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1231

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1231
Die normannisch-staufische Burg von Melfi
Die normannisch-staufische Burg von Melfi
Kaiser Friedrich II. erlässt die Konstitutionen von Melfi,
eine Gesetzessammlung für das Königreich Sizilien.
1231 in anderen Kalendern
Armenischer Kalender 679/680 (Jahreswechsel Juli)
Äthiopischer Kalender 1223/24
Buddhistische Zeitrechnung 1774/75 (südlicher Buddhismus); 1773/74 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana)
Chinesischer Kalender 65. (66.) Zyklus

Jahr des Metall-Hasen 辛卯 (am Beginn des Jahres Metall-Tiger 庚寅)

Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) 593/594 (Jahreswechsel April)
Iranischer Kalender 609/610
Islamischer Kalender 628/629 (Jahreswechsel 28./29. Oktober)
Jüdischer Kalender 4991/92 (29./30. August)
Koptischer Kalender 947/948
Malayalam-Kalender 406/407
Seleukidische Ära Babylon: 1541/42 (Jahreswechsel April)

Syrien: 1542/43 (Jahreswechsel Oktober)

Spanische Ära 1269
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) 1287/88 (Jahreswechsel April)

Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heiliges Römisches Reich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fürstenbilder Kloster Scheyern: Die Ermordung Ludwig des Kelheimers

Königreich Sizilien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • August: Kaiser Friedrich II. erlässt in Melfi auf Sizilien die Konstitutionen von Melfi, Bestimmungen für das Königreich Sizilien. Das umfassende Gesetzeswerk mit 219 Einzelgesetzen zu allen Bereichen des öffentlichen Lebens baut auf der bereits unter Friedrichs Großvater Roger II. begonnene Rechtsreform auf und ist bis ins 19. Jahrhundert in Neapel und Sizilien gültiges Recht. Wichtigste Einzelregelungen sind das Verbot der gewaltsamen Selbsthilfe und die Einschränkung des Gerichtswesens der Stände. Der königlichen Justiz spricht das Gesetzeswerk das alleinige Recht zur Strafverfolgung zu, auch in Fällen, die an das kirchliche Recht grenzen, beispielsweise Ehebruch, Gotteslästerung oder Glücksspiel.

Kreuzfahrerstaaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaiser Friedrich II. ernennt seinen Marschall Richard Filangieri zu seinem neuen Statthalter in Outremer, der sich mit einer Flotte und Truppen im Frühjahr auf den Weg nach dem aufständischen Königreich Zypern macht. Den Aufständischen unter Johann I. von Beirut gelingt es, eine Anlandung zu verhindern, woraufhin der Statthalter sich ins Königreich Jerusalem begibt, wo er zunächst als Regent anerkannt wird. Dann aber kommt es auch auf dem Festland zu einem Umschwung, als Filangieri gegen Beirut marschiert, um die Stadt des größten Kaiserfeindes zu beschlagnahmen. Er kann die Unterstadt besetzen, aber Johann Ibelins ältester Sohn Balian von Beirut verschanzte sich in der Burg. Der Unmut über die Missachtung der Rechtsprechenden Autorität des Haute Cour durch Filangieri führt umgehend zur Bildung einer Fronde gegen ihn, denn ohne die ausdrückliche Zustimmung des Haute Cour darf keinem Baron des Königreichs sein Besitz entzogen werden. Selbst die zuvor kaiserlich gesinnten Balian von Sidon und Odo von Montbéliard wechseln nun auf die Seite der Opposition, die ihren Sitz in Akkon nimmt.

Johann von Brienne trifft im Herbst in Konstantinopel ein und wird in der Hagia Sophia neben seinem zukünftigen Schwiegersohn Balduin II. zum Kaiser des Lateinischen Kaiserreichs gekrönt.

Iberische Halbinsel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • König Sancho VII. von Navarra sieht sich vom expandierenden Königreich Kastilien unter Ferdinand III. bedroht und wendet sich um Hilfe an das Königreich Aragón. Am 2. Februar schließen Sancho und Jakob I. von Aragón einen Vertrag, in dem Aragón Navarra militärische Unterstützung zusichert. Im Gegenzug adoptiert Sancho Jakob und sagt ihm die Nachfolge in seinem Königreich nach seinem Tod zu. Dieser Vertrag wird am 4. April von den aragonesischen und navarrischen Adeligen beschworen.
Die Punta de Capdepera, der Ort des Vertragsschlusses

Deutschordensstaat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Deutsche Orden überschreitet die Weichsel, gründet Thorn (Toruń), baut eine Ordensburg in Kulm (Chełmno) und beginnt mit der Unterwerfung der Pruzzen.

Asien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtrechte und urkundliche Ersterwähnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwaltungsgliederung Dänemarks zur Zeit König Waldemars

Wissenschaft und Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inquisition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Papst Gregor IX. legt in einem Edikt zur Inquisition die strafrechtlichen Bedingungen für die Ketzerverfolgung fest, mit der vorwiegend Dominikaner betraut werden. Als Höchststrafe droht Tod durch Verbrennen. Gregor führt selbst ein Inquisitionsverfahren durch, das mit Kerkerstrafen und Todesurteilen endet. Der kirchliche Grundsatz Ecclesia non sitit sanguinem wird dabei umgangen, indem die Verurteilten dem „weltlichen Arm“ der Gerichtsbarkeit zur Hinrichtung übergeben werden. Im gleichen Jahr ergeht auch ein Aufruf zur Ketzerverfolgung an den Dominikanerkonvent in Friesach.

Ordensgemeinschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klostergründungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Zisterzienserinnen-Klosterkirche Frauenroth

Geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geburtsdatum gesichert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 17. März: Shijō, Kaiser von Japan († 1242)

Genaues Geburtsdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geboren um 1231[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gestorben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Todesdatum gesichert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Genaues Todesdatum unbekannt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gestorben um 1231[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: 1231 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien