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Kleine Museen zu Pfingsten vor Spagat

Außenansicht von der Schlossanlage der Porzellanmanufaktur Fürstenberg an der Weser. Das Schlossensemble beherbergt das einzige Porzellanmuseum Norddeutschlands. Außenansicht von der Schlossanlage der Porzellanmanufaktur Fürstenberg an der Weser. Das Schlossensemble beherbergt das einzige Porzellanmuseum Norddeutschlands.
Außenansicht von der Schlossanlage der Porzellanmanufaktur Fürstenberg an der Weser. Das Schlossensemble beherbergt das einzige Porzellanmuseum Norddeutschlands.
Quelle: Swen Pförtner/dpa
Der Internationale Museumstag beschert den Häusern in der Regel viele Besucher. Doch die Nachfrage will bedient sein. Gerade kleinere Museen sehen sich dabei in einem Spannungsfeld.

Zum Internationalen Museumstag am Pfingstsonntag öffnen auch viele der zig kleinen Thüringer Einrichtungen. Gerade für die kleineren Museen bringt der Tag aber einen Balanceakt mit sich. «Viele möchten mit freiem oder zumindest ermäßigtem Eintritt locken, aber gerade der Museumstag gehört zu einem der besucherstärksten Tage im Jahr, der entsprechend Eintrittsgelder generiert», sagte Stefanie Keil, Medienreferentin des Museumsverbands Thüringen. Die Spanne beim Eintrittsgeld sei durchaus groß und reiche von zwei bis 15 Euro.

Die Situation zum Museumstag verdeutliche die schwierige Lage, in der sich viele kleinere Museen befänden. Diese sehen sich unabhängig ihrer Größe mit zahlreichen Ansprüchen von Marketing über Museumspädagogik bis hin zu zeitgemäßer Ausstellungsgestaltung konfrontiert. «Wie soll ein Museum das leisten, bei dem die Museumsleitung gleichzeitig auch Kasse führt und Besuchende betreut? In vielen Fällen mangelt es an personellen und finanziellen Ressourcen.»

Netzwerke können helfen

Um die vorhandenen Ressourcen besser nutzen zu können, möchte der Museumsverband zur Gründung von Netzwerken ermuntern. Mit dem MuseumsNetzwerk Süd für den Südthüringer Raum sei das schon gelungen. «Vor allem geht es bei den Netzwerken um Unterstützung in der Vermittlungsarbeit und im Marketing, da kaum eine der kleineren Museumseinrichtungen über eigenes Personal hierfür verfügt oder für den spontanen Bedarf gar vorhalten kann», sagte jüngst Verbandspräsident Roland Krischke dazu. Denkbar seien auch Zusammenschlüsse für die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Solche Netzwerke seien aber nur als Unterstützung für die Teams der Museen gedacht. Stammpersonal sei weiterhin nötig.

Der Museumsverband zählt rund 230 Mitgliedseinrichtungen in ganz Thüringen. Bei vielen davon handelt es sich um kleinere bis mittelgroße Museen. Über 50 Thüringer Museen beteiligen sich mit Aktionen am Internationalen Museumstag in diesem Jahr. Die Auftaktveranstaltung beginnt um 11.00 Uhr im Schillerhaus Rudolstadt.

dpa-infocom GmbH

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