennzeichnen sich Briefmarken-aus-dem-deutschen-Reich-1933-1945?

Die ersten Briefmarken, die unter der Naziverwaltung offiziell ausgestellt wurden, waren Gedächtniseditionen mit Szenen aus Wagner-Opern. Ausgehend von der Richard-Wagner-Ausgabe wurde für alle weiteren Briefmarken fortan Papier mit einem Hakenkreuz-Wasserzeichen benutzt. Diese Praxis wurde bis April 1945 fortgesetzt. Bestimmte Briefmarken dieser Zeit zeigen auch das Hakenkreuz-Wasserzeichen seitwärts oder invertiert. Im Jahr 1943 gab die Reichspost Briefmarken zur Erinnerung an den Angriff auf Polen heraus und begann, bei der Etikettierung die Formulierung "GROSSDEUTSCHES REICH" zu verwenden.

Was ist an Briefmarken aus der Nazizeit besonders?

Briefmarken aus dem Deutschen Reich (1919-1923) sowie Briefmarken aus dem Deutschen Reich (1924-1932) enthielten standardmäßig das Konterfei von Paul von Hindenburg. Ab 1933 wurde ebenfalls das Papier, auf welchem die früheren Hindenburg-Briefmarken gedruckt wurden, mit einem Hakenkreuz-Wasserzeichen versehen. Diese Hindenburg-Ausgaben von 1933 gelten als unter der neuen Reichsführung ausgestellte Editionen, während die vorherigen Hindenburg-Editionen in die Periode der Weimarer Republik sowie des Kaiserreichs fallen. Ein Satz von drei Luftpoststempeln wurde im September 1933 für den Flug des "Graf Zeppelin" zur Weltausstellung in Chicago herausgegeben. Alle Graf-Zeppelin-Editionen gehören eigentlich in die Periode der Weimarer Republik. Jedoch fällt diese besondere Edition zur Weltausstellung philatelistisch in die Periode der Naziherrschaft.