Waldsterben im Harz - So wird gegen die Klimakrise aufgebäumt – Lilli Green
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Waldsterben im Harz – So wird gegen die Klimakrise aufgebäumt

Wer in den letzten Jahren im Harz unterwegs war, kennt vermutlich das Bild: Viele tote Bäume prägen die sonst sehr idyllische Mittelgebirgslandschaft. Der Klimakrise macht sich bemerkbar und der Harz ist massiv vom Waldsterben betroffen; zwei Drittel der Fichten im Harz sind bereits abgestorben. Eine gemeinnützige Initiative zur naturnahen Wiederbewaldung setzt sich hier für die Transformation von Monokulturen zu stabilen, resilienten Wäldern ein. Werbung

Die ursprüngliche Bedeutung von „Harz“ ist so etwas wie „Bergwald“, und der Bergmischwald war hier ursprünglich vor allem von vielen Laubbaumarten geprägt. Für die Bergbauaktivitäten, die schon vor 1000 Jahren ihren Anfang fanden, wurden viele Bäume im Harz gefällt. Ab dem 18. Jahrhundert wurden dann vor allem Fichten neu gepflanzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im großen Stil Fichtenwälder in Monokultur angepflanzt, mit sehr großem Einfluss auf die Biodiversität und Artenvielfalt vor Ort.

Monokultur, Klimawandel und Borkenkäfer

Die Folgen des menschengemachten Klimawandels zeigen sich immer deutlicher in Deutschland. Um etwa 1 Grad Celsius haben sich die Jahresdurchschnittstemperaturen in den letzten 100 Jahren erhöht, während säurehaltige Abgase die Böden belasten und die Resilienz der Wälder schwächen. Die Folgen des Klimawandels für die Wälder lassen sich vielerorts in Deutschland beobachten, sind aber im Harz besonders sichtbar.

Waldsterben im Harz © dieUmweltDruckerei

Durch die Fichten-Monokultur sind diese Teile des Harzer Waldes besonders empfindlich gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels. Die vermehrten Wetterextreme und der Anstieg von Hitze- und Trockenperioden sowie der damit einhergehende Borkenkäferbefall setzen den Fichtenwäldern stark zu. Die Fichte braucht eher ein kühles und feuchtes Klima. Die besonders starke Trockenheit im Jahr 2018 förderte den Borkenkäferbefall und beschleunigte das Absterben der Fichten.

Wiederaufforstung im Harz mit dem Bergwaldprojekt

Das Bergwaldprojekt ist deutschlandweit mit Waldprojekten aktiv und setzt sich seit 1991 für die Wiederherstellung eines gesunden Ökosystems im Harz ein. Eine naturnahe Wiederbewaldung soll dazu führen, dass resiliente Wälder die Monokulturen ersetzen. Der Verein macht sichtbar und hautnah erlebbar, was „Baumpflanzen“ und „aufbäumen“ in der Praxis bedeutet und wie wichtig ein aktives Engagement für die Wälder in Deutschland im Zusammenhang mit dem fortschreitenden Klimawandel ist.

Es gibt viele Möglichkeiten, die Projekte des Bergwaldprojekts zu unterstützen, bei Pflanztagen und Waldpflegetagen mitzumachen oder natürlich auch den Verein mit einer Spende zu unterstützen. Auch Unternehmen können hier einen Beitrag leisten, um sich am Schutz des Harzwaldes zu beteiligen. Ein inspirierendes Beispiel ist dieUmweltdruckerei, die 300 heimische Laubbäume spendete und sich auch vor Ort an der Aufforstung beteiligte.

Inspiriert von der Natur im Harz

Die Natur des Harzes ist trotz des sichtbaren Waldsterbens immer noch sehr vielfältig, mit uralten Bäumen, Kultstätten aus der Steinzeit und lebendigen Flüssen wie dem von Heinrich Heine lyrisch beschriebenen Fluss Ilse. Auf seiner Harzreise konnte er hier seine Naturverbundenheit erfahren und in romantisch-dichterischen Strophen umsetzen:

Unendlich selig ist das Gefühl, wenn die Erscheinungswelt mit unserer Gemütswelt zusammenrinnt, und grüne Bäume, Gedanken, Vogelgesang, Wehmut, Himmelsbläue, Erinnerung und Kräuterduft sich in süßen Arabesken verschlingen.“

Genau so möchte man sich auch die Zukunft der Harzer Natur vorstellen – mit gesunden, stabilen Wäldern, die auch wieder neue Generationen inspirieren können.

Aufbäumen im Harz: Dr. Kevin Riemer-Schadendorf von © dieUmweltDruckerei

Wie dieUmweltDruckerei sich für die Umwelt einsetzt

dieUmweltDruckerei ist eine Online-Druckerei, die großen Wert auf Nachhaltigkeit und Ökologie legt. Sie verwenden ressourcenschonende Materialien und setzen auf eine emissionsarme Produktion ihrer Printmedien. Dabei nutzen sie ausschließlich Recyclingpapiere, die zu 100 % aus wiederverwertetem Material bestehen. Die Druckfarben, die sie verwenden, sind vegane Bio-Druckfarben auf Pflanzenölbasis. Zusätzlich wird der gesamte Energiebedarf der Druckerei durch erneuerbare Energien gedeckt.

Wir berichteten hier im Lilli Green Magazin schon mehrmals über das Engagement der Umweltdruckerei: beim Aufforsten von Urwäldern in Deutschland, der Unterstützung von Solarenergie und die grüne Mauer in Afrika sowie dem Einsatz für den Artenschutz in Transsilvanien.

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