Connaught ist für Wittenberg aus Rotenburg ein Glücksfall
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Connaught ist für Thorsten Wittenberg aus Rotenburg ein Glücksfall

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Schon als Reiter legt Thorsten Wittenberg eine erfolgreiche Karriere hin.
Schon als Reiter legt Thorsten Wittenberg eine erfolgreiche Karriere hin. © Wächter

Nach seiner erfolgreichen Karriere als Reiter sattelt der Rotenburger Thorsten Wittenberg auf die Trainertätigkeit um und agiert dabei international.

Rotenburg – Schon seit Jahrzehnten ist Thorsten Wittenberg eine feste Größe im Reitsport und das, obwohl der 57-Jährige sein Hobby erst relativ spät zum Beruf gemacht hat. Geboren in Hamburg, absolvierte er zunächst ein Studium im Bankwesen, bis er sich ganz auf die Reiterei konzentrierte. „Ich hätte sicherlich auch eine Karriere in meinem erlernten Beruf anstreben können“, meint der Rotenburger. Die Entscheidung, sein Leben ganz den Pferden zu widmen, habe er aber nie bereut, denn sein bisheriger Werdegang ist gepflastert mit einigen großen Erfolgen.

So bestritt Wittenberg Nationenpreise und siegte mit der deutschen Mannschaft bei internationalen Turnieren. Unter anderem gewann er 2012 den Großen Preis von Bratislava, ein Jahr später den Großen Preis von Verden. Vor allem mit dem Holsteiner Hengst Connaught sorgte er für Furore. „Connaught war mein Glücksfall, im Reitsport Fuß zu fassen“, findet der Reiter des RCL Rotenburg.

Der Kontakt zu Ludger Beerbaum

Im ganz großen Sport ist Wittenberg mittlerweile nicht mehr aktiv. Er hat sich vor allem auf die Ausbildung und den Verkauf talentierter Nachwuchspferde sowie auf das Training mit jungen Reitern und Reiterinnen spezialisiert. In diesem Metier hat er sich zu einer internationalen Größe gemausert, gibt Kurse und Lehrgänge im asiatischen Raum und reist dafür nach Indonesien, Malaysia und Singapur. Oft kommen seine Schüler auch nach Deutschland, um vor Ort von ihm zu lernen. Trainiert wird in Riesenbeck am Stall des ehemaligen deutschen Springreiters Ludger Beerbaum oder auch auf der Anlage des Reitclubs Rotenburg, wo Wittenberg seine Pferde untergebracht hat. Im Rahmen der Longines-Akademie, die sich zum Ziel gesetzt hat, Pferde und Reiter auf der ganzen Welt zu fördern, ist Wittenberg nun hauptverantwortlicher Trainer. „Vor rund fünf Jahren bin ich über Ludger Beerbaum zur Trainertätigkeit gekommen. Durch ihn kamen die Lehrgänge in China und vielen anderen Ländern zusammen, während der Corona-Pandemie unterrichtete ich ganz am Beerbaum-Stall“, erzählt Wittenberg.

Es kommt auch immer wieder vor, dass Kunden aus dem Ausland über Wittenberg Sportpferde kaufen, die dann auf der Anlage in Rotenburg ausgebildet werden. So zum Beispiel die siebenjährige Holsteiner Stute Kastilia, mit der der erfahrene Sportsmann bereits in diesem Jahr mehrere Prüfungen auf L-Level gewann und auch in der M-Klasse einige vordere Platzierungen einfuhr. „Kastilia wird bald den Weg in ihre neue Heimat zu ihrer Besitzerin nach Indonesien antreten. Bis es soweit ist, stelle ich sie hier auf Turnieren vor, sodass sie weitere Erfahrungen sammeln kann“, erklärt Wittenberg. Neben Kastilia trainiert er vier weitere Pferde am Standort Rotenburg und bereitet diese auf Turniere vor. „Im Reitsport ist Deutschland schon seit Jahrzehnten führend, dementsprechend groß ist das Interesse aus dem Ausland, deutsche Pferde zu kaufen oder bei einem deutschen Trainer zu trainieren. Es ist auch eine wichtige Aufgabe, Menschen für den Reitsport zu begeistern. In Deutschland herrschen doch ganz andere Voraussetzungen für Pferdehaltung und Reitsport, die im asiatischen Raum nicht gegeben sind. Das gilt nicht nur für die Reiter, sondern auch für das Wohl der Pferde“, erläutert Wittenberg seine Leidenschaft für das Training.

Wittenbergs Wunsch für die Zukunft

Für die Zukunft wünscht er sich, dass die von ihm vermittelten Pferde ihren neuen Besitzern Freude bereiten. „Wenn noch einmal ein junges Pferd länger bleibt, das ich auch auf größeren Turnieren vorstellen kann, würde ich aber auch nicht nein sagen“, gesteht er.

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