Droht ein #MeToo Skandal bei den 77. Filmfestspielen von Cannes? | Euronews
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Droht ein #MeToo Skandal bei den 77. Filmfestspielen von Cannes?

Die Goldene Palme in Cannes.
Die Goldene Palme in Cannes. Copyright Vianney Le Caer/2024 Invision
Copyright Vianney Le Caer/2024 Invision
Von Euronews mit AP
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#MeToo-Spekulationen, Filme und Proteste: Was steht bei den 77. Filmfestspielen von Cannes auf dem Programm?

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Zum 77. Mal wird in Cannes der rote Teppich ausgerollt. Bei der Eröffnungsfeier wird Hollywood-Schauspielerin Meryl Streep als Ehrengast geehrt und erhält eine Goldene Ehrenpalme für ihr Lebenswerk.

Wer sind die Jury-Mitglieder in diesem Jahr?

Die diesjährige Präsidentin der Jury ist Greta Gerwig, Regisseurin des Barbie-Kassenschlagers. Die restlichen Jury-Mitglieder sind Lily Gladstone, Omar Sy, Nadine Labaki, Eva Green, Ebru Ceylan, Kore-eda Hirokazu, Pierfrancesco Favino und Juan Antonio Bayona.

Diese Filme werden mit Spannung erwartet

Die Vorfreude auf Francis Ford Coppolas Science-Fiction-Drama "Megalopolis" ist groß, da der Film seit 40 Jahren in Arbeit ist. Die Idee entstand erstmals 1977 und wurde 2019 mithilfe einer persönlichen Investition von 120 Millionen Dollar wiederbelebt.

Der Regisseur George Miller wird sein spektakuläres neues Werk "Furiosa", das neuste Kapitel der Mad Max-Saga, präsentieren. Mit dem dystopischen Film kehrt Miller zu dem Festival zurück, bei dem er 2016 in der Jury saß.

Flucht vor Haftstrafe im Iran: Rasoulof kann seinen neuen Film vor Ort vorstellen

Der iranische Regisseur Mohammad Rasoulof wird vor Ort sein, um seinen neuesten Film "The Seed of the Sacred Fig" vorzustellen. Er drehte ihn heimlich, wurde daraufhin zu acht Jahren Haft im Iran verurteilt, doch ihm gelang die Flucht. 

Aufgrund der Inhalte seiner Filme geriet Rasoulof mehrmals in Konflikt mit der iranischen Regierung, was zu seiner wiederholten Verhaftung und dem Entzug seines Reisepasses führte. Im Mai 2024 wurde er von der Islamischen Republik zu acht Jahren Gefängnis, Auspeitschung und einer Geldstrafe verurteilt. Daraufhin flüchtete er nach Europa.

Rasoulof sagte: "Sie haben kein Recht, mich daran zu hindern, Kunst zu erschaffen oder Situationen herbeizuführen, die mich daran hindern, dies zu tun. Ich werde mein Bestes tun, um meine Menschenrechte zu genießen, das habe ich schon bisher getan und werde es auch weiterhin tun."

Gerüchte über #MeToo-Enthüllungen

Es kursieren Gerüchte über mögliche MeToo-Enthüllungen während des Festivals. Es wird gemunkelt, dass es eine Liste mit zehn Namen von französischen Schauspielern, Produzenten und Regisseuren gebe.

Die Jury-Präsidentin Greta Gerwig äußerte sich laut Variety zu den Gerüchten und Protesten: „Ich denke, dass Menschen in der Filmgemeinschaft, die uns Geschichten erzählen und versuchen, die Dinge zum Besseren zu verändern, nur gut sein können. Ich habe wesentliche Veränderungen in der amerikanischen Filmgemeinschaft gesehen und ich denke, es ist wichtig, dass wir diese Diskussion weiter ausbauen. Ich denke, dass das alles nur in die richtige Richtung geht. Diese Kommunikationslinien sollte man offen halten.“

Der Festivalleiter Thierry Frémaux spielt die Proteste herunter: "Letztes Jahr gab es auch einige Polemiken. Wir versuchen also, ein Festival ohne diesen polemischen Aspekt zu veranstalten. Keine der Polemiken kommt tatsächlich vom Festival."

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