Der Audio-Receiver ist eine praktische Erweiterung des Heimkino-Systems und dient dabei als dessen klangliches Herzstück. Durch den Anschluss weiterer Geräte, darunter Fernseher, Lautsprecher, Verstärkerendstufen oder Spielekonsolen, sorgt er für einen atemberaubenden Sound im Wohnzimmer. Ferner verbessert er die Musikleistung. Mit einem Receiver lässt sich der Raumklang vielseitig gestalten und deutlich verbessern. Bekannte Hersteller sind Yamaha, Denon, Sonoro, Marantz und Magnat.
Was ist ein Audio-Receiver?
Bei einem Audio-Receiver handelt es sich um ein alleinstehendes Gerät, das für die Verwaltung und Ausgabe verschiedener Audioquellen zuständig ist. Das Design der Geräte fällt meist schlicht aus, wobei die Receiver in der Regel über mehrere Regler und eine digitale Anzeige verfügen. Ein Receiver gestattet die Steuerung des gesamten Soundsystems und verbessert dadurch die Musikleistung und Klangqualität. Dafür besitzt das Gerät verschiedene Anschlüsse, über die sowohl analoge als auch digitale Signale ausgegeben werden.
Als digitale Schaltzentrale bildet der Receiver eine wichtige Basis für das Heimkino und verstärkt die einzelnen Signale verschiedener Wiedergabegeräte. Dafür besitzt er Schnittstellen und unterstützt gleichzeitig unterschiedliche Formate und Kanäle. Neben Audio-Decodern enthält das Gerät oftmals auch Bildprozessoren, um die Videoeingangssignale aufzubereiten. Der Receiver sorgt dafür, dass alle Eingänge gebündelt werden und dadurch eine bestmögliche Ausgabe von Ton und Bild erfolgt.
Einige Modelle verfügen darüber hinaus über eine sogenannte Einmessautomatik. Mithilfe eines Mikrofons, das in verschiedenen Positionen im Raum platziert wird, sendet der Receiver mehrere Testtöne über die Lautsprecher, zeichnet diese auf und entwickelt anhand der erstellten und gesammelten Daten die optimale Soundwiedergabe für den Raum. Die Automatik berücksichtigt dabei auch Möbel, Gardinen oder die Raumhöhe.
Die meisten AV-Receiver haben einen HDMI-Anschluss für Videosignale. Das reicht bis zur 4K-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde eine flüssige Darstellung von Spielekonsolen. Die Leistung der Receiver variiert. Wie viel Watt sinnvoll sind, hängt vom Einsatz und von der Nutzungsdauer ab. Bei hoher Auslastung und dem zeitgleichen Gebrauch vieler Kanäle sind hohe Wattzahlen empfehlenswert. Allgemein gilt: Die Quadratmeter des zu beschallenden Raums mit zwei multipliziert ergeben den Leistungswert in Watt pro Kanal.
Wie lässt sich der Audio-Receiver steuern?
Ein AV-Receiver besitzt in der Regel mehrere Möglichkeiten der Steuerung in Form von Tasten, Reglern oder einer Fernbedienung. Erweiterungen wie WLAN und Bluetooth gestatten alternative Nutzungsmöglichkeiten, darunter mit Sprachsteuerung oder mit einer Unterstützung durch Apps für Mobilgeräte. Ist ein Smart-TV mit einem HDMI-Anschluss im System integriert, ist auch die Steuerung über den Fernseher möglich.
Für die Nutzung mit mobilen Geräten bieten viele Hersteller eine kostenlose App, die eine Fernsteuerung der netzwerkfähigen Receiver erlaubt. Sie wird auf Tablet oder Smartphone heruntergeladen und macht eine separate Fernbedienung verzichtbar. Ebenso praktisch ist die Sprachsteuerung, wenn die Geräte zu Sprachassistenten kompatibel sind. Über Alexa, den Echo oder Dot kann so der Titel oder Film gewechselt oder die Lautstärke geändert werden.
Welche Arten von Audio-Receivern gibt es?
Der Audio-Receiver ist in heutigen Modellen um viele Funktionen erweitert. So gibt es das Gerät als klassischen AV-Receiver, Stereo- und Hi-Fi-Receiver, als Blu-Ray-Receiver wie den Denon Cara S-5BD und als Netzwerk-Receiver. Während der AV-Receiver in der Lage ist, Ton- und Videosignale zu verwalten und darüber hinaus über weitere praktische Funktionen wie WLAN und Bluetooth verfügt, sind Stereo- und Hi-Fi-Receiver eher puristische Geräte mit wenigen Komfortfunktionen. Dafür sind sie in der Soundwiedergabe unschlagbar und liefern ein klares und unverfälschtes Klangbild. Jeder noch so kleine Ausschlag der Audioquelle wird störungsfrei bis zum Lautsprecher transportiert. Entsprechend wählen Musik-Enthusiasten den Stereo-Receiver für Anlagen mit Röhren- oder Transistorverstärker, um einen warmen Klang zu erhalten.
Für das Heimkino eignen sich am ehesten die Blu-Ray- und Netzwerk-Receiver, die die Klangqualität auf ein höheres Niveau bringen. Besonders für TV-Shows, Filme und Serien ist die Nutzung eines Receivers im Heimkino-System praktisch, aber auch diese Receiver eignen sich zum Musikhören. Die Geräte sind so gebaut, dass sie Audio- und Videosignale empfangen und Lautsprecher, Monitore sowie Fernseher ansteuern können. Mehrere Eingänge ermöglichen den Anschluss von DVD- und Blu-ray-Playern, Radio, Musikanlagen und Videospielekonsolen. Auch die Hochskalierung von Videos mit niedriger Auflösung ist möglich. Der Zugriff auf lokale und globale Netzwerke über WLAN erleichtert das Streamen direkt aus dem Internet und die Nutzung von Film- und Musikdiensten.
Verfügt der Receiver über eine Multiroom-Technologie, ist der Anschluss kabelloser Lautsprecher möglich, die dann in mehreren Räumen genutzt werden können. Die Reichweite wird durch den Receiver verstärkt. Durch die Unterstützung von BT-2020, HLG und HDR10 lassen sich Filme in 4K-Ultra-HD-Qualität ansehen, während der Receiver auch den Sound und das Bild einer Spielekonsole aufwertet.
Was ist der Unterschied zwischen einem Verstärker und einem Receiver?
Die meisten Receiver, die im Heimkino-System verwendet werden, sind heute keine reinen Audio-Receiver mehr, sondern eine Kombination aus Receiver und Verstärker. Den Unterschied zwischen beiden Geräten bildet der Tuner, der beim Verstärker nicht verbaut, sondern nur im Receiver vorhanden ist. Während der Receiver sowohl Bild als auch Ton verbessert, dient ein Verstärker lediglich dazu, die Audiosignale aufzunehmen und zu verstärken, die dann über die Lautsprecher ausgegeben werden.
Der Receiver dagegen besitzt einen eigenen Verstärker und Tuner, mehrere Audio- und Videoeingänge, dazu auch Radio, Vorverstärker, Lautstärkeregler und weitere Funktionen. Während der Verstärker häufiger für den reinen Musikgenuss und für komplexe Audio-Setups verwendet wird, erlaubt der Receiver durch erweiterte Eigenschaften die Integration ins Heimkino-System und ist ein praktisches und platzsparendes All-in-One-Gerät.
Was benötigt man zusätzlich zum Audio-Receiver?
Der Receiver wird in das Heimkino-System integriert und mit den genutzten Geräten verbunden. Üblich ist eine Konstellation mit Dolby Digital und 5.1-Surround-Sound, der durch den Anschluss mehrerer Lautsprecher und einen Subwoofer eine Klangbühne erzeugt. An den Receiver werden ein Fernseher oder Beamer mit Leinwand und Abspielgerät, zwei Stereo-Lautsprecher, ein Center-Lautsprecher, zwei Surround-Boxen und ein Subwoofer angeschlossen.
Die Sound- und Musikleistung kann mit 7.1 oder 9.1 Surround-Sound noch einmal verbessert werden. Dabei übernimmt ein Receiver wie der NAD T758 V3i die Aufgabe, die Signale zu empfangen, zu bündeln, an die Geräte weiterzuleiten und durch die eigene Leistung in Bild und Ton aufzuwerten.
Welche Kaufkriterien gibt es?
Ein AV-Receiver ist eine sinnvolle Anschaffung, um die Sound- und Musikleistung im Heimkino zu verbessern. Durch die große Auswahl an Zusatzfunktionen ist die Nutzung im Smart-Home ebenso möglich wie das Musik- und Film-Streamen. Eine hohe Anzahl an Kanälen unterstützt den Anschluss vieler Geräte. Die Auswahl der Geräte von verschiedenen Marken erfordert einen genauen Blick auf das Datenblatt der Hersteller. Wichtige Kaufkriterien sind dabei die Konnektivität, die Audio- und Videofunktionen und die Netzwerk-Kompatibilität.
Eingänge, Ausgänge und Konnektivität: Die Konnektivität des Receivers ist ausschlaggebend dafür, wie viele Kanäle genutzt und wie viele Geräte angeschlossen werden können. Unterteilt sind die Ein- und Ausgänge in der Regel in HDMI, Audio und Video. Viele Geräte wie der Yamaha RX-V4A unterstützen auch andere Anschlüsse, die verschiedenen Zwecken dienen, darunter ein Ethernet-Port für die Nutzung von Online-Inhalten. Bei der Wahl der HDMI-Version ist es wichtig, diese auf die Nutzung abzustimmen, um eine hohe Bildqualität zu ermöglichen. Hervorragend geeignet sind HDMI-Anschlüsse, die hardwarebasierende Entschlüsselungstechnik unterstützen, z. B. den Kopierschutz HDCP 2.2
Dolby Digital, Audio- und Videofunktionen: Die meisten Receiver verfügen über eine große Auswahl an Audio- und Videofunktionen. Die Audiofunktionen reichen von einfachen Formatdekodierungen zu komplexen Surround-Sound- und Equalizer-Funktionen. Unterstützt werden Dolby Digital und der 5.1 Surround-Sound, während teurere Markenmodelle auch die Spitzenklasse 7.1 und 9.2 ausgeben. Modelle, die über erweiterte Videofunktionen verfügen, erlauben eine bessere Bildwiedergabe. Enthalten sind Video- und Bildprozessoren, die eine niedrige Auflösung hochskalieren und flüssigere Bildabfolgen in hoher Auflösung garantieren.
Leistungsmerkmale des Audio-Receivers: Wer viel Musik hört oder Filme in guter Soundqualität zu schätzen weiß, sollte auf ein Modell mit höherer Leistung setzen, wie etwa den Marantz SR6015. Zwar ist die Angabe in Watt nicht ausschlaggebend für die Wahl des Receivers, sagt jedoch einiges über die Auslastungsmöglichkeiten aus. Je mehr ein Gerät verwendet und je mehr Wärme erzeugt wird, desto mehr Leistung ist nötig, damit das Gerät keinen Schaden nimmt. Entsprechend ist ein Receiver sinnvoll, der über geeignete Ressourcen verfügt.
Ausstattung und Schnittstellen: AV-Receiver sind deutlich einfacher zu bedienen, wenn die Ausstattung hochwertig ist. High-End-Modelle wie der Denon AVC.X8500HA bieten nicht nur eine einfache LCD-Anzeige, sondern grafische Menüs, über die weitere Feineinstellungen vorgenommen werden können. Diese werden dann auch unabhängig von den Eingabeeinstellungen angezeigt oder lassen sich im Browser konfigurieren. Günstige Receiver verfügen meistens lediglich über ein Textmenü, das über den Monitor des Fernsehers angezeigt wird. Hier ist der direkte Zugriff auf ein HDMI-Gerät nicht möglich.
Einrichtung von Raumzonen: Eine Einmessautomatik ist für Musikliebhaber sinnvoll, um den Sound auf die Raumbedingungen abzustimmen und zu optimieren. Ferner gibt es Modelle, die für ein Multiroom-Setup geeignet sind und das Einrichten der Soundwiedergabe in mehreren Raumzonen gestatten. Die Raumakustik ist ein wichtiger Aspekt für die Klangqualität und hängt davon ab, wie groß das Zimmer ist und welche Ausstattung es aufweist. Mit dem Receiver lassen sich mehrere Raumzonen einrichten, um mehrere Räume zu vertonen. Das Setup dient dazu, dass Räume entweder getrennt oder gleichzeitig bespielt werden können.
WLAN. Bluetooth und USB: AV-Receiver sind heute meistens auch Netzwerk-Receiver und verfügen über Ethernet-Anschlüsse, WLAN und Bluetooth. Das vereinfacht nicht nur die Steuerung, sondern erlaubt auch die schnellere Datenübertragung oder das Streamen aus dem Netz. Der Zugriff auf Audio- und Videoinhalte ist direkt online machbar, um Film- und Musikstreamdienste zu nutzen. Ein USB-Anschluss gestattet die Datenübertragung per Stick.
Fazit
Ein Audio-Receiver ist das Herzstück einer Audio-Anlage oder eines Heimkino-Systems. Entscheidend ist die Wahl eines kompatiblen Geräts, das die Nutzung erleichtert und für die bestmögliche Sound- und Bildqualität sorgt.
Eine großzügige Anzahl an Kanälen und ein integrierter Hörfunk-Tuner werden um vielseitige Funktionen ergänzt, während viele Einstellungsmöglichkeiten das optimale Heimkinoerlebnis ermöglichen. Mit Einmesstechnik und digitaler Raumkorrektur lässt sich die Soundqualität auf den Raum abstimmen und gestattet die Korrektur von polternden Bässen und zischenden Höhen.
verschiedene Kanäle nutzbar
Offline-Betrieb möglich
Einbindung ins Smart-Home oft möglich
Qualität schwankt
Multiroom-Funktion nicht immer integriert
Funktionsumfang teils eher puristisch