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1401

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1401
Die Hinrichtung von Klaus Störtebeker
Die Hinrichtung von Klaus Störtebeker
Klaus Störtebeker und die Vitalienbrüder
werden von der Hansekogge Bunte Kuh gestellt,
gefangen genommen und in Hamburg hingerichtet.
1401 in anderen Kalendern
Armenischer Kalender 849/850 (Jahreswechsel Juli)
Äthiopischer Kalender 1393/94
Aztekischer Kalender 12. Feuerstein – Matlactli omome Tecpatl (bis Ende Januar/Anfang Februar: 11. Rohre – Matlactli ozce Acatl)
Buddhistische Zeitrechnung 1944/45 (südlicher Buddhismus); 1943/44 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender 68. (69.) Zyklus

Jahr der Metall-Schlange 辛巳 (am Beginn des Jahres Metall-Drache 庚辰)

Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) 763/764 (Jahreswechsel April)
Iranischer Kalender 779/780
Islamischer Kalender 803/804 (Jahreswechsel 10./11. August)
Jüdischer Kalender 5161/62 (7./8. September)
Koptischer Kalender 1117/18
Malayalam-Kalender 576/577
Seleukidische Ära Babylon: 1711/12 (Jahreswechsel April)

Syrien: 1712/13 (Jahreswechsel Oktober)

Spanische Ära 1439
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) 1457/58 (Jahreswechsel April)

Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Königskrönung Ruprechts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siegel Ruprechts 1401

Der Kölner Erzbischof Friedrich III. von Saarwerden krönt den Pfälzer Kurfürsten Ruprecht aus dem Hause Wittelsbach am 6. Januar im Kölner Dom zum römisch-deutschen König. Die Städte Aachen und Frankfurt am Main, die auf der Seite des im Vorjahr von den Kurfürsten von Köln, Mainz und Trier gemeinsam mit Ruprecht abgewählten Königs Wenzel aus dem Hause Luxemburg stehen, haben dem neuen König zuvor das Öffnen der Tore verweigert.

Im Reich findet Ruprecht in den königsnahen Gebieten schnell Anerkennung, weil Wenzel nichts weiter unternimmt. Allerdings bleibt Ruprechts Wirkungskreis eng begrenzt. Insbesondere das mächtige Haus Luxemburg anerkennt seine Wahl nicht. In der Frage des Abendländischen Schismas hält er strikt zu Rom und befürwortet ein vom König einzuberufendes Konzil. Trotz dieser Unterstützung verweigert ihm Papst Bonifatius IX. die Anerkennung als König.

Ruprecht sieht sich mit mehreren Problemen konfrontiert: Das Reichsgut ist in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr zusammengeschrumpft und Ruprechts eigene Hausmacht reicht nicht aus, um alle aufkommende Kosten zu decken. Aus diesem Grund unternimmt er einen Italienzug. Ruprecht kann allerdings kein großes Heer aufbieten, zumal Mailand unter Gian Galeazzo Visconti in Reichsitalien ein übermächtiger Gegner ist.

Appenzell[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fürstabt Kuno von Stoffeln versucht, zwar juristisch berechtigte aber außer Gebrauch gekommene Abgaben wieder vom Land Appenzell einzufordern, das seit dem Frühmittelalter der Fürstabtei St. Gallen untersteht. Dies weckt im Land Appenzell, aber auch in der Stadt St. Gallen Widerstand, der am 17. Januar in einem Bündnis zwischen der Stadt St. Gallen und den fünf Appenzeller Gemeinden Appenzell, Gais, Hundwil, Teufen und Urnäsch mündet. Der Konflikt zwischen beiden Parteien, aus dem sich in den nächsten Jahren die bis 1429 dauernden Appenzellerkriege entwickeln, dreht sich vornehmlich um die Rechte auf Freizügigkeit, Eheschließung, Vererb- und Veräußerbarkeit von Lehen der Abtei sowie um Jagd- und Fischereirechte.

Die Hanse und die Vitalienbrüder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Störtebeker-Denkmal von Hansjörg Wagner in der HafenCity in Hamburg
  • 22. April: Der Pirat Klaus Störtebeker wird von einem Verband hamburgischer Friedeschiffe unter Nikolaus Schocke und Hermann Lange, beide Hamburger Ratsherren und Englandfahrer, vor Helgoland gestellt, nach erbittertem Kampf gefangen genommen und auf der Hansekogge Bunte Kuh nach Hamburg gebracht.
Hinrichtung von Klaus Störtebeker (links) und der Vitalienbrüder auf dem Grasbrook vor Hamburg auf einem Flugblatt von 1701

Südeuropa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Asien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Urkundliche Ersterwähnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die ungarische Stadt Aszód wird erstmals urkundlich erwähnt.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesellschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 26. Dezember: Die Schiffergesellschaft in Lübeck wird als St. Nikolaus Bruderschaft gegründet Zu Hilfe und Trost der Lebenden und Toten und aller, die ihren ehrlichen Unterhalt in der Schifffahrt suchen.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geburtsdatum gesichert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 27. März: Albrecht III., Herzog von Bayern-München († 1460)
  • 12. Mai: Shōkō, Kaiser von Japan († 1428)
  • 15. Juli: Jakobäa, Herzogin von Straubing-Holland († 1436)
  • 23. Juli: Francesco I. Sforza, Gründer der Dynastie der Sforza in Mailand († 1466)
  • 30. August: Georgios Sphrantzes, byzantinischer Geschichtsschreiber († zwischen 1477 und 1479)
  • 9. September: Giovanni Antonio Orsini del Balzo, Fürst von Tarent, Herzog von Bari, Graf von Lecce, Acerra, Soleto und Conversano, Graf von Matera und Graf von Ugento († 1463)
  • 27. Oktober: Katharina von Valois, auch Katharina von Frankreich, Stammmutter des englischen Hauses Tudor († 1437)
  • 21. Dezember: Masaccio, italienischer Maler († 1428)

Genaues Geburtsdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • November: Ludovico Trevisan, italienischer Kardinal († 1465)
  • Adolf VIII., Graf von Holstein und Stormarn und als Adolf I. Herzog von Schleswig († 1459)
  • Karl I., Herzog von Bourbon und Auvergne († 1456)
  • Nikolaus von Kues (Cusanus), deutscher Priester und Wissenschaftler († 1464)

Gestorben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstes Halbjahr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wladyslaw von Oppeln
  • 18. Mai: Wladislaus II., Erbherzog von Oppeln und königlicher Statthalter in Polen und Rothreußen, Palatin von Ungarn (* 1326/1332)
  • 25. Mai: Erich III., Herzog von Sachsen-Lauenburg
  • 25. Mai: Maria von Sizilien, Königin von Sizilien, Herzogin von Athen und Neopatria (* 1362)
  • 26. Mai: Andreas Franchi, italienischer Dominikaner, Bischof von Lucca, Orvieto und Pistoia (* 1335)

Zweites Halbjahr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 19. Juli: Wilhelm Freseken, Propst des Stifts Meschede, Kanoniker in Soest, Dompropst in Münster und Kanoniker in St. Aposteln in Köln
  • 27. September: Michael von Prag, Prior der Kartausen Prag, Aggsbach und Geirach in der Untersteiermark sowie Visitator der oberdeutschen Ordensprovinz
  • 19. Oktober: John Charlton, anglo-walisischer Marcher Lord (* 1362)
  • verm. 21. Oktober: Klaus Störtebeker, deutscher Seeräuber und Anführer der Vitalienbrüder/Likedeeler (* 1360)
  • verm. 21. Oktober: Wichmann, deutscher Seeräuber und Anführer der Vitalienbrüder/Likedeeler
  • nach dem 21. Oktober: Gödeke Michels, deutscher Seeräuber und Anführer der Vitalienbrüder
  • nach dem 21. Oktober: Magister Wigbold, deutscher Seeräuber und Anführer der Vitalienbrüder (* 1365)
  • Oktober: Annabella Drummond, Königin von Schottland (* um 1350)
  • 26. November: Friedrich XI., Graf von Hohenzollern
  • Dezember: Pietro Pileo di Prata, italienischer Graf, Bischof von Treviso, Kardinal und päpstlicher Diplomat (* um 1330)

Genaues Todesdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gestorben um 1401[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bartholomäus von Pisa, italienischer Franziskaner, Verfasser eines umfangreichen Werkes über Leben und Wundertätigkeit des Franziskus von Assisi

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: 1401 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien