Auf dem Walter-Veit-Weg durch den Burgsolmser Mainbachwald
 

Auf dem Walter-Veit-Weg durch den Burgsolmser Mainbachwald

Der Weg zum Tretbecken ist nun nach Walter Veit benannt.
© Stefanie Allgeier

Weg zum Burgsolmser Tretbecken ist nach dem im vergangenen Jahr verstorbenen Naturschützer benannt worden.

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Solms-Burgsolms. Hätte er noch gelebt, hätte er uns das nicht erlaubt, ist sich Frank Dietermann vom Nabu sicher. Gemeint ist damit die Umbenennung des Wegs durch den Mainbachwald in Walter-Veit Weg. Der Weg, der in Solms zum Tretbecken führt, war Veits Revier. Hier traf man ihn oft, ob privat oder bei geführten Wanderungen. Der Burgsolmser Naturschützer starb am 16. Mai 2023.

Vogelstimmenwanderung zur Wegeinweihung

Am Sonntag folgen über zwanzig Naturfreunde der Vogelstimmenwanderung von Rudi Fippl zum Tretbecken. Hier haben Freunde und Mitstreiter Bilder von Veit aufgestellt.

Bilder erinnern an den verstorbenen Naturschützer.
Ein Bild erinnert am Weg an Walter Veit.
Weggefährten und Freunde Walter Veits bei der Benennung des Weges.
Weggefährten und Freunde Walter Veits bei der Benennung des Weges.
Am Tretbecken endet der Walter-Veit-Weg.

Bernhard Feth und Werner Schmidt stehen vor den Bildern und erinnern sich. Sie haben Walter Veit oft zu seinen Wanderungen gefahren. Veit hatte keinen Führerschein und hat immer einen Fahrer gesucht. Feth erzählt, die Leute haben sich darum gerissen, ihn fahren zu dürfen. Denn während der Fahrten konnte man vieles lernen. 80 Prozent, von dem, was er über die Natur weiß, ist Feth sich sicher, weiß er von Walter Veit.

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Veit hatte außergewöhnliches Gehör

Werner Schmidt betont, Veit habe den großen Zusammenhang beim Naturschutz begriffen. Bei Vogelstimmenwanderungen half Veit sein außergewöhnliches Gehör. „Wir haben Vögel mit dem Fernglas gesucht. Er hat sie lange vor uns gehört und wusste längst, wo sie waren.“ Dieses Gehör beeindruckt beide noch heute.

Die Idee, den Weg nach Veit zu benennen kam vom Stadtverordnetenvorsteher Dieter Hagner. Sie wurde im Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung einstimmig angenommen, erzählt Frank Inderthal. Der Bürgermeister der Stadt Solms freut sich, Veit und seinen Einsatz für den Naturschutz würdigen zu können. Besonders ein Satz sei ihm in Erinnerung geblieben, erzählt er: „Frage nicht, was deine Stadt für dich tun kann, sondern was du für die Stadt tun kannst.“ Walter Veit sei mit bestem Beispiel vorangegangen. Als für Salbeiwiesen Pferdeäpfel benötigt wurden, habe er diese kurzerhand selbst aufgelesen und verteilt.

Einen Freund nennt ihn Dieter Hagner. Auch die Nabu-Vertreter Thomas Lutz und Frank Dietermann und der Vorsitzende der Naturlandstiftung Horst Ryba lobten die Verdienste Veits.

Von Stefanie Allgeier