Cheryl Shepard, 58, ist seit vielen Jahren ein gern gesehener TV-Liebling, spielte in erfolgreichen Serien wie "In aller Freundschaft" oder der ZDF-Herzkino-Reihe "Rosamunde Pilcher" mit. Seit 2006 ist sie mit dem Schauspieler Nikolaus Okonkwo, 61, verheiratet, hat mit ihm einen gemeinsamen Sohn sowie zwei Töchter aus erster Ehe. Ein Familienidyll, nahmen viele Fans an. Doch dann machte "Bild" im Oktober 2017 eine Affäre der Aktrice öffentlich. "'Rote Rosen'-Star knutscht fremd", lautete damals der Titel und enthüllte ein außereheliches Abenteuer mit einem jüngeren Mann.
Cheryl Shepard lässt sich von eigener Affäre inspirieren
In einer Leipziger Diskothek wurde Cheryl auf frischer Tat ertappt – und hatte gewiss erst einmal Bauchschmerzen, als ihr Privatleben völlig unvermittelt auf der Titelseite einer Boulevardzeitung offengelegt wurde. Heute spricht sie mit ebendiesem Blatt über das Geschehene. Die ganze Geschichte allerdings hat sie selbst verarbeitet: In ihrem Roman-Erstling "Halbzeit – Eine nicht ganz anständige Geschichte" fließt der autobiografische Seitensprung mit ein. Die Hauptfigur ist eine Frau um die 50, die plötzlich vom Liebespfad abkommt und neue, aufregende Abenteuer erlebt.
"Dieses hat erotische Komponenten. Sie entdeckt, dass die Lust, die sie in ihrem Alter verspürt, noch sehr groß ist. Aus meiner Warte ist es ein Buch wie aus dem Leben gegriffen", begeistert sich Cheryl im Interview. Die Inspiration stamme tatsächlich aus ihrem öffentlich gemachten Tête-à-Tête von vor fast sieben Jahren. "Nachdem ich in der 'Bild'-Zeitung mit dem jungen Mann zu sehen war, bin ich häufig darauf angesprochen worden. Viele Frauen hatten ein großes Interesse daran zu erfahren, wie es ist, eine Affäre mit einem wesentlich jüngeren Mann zu haben."
Der Funke sprang im Netz über
Die Idee zu einem Buch war geboren, doch zunächst ging ihr das Verfassen nicht wirklich flüssig von der Hand. "Ich hatte bisher keinen Roman geschrieben. Und über Erotik kann ich zwar gut erzählen, aber es auf Papier zu bringen, war noch einmal eine Herausforderung." Schnell war Cheryl klar: Die eigene Geschichte sollte zwar ihre Phantasie anregen, jedoch nicht zur Blaupause werden. "Ich wollte nicht meine Story aufschreiben, sondern eine Kunstfigur und eine neue Geschichte erfinden, in der ich aber viele Dinge unterbringe, die ich wirklich erlebt habe", betont sie. "Es sollte darum gehen, wie es ist, wenn eine Frau eine Affäre zu einem wesentlich jüngeren Mann beginnt und wie die Umwelt darauf reagiert."
Und auch jetzt bleibt Cheryl ihren Prinzipien treu und plaudert auch im Interview keine intimen Details zu ihrer damaligen Liaison aus. Nur eines verrät sie: Es hat tatsächlich über die sozialen Medien gefunkt: "Ich war an dem Wochenende gerade allein zu Hause und hatte Zeit. Wir haben uns bis in die früheren Morgenstunden geschrieben. Einige Sachen habe ich wirklich so erlebt. Auch dieses Warten auf Handy-Nachrichten und das Grübeln, warum er nicht sofort antwortet."
Und noch eines gibt die Schauspielerin preis: Mit Ehemann Nikolaus führe sie eine offene Beziehung, berichtet sie. Ganz im Gegensatz zu ihrer Roman-Protagonistin. "Bei mir wusste auch meine Familie von der Affäre. Meine Kinder sind damit sehr gut umgegangen, mit sehr viel Humor. Sie sind halt behütet, aber in einem nicht so spießigen Haus aufgewachsen. Außerdem ging bei mir die Geschichte über zweieinhalb Jahre, im Roman musste man das komprimieren."
Verwendete Quelle: bild.de
