Königin von Spanien: Besuch rückt seltene Krankheiten ins Rampenlicht
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Spaniens Königin rückt seltene Krankheiten ins Rampenlicht

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Von: Stefan Wieczorek

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Menschen in Masken stehen um Tisch mit Menschen in grünen Kleidungen.
Beim Besuch von Petrer zeigte sich Doña Letizia in Sachen Kommunikation von ihrer königlichsten Seite. © Casa Real

Mal nicht um Doña Letizias schöne Kleider, sondern um Menschen mit komplizierten Diagnosen ging es diese Woche beim majestätischen Besuch an der spanischen Costa Blanca.

Petrer – Was für ein Trubel im kleinen Hinterland-Ort! Spaniens Königin hat in dieser Woche Petrer besucht. Eine Menge überraschter Bewohner machten sich auf dem Weg, um Letizia Ortiz zu sehen – und wurden dadurch auf ein selten beachtetes Kollektiv unserer Gesellschaft aufmerksam gemacht: An seltenen Krankheiten erkrankte Menschen. Denn die Monarchin wohnte an der Costa Blanca dem Abschluss des zweiten Treffens des Netzwerks der Zentren und Dienste der spanischen Stiftung für seltene Krankheiten (FEDER) bei. Die Mitte des Programms bildete der Besuch des örtlichen Tageszentrums Sense Barreres, wo die Königin sich aus erster Hand über den Alltag von Betroffenen informierte - und sie dadurch in ihr Rampenlicht rückte.

Königin von Spanien: Besuch rückt seltene Krankheiten ins Rampenlicht

Begleitet von Spaniens staatlicher Gesundheitssekretärin Silvia Calzón traf Letizia Ortiz beim umjubelten Besuch im Hinterland der Costa Blanca auf eine Reihe weiterer Gäste. Hände geschüttelt wurden mit Landeschef Ximo Puig, Spaniens Delegierter in der Region Valencia, Pilar Bernabé, Petrers Bürgermeisterin Irene Navarro, FEDER-Präsidenten Juan Carrión, dem Chef von Sense Barreres, Mauro Rosatti – und interessanterweise auch mit Mauritaniens Ministerin für Soziales, Kinder und Familie, Saviya Mint N’Tahah. Für die Besucher-Scharen war jedoch nur sie, die spanische Königin der leuchtende Star. Und Ortiz gab sich im kleinen Ort Petrer, entgegen mancher Protokolle, überaus volksnah, wie Medien und Besucher berichteten.

Im Tageszentrum, über das die spanische Monarchin zunächst mittels Panelen informiert wurde, suchte sie mit Patienten und Betreuern Gespräche auf Augenhöhe. Sense Barreres gehört zu zwölf Einheiten, die das Netzwerk Feder bilden und 16 Zentren für direkte Betreuung und spezielle Dienstleistungen anbieten, von denen Menschen profitieren, die mit ihrer seltenen oder überhaupt nicht diagnostizierten Krankheit aufgeschmissen wären. Das erste Begegnungs-Event von FEDER fand 2021 statt. Und die Stiftung sei damit gut gefahren - auch dank prominenter Unterstützung der Königin von Spanien, die nun ihr Rampenlicht nutzte, um auf die Bedürfnisse der Betroffenen aufmerksam zu machen.

Ein neues sozial-sanitäres Modell will die Organisation FEDER vorantreiben, das Patienten Zugänge zu professionellen Therapien erleichtern, eine ganzheitliche Behandlung gewährleisten und ihre Rechte stärken soll. Auch das Erschließen von Finanzquellen gehört dazu. Durch die Treffen sollen die einzelnen Einrichtungen ihre Zusammenarbeit vertiefen und gute Praktiken austauschen. Mit im Boot ist nun auch ein Zentrum aus Mauretanien. Zur Zusammenarbeit kam es mit der von der dortigen First Lady Mariem Fadel Dah begründeten Stätte ebenfalls durch einen Besuch der spanischen Königin.

Spaniens Letizia in Mauretanien: Von königlichster Seite

Im Juni 2022 weilte Letizia Ortiz mit FEDER-Vertretern im afrikanischen Land. Nun bescherte sie dem kleinen Petrer, das zuletzt mit archäologischen Entdeckungen Aufsehen erregte, einen unvergesslichen Mittag. Ohne große Sicherheitsbedenken näherte sich Königin Doña Letizia den Besucher-Massen, ließ lächelnd Selfies mit sich machen und führte lockeren Plausch. Als sie auf eine taubstumme 60-Jährige traf, bewies die gelernte Journalistin, die allzu oft nur wegen ihrer tollen Kleider im Medien-Gespräch ist, dann sogar bemerkenswertes Geschick im Gebrauch der Zeichensprache. Die Unterhaltung war ein kleiner Moment, der vielleicht nicht so auffiel, wie die „¡Guapa!“-Rufe aus der Menge. Jedoch zeigte sich die Besucherin hier von ihrer königlichsten Seite.

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