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Seit Jahrzehnten vermisst: Mann 27 Jahre für tot gehalten - Familie findet ihn in Kellerloch beim Nachbarn
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Concept barred prison window with a hand
Getty Images 27 Jahre wurde ein Algerier offenbar gefangen gehalten in der Nähe seines Familienhauses (Symbolfoto)
  • Autor (Hamburg)

Ein Mann, der vor fast 30 Jahren verschwand, wurde in einem Loch im Haus seines Nachbarn entdeckt. Er soll mit 17 Jahren von seinem Nachbarn entführt worden sein.

Ein vermisster Mann, der fast 30 Jahre verschollen war, wurde jetzt in der unmittelbaren Nähe seines eigenen Familienhauses entdeckt. Wie die „Daily Mail“ berichtete, handelt es sich um Omar Bin Omran, der vor 27 Jahren im Alter von 17 Jahren in der algerischen Stadt Djelfa verschwunden ist. Seine Familie hatte angenommen, dass er während des Bürgerkriegs in Algerien getötet wurde, der in den 1990er bis frühen 2000er Jahren tobte.

Offenbar von eigenem Nachbarn entführt

In Wahrheit befand sich der Algerier aber in der Wohnung seines Nachbarn. Dort wurde Bin Omran dann am 12. Mai in einem Loch gefunden – und das weniger als 200 Meter entfernt vom Haus seiner Familie.

Der 61-jährige Nachbar des Entführungsopfers wurde laut „Daily Mail“ anschließend von der Polizei festgenommen. Der Mann, der als Beamter arbeitete und alleine lebte, steht nun unter polizeilicher Beobachtung. Er habe laut Berichten auffällig viel Lebensmittel für eine alleinstehende Person gekauft.

Die algerische Zeitung „El Khabar“ berichtete, dass zuvor ein Hund, der Bin Omrans Geruch nahe des Hauses des mutmaßlichen Entführers wahrnahm, angeblich von diesem vergiftet wurde, um die Familie fernzuhalten.

Jahrzehnte lang in Schafstall untergebracht

Ein Video, das auf den sozialen Medien geteilt wurde, zeigt Bin Omran in einem Loch, das sich laut Angaben der Behörden in einem ehemaligen Schafstall auf dem Grundstück des mutmaßlichen Entführers befand. Laut „El Khabar“ stand der entführte Mann offenbar unter Schock, als er entdeckt wurde, umgeben von Heuballen und mit Stroh in den Haaren.

Wie „Daily Mail“ weiter berichtet wurde Bin Omran gefunden, nachdem der Bruder des Verdächtigen in den sozialen Medien offenbar Unstimmigkeiten wegen eines Erbstreits geäußert hatte. Aufgrund dieses Hinweises stürmte die Familie das Haus und entdeckte ihren für tot gehaltenen Angehörigen. Der mutmaßliche Entführer versuchte zu fliehen, konnte jedoch aufgehalten und anschließend von der Polizei festgenommen werden.

 

Die Staatsanwaltschaft in Djelfa, einer Stadt mit rund 500.000 Einwohnern südlich der Küstenhauptstadt Algier, teilte mit, dass Bin Omran nach seiner Rettung psychologische Betreuung erhalten werde. Die Staatsanwaltschaft hat, laut der Zeitung „El Khabar“, versprochen, dass der „Täter dieses abscheulichen Verbrechens“ mit „Härte“ verurteilt werde.

Entführungsopfer im schlechten psychischem Zustand

Wie die „Daily Mail“ berichtet, konnte noch nicht geklärt werden, warum der Mann nicht früher um Hilfe gerufen hatte oder fliehen konnte. Algerische Medien berichteten, dass Bin Omran behauptet, er konnte „wegen eines Zauberspruchs“, den sein mutmaßlicher Entführer ihm auferlegt hatte, nicht um Hilfe rufen. Es wird jedoch vermutet, dass sein schlechter psychischer Zustand dafür verantwortlich sein könnte, berichtet „Daily Mail“ weiter.

Bei dem Fall könnte es sich um einen der langwierigsten Entführungsfälle handeln. In einem ähnlichen Fall von 1991 wurde die damals elfjährige Jaycee Dugard in Kalifornien, von einem Ehepaar entführt und blieb über 18 Jahre lang verschwunden, berichtet der „Spiegel“. Dugard wurde unter grausamen Bedingungen festgehalten und war extremem sexuellem Missbrauch ausgesetzt. Die Entführte bekam zwei Kinder von ihrem Entführer und sagte laut Berichten des „Spiegel“ später, dass sie sich an ihre Entführer anpasste, um zu überleben.

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