Warum Kafka? Aspekte zu Leben und Werk Franz Kafkas, die erklären, weshalb er der international meistgelesene deutschsprachige Autor ist. | Wiener Zeitung Zum Hauptinhalt springen

Warum Kafka?

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Franz Kafka ist in vielen Bereichen rätselhaft geblieben, obwohl man über ihn vergleichsweise enorm viel weiß.
© Illustration: WZ, Bildquelle: Wiki Commons

Franz Kafka ist der Kultautor. Sogar zu einer TV-Serie hat er es gebracht. Doch wieso gerade er? Fragen und Antworten zu Kafka.


Franz Kafka ist einer der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren, vielleicht sogar der meistgelesene. Wieso setzt sein Ruhm aber erst in den Jahren nach seinem Tod ab 1945 ein?

Kafka war seiner Zeit voraus, weil seine Gefühlslage die späterer Generationen war. Nämlich Unsicherheit, unbestimmte Bedrohung, Mechanismen, deren Wirken man spürt, ohne die Zusammenhänge zu erkennen oder den Sinn hinter den Vorgängen erklären zu können. Kafka widmet sich als erster konsequent diesen Themen, weshalb sie heute als „kafkaesk“ bezeichnet werden. Aufgrund dieser Themenkonstellation wurde Kafka in der Zeit des Kalten Kriegs entdeckt und wird darüber hinaus als aktuell empfunden. Denn obwohl sein Werk durch seinen Tod 1924 abgeschlossen war, scheinen seine Geschichten alles zu spiegeln, was in der jeweiligen Gegenwart unerklärbar ist: Je komplexer und bedrohlicher man die Welt empfindet, desto eher sieht man sich von Kafka bestätigt.

Was ist das Besondere an Kafkas Werken?

Kafkas Erzählungen beschränken sich nicht auf eine vordergründige Handlung, sondern es kann jede Geschichte auf unterschiedlichen Ebenen gelesen werden: von religiösen Parabeln über Alpträume, Bürokratie-Satiren und symbolhafte Geschichten über vergebliche Sinnsuche. Manche Texte Kafkas können als Ausdruck von schwarzem Humor verstanden werden: Wenn etwa ein junger Mann frühes Aufstehen hasst und sich ergo in eine Bettwanze verwandelt sieht („Die Verwandlung“), oder wenn ein Affe erzählt, wie er zum Menschenimitator wurde („Ein Bericht für eine Akademie“). Kafka verfasste seine Prosa in präzisen, allgemein verständlichen Worten. Mit dieser Nüchternheit erreicht er, dass sich seine Texte wie Tatsachenberichte lesen: Das Alptraumhafte, Bizarre und Fantastische erscheint als Protokoll der Realität.

Welche Werke hat Kafka hinterlassen?

In der von Kafkas Nachlassverwalter Max Brod herausgegebenen Gesamtausgabe im S. Fischer Verlag stehen im Band mit zu Lebzeiten veröffentlichten Werke 39 Erzählungen im Umfang von Skizzen mit wenigen Sätzen bis zu umfangreicheren Geschichten, deren längste „Die Verwandlung“ ist. Alle anderen Werke stammen aus dem Nachlass. Darunter befinden sich weitere Kurzgeschichten sowie die Roman-Fragmente „Der Process“, „Das Schloss“ und „Der Verschollene“ (in der Max-Brod-Version unter dem Titel „Amerika“). Der Nachlass ist weit umfangreicher als die zu Lebzeiten veröffentlichten Texte.

Was weiß man über das Leben von Franz Kafka?

Erstaunlich viel dank Briefen und Tagebuchaufzeichnungen. Der Literaturwissenschaftler Reiner Stach konnte drei voluminöse Bücher über Kafkas nur knapp 41 Jahre dauerndes Leben füllen und hat außerdem eine Dokumentation der täglichen Ereignisse in Kafkas Leben vorgelegt. Die Fixpunkte, die man kennen sollte, sind (in Stichworten): geboren in Prag in eine deutschsprachige jüdische Kaufmannsfamilie; Angestellter der Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt; schreibt nebenher; an Tuberkulose erkrankt (1917); gibt den Brotberuf auf und arbeitet als freier Schriftsteller; diverse Reisen im Schatten der Krankheit; zur Kur im Sanatorium Wienerwald (1924); stirbt im Sanatorium Hoffmann in Kierling bei Klosterneuburg.

War Kafka Tscheche oder Österreicher?

Kafka wurde in Prag geboren und verbrachte dort etwa die Hälfte seines Lebens. Legt man heutige Staatengrenzen zugrunde, war Kafka Tscheche. Da Prag jedoch bis zum Ende des Ersten Weltkriegs (1918) Teil der k.u.k. Monarchie Österreich war, ist Kafka formal als österreichischer Autor einzustufen. Selbstzeugnisse über eine Bindung an eine Nation gibt es nur indirekte. So ist Kafkas Haltung im Ersten Weltkrieg ambivalent: Patriotische Kundgebungen verachtet er zumeist, findet zumindest eine aber auch „herrlich“ und bezeichnet den Militärdienst als „Heilmittel“. Kafka war für tauglich befunden worden, von seinem Dienstgeber, der Versicherungsanstalt, aber als unentbehrlich eingestuft und erfolgreich für eine Dienstfreistellung reklamiert worden.

Sprach Kafka Deutsch oder Tschechisch?

In Prag gab es bis zum Ende des Ersten Weltkriegs eine deutschsprachige Minderheit, die etwa sieben Prozent der Einwohner:innen ausmachte. Kafka selbst verstand sich als muttersprachig deutsch. Die deutschsprachigen Prager:innen sprachen sogenanntes Pragerdeutsch, ein fast dialektfreies Deutsch mit eigentümlichen Redewendungen, die sich teilweise in Kafkas Sprache niederschlugen. In der Veröffentlichung der „Verwandlung“ glich der Leipziger Kurt Wolff Verlag 1915 solche Redewendungen (z. B. „vergessen“ immer mit der Präposition „an“: man vergisst an etwas) an das gebräuchliche Deutsch an. Anders als die meisten Angehörigen der deutschsprachigen Minderheit sprach Kafka fließend Tschechisch. Das führte dazu, dass er nach 1918, als Deutsch in der neu entstandenen Tschechoslowakei den Status einer offiziell anerkannten Sprache verlor, in seinem Brotberuf weiterarbeiten konnte und sogar befördert wurde.

Was ist vom Mythos des unverstandenen Schriftstellers Franz Kafka zu halten?

Kafka war zu Lebzeiten zwar der breiten Öffentlichkeit unbekannt, nicht jedoch Schriftsteller-Kollegen. Beispielsweise gab Carl Sternheim den ihm 1915 zuerkannten „Theodor-Fontane-Preis für Kunst und Literatur“ an Kafka weiter. Allerdings konnte sich Kafka aufgrund zu weniger Publikationen, die in zu geringen Auflagen erschienen sind, nicht im Bewusstsein einer breiten Leser:innenschaft verankern. Dem Gerücht der Armut widersprechen Fotos, auf denen Kafka gut gekleidet zu sehen ist: im Erscheinungsbild eher Beamter als Bohemien.

Wie stark war Kafka im Judentum verwurzelt?

Kafka entstammte einer Familie assimilierter Jüdinnen und Juden. Wohl unter dem Einfluss seines Freundes Max Brod beschäftigte er sich zunehmend mit dem Judentum. Speziell die ostjüdische Kultur interessierte ihn. 1912 hielt Kafka einen Vortrag über den „Jargon“, womit das in Kreisen assimilierter Jüdinnen und Juden ungebräuchliche Jiddisch gemeint war. Gegen Ende seines Lebens lernte Kafka Hebräisch und fasste, wahrscheinlich beeinflusst von Brod, eine Auswanderung nach Palästina ins Auge.

Wollte Kafka wirklich, dass sein Freund und Nachlassverwalter Max Brod den Nachlass vernichtet?

Prinzipiell ja; die Frage ist, wie das einzuschätzen ist. Kafkas Siechtum zog sich über Jahre hin. Damit hatte er ausreichend Zeit, seinen Nachlass selbst zu vernichten, wenn er das gewollt hätte. Er wusste, dass jedes seiner Worte für seinen Freund Max Brod bedeutend war. Es kann sein, dass Kafka eine Pose eingenommen hat, die Brod die Möglichkeit bot, einen Mythos in die Welt zu setzen, wohl wissend, dass Brod nicht einen Moment daran denken würde, die Werke tatsächlich zu vernichten.

Mit Ausnahme der noch zu Lebzeiten veröffentlichten „Verwandlung“ ist Kafka mit den Romanen „Der Process“ und „Das Schloss“ im Bewusstsein. Weniger bekannt ist „Der Verschollene“. Wie fragmentarisch sind die drei Romane wirklich?

„Der Process“ ist ein Fragment, lässt sich aber wie eine abgeschlossene Arbeit lesen. Im Unterschied dazu bricht der Text von „Das Schloss“ mitten im Satz ab. Den Schluss konnte Brod gemäß mündlicher Schilderungen Kafkas nacherzählen. Wie umfangreich dieser Teil gewesen wäre und ob Kafka den Handlungsverlauf noch verändert hätte, kann nicht beurteilt werden. Der dritte Roman, den Kafka „Der Verschollene“ nennen wollte und den Brod unter dem Titel „Amerika“ herausgab, ist der am stärksten fragmentarische: Das eigenständige erste Kapitel („Der Heizer“) veröffentlichte Kafka zu Lebzeiten. Im Roman folgen darauf sechs weitere Kapitel mit einer fortlaufenden Handlung, die jedoch keinen Abschluss erkennen lässt.

Ist Kafka ein in sich abgeschlossenes Phänomen, oder gibt es Kafka-Vorläufer und -Nachfolger?

Speziell ab dem Kafka-Boom, der Mitte der 1950er-Jahre einsetzte, versuchen sich Autor:innen im Kafkaesken, das aufgrund seiner alptraumhaften und dystopischen Qualität speziell für das Horror- (z. B. Thomas Ligotti) und Science-Fiction-Genre (z. B. Philip K. Dick) Modelle abgibt. Lässt man die Genre-Literatur beiseite, sind als Autor:innen kafkaesker Geschichten in erster Linie zu nennen: Shirley Jackson („Die Lotterie“), Joyce Carol Oates („Verfolgung“, „Cardiff am Meer“), Paul Auster („Stadt aus Glas“), Jorge Luis Borges („Die Bibliothek von Babel“), Dino Buzzati („Die Tatarenwüste“, „Panik in der Scala“), Friedrich Dürrenmatt („Die Panne“, „Der Tunnel“) und Haruki Murakami („Die unheimliche Bibliothek“). Was Vorläufer betrifft: Die grotesken Geschichten von Hermann Harry Schmitz nehmen sich bisweilen kafkaesk aus, ebenso können Nikolai Gogol und Wsewolod Garschin genannt werden. Es ist jedoch fraglich, ob sie Kafka tatsächlich beeinflusst haben. Was Kafka aufgrund seiner Beschäftigung mit ostjüdischer Kultur mit Sicherheit kannte, sind die Geschichten der Chassidim. Manche Erzählungen Kafkas und auch der Roman „Der Process“ lesen sich wie chassidische Geschichten auf der Suche nach ihrem Sinn. Doch weder Vorläufer:innen noch Nachfolger:innen ändern etwas daran, dass Franz Kafka eine einzigartige Erscheinung der Literaturgeschichte war. Seine Werke sind über 100 Jahre und mehr hinweg Gegenwartsliteratur geblieben.


Infos und Quellen

Genese

Das Jahr 2024 ist anlässlich des 100. Todestags des Autors zum Franz-Kafka-Jahr erklärt worden. Um den zu Lebzeiten fast unbekannten Autor ranken sich Mythen und Legenden. WZ-Redakteur Edwin Baumgartner versucht, die am häufigsten gestellten Fragen zu beantworten. Dass das nie abschließend geschehen kann, ist durch die Person und das Schaffen Franz Kafkas begründet.

Daten und Fakten

  • Max Brod (27. Mai 1884 in Prag – 20. Dezember 1968 in Tel Aviv) war ein deutschsprachiger Schriftsteller mit österreichischer, dann tschechischer, schließlich israelischer Staatsbürgerschaft. Brod war ein ausgezeichneter, allerdings traditioneller Erzähler, der häufig jüdische Themen wählte. Für die Literaturgeschichte war er als Entdecker und Mentor am wichtigsten: Er förderte Franz Kafka und gab nach dessen Tod sein Werk heraus; er war der Entdecker von Franz Werfel und machte Jaroslav Hašeks „Der brave Soldat Schwejk“ populär, indem er den unvollendeten Roman dramatisierte – das Stück wurde zum Sensationserfolg der 1920er-Jahre, noch ehe sich der Roman durchsetzte. Außerdem betätigte sich Brod als Übersetzer der Texte der Opern des mährischen Komponisten Leoš Janáček und trug dadurch zu deren Verbreitung wesentlich bei.

  • Paul Auster (3. Februar 1947 in Newark, New Jersey – 30. April 2024 in Brooklyn, New York City) war ein US-amerikanischer Schriftsteller. Er gilt als herausragender Vertreter des postmodernen Romans. Nahezu alle seine Bücher (darunter die „New York Trilogie“ und „Mann im Dunkel“) entwickelten sich zu Bestsellern.

  • Jorge Luis Borges (24. August 1899 in Buenos Aires – 14. Juni 1986 in Genf) war ein argentinischer Schriftsteller. Er gilt als Mitbegründer des Magischen Realismus. Borges zählte eigener Aussage zufolge Kafka zu einem seiner wichtigsten Einflüsse. Seine bekannteste Erzählung, „Die Bibliothek von Babel“, handelt von Spekulationen über eine mögliche Welt als Summe von Büchern mit unverständlichen Texten.

  • Dino Buzzati (16. Oktober 1906 in San Pellegrino – 28. Januar 1972 in Mailand) war ein italienischer Schriftsteller. Buzzati wird oft als „italienischer Kafka“ bezeichnet. Viele seiner Geschichten sind Parabeln über das Unerklärbare. Sie schildern Vorgänge, die einen übergeordneten Sinn vermuten, nicht jedoch erkennen lassen. In der Novelle „Panik in der Scala“ löst eine mögliche, jedoch nur gerüchteweise vermutete Bedrohung das Geschehen aus. Im Roman „Die Tatarenwüste“ wartet der Offizier Giovanni Drogo jahrelang auf den Angriff der Tataren; als die Tataren endlich aufmarschieren, stirbt Drogo, ohne an dem Kampf, für den er sich bestimmt glaubte, teilgenommen zu haben.

  • Philip K(indred) Dick (16. Dezember 1928 in Chicago – 2. März 1982 in Santa Ana) war ein US-amerikanischer Autor, der als Vertreter des Science-Fiction-Genres gilt. In seinen Romanen und Kurzgeschichten schafft er dystopische Welten, die wiederholt von Franz Kafkas Vorstellung eines unbegreifbaren Geschehens hinter der vordergründigen Handlung geprägt sind. Sein Roman „Träumen Androiden von elektrischen Schafen?“ ist die Vorlage zu Ridley Scotts Film „Blade Runner“. Unter den weiteren Filmen, die nach Vorlagen Dicks gedreht wurden, sind Paul Verhoevens „Total Recall“ und Steven Spielbergs „Minority Report“.

  • Friedrich Dürrenmatt (5. Jänner 1921 in Stalden im Emmental – 14. Dezember 1990 in Neuenburg) war ein Schweizer Schriftsteller. Seinem Grundsatz gemäß ist eine Handlung dann zu Ende erzählt, wenn sie die schlimmstmögliche Wendung genommen hat. Auf den Bühnen ist er mit den Stücken „Der Besuch der alten Dame“ und „Die Physiker“ präsent, die beide kafkaeske Ideen verarbeiten. Deutlicher nehmen die Kurzgeschichten „Der Tunnel“ und „Die Panne“ auf Kafka Bezug: In der erstgenannten fährt ein Zug in einen endlosen Tunnel, in der zweitgenannten gerät Alfredo Traps nach einer Autopanne in einen Kreis von Juristen, die Gerichtsverfahren nachspielen, und wird überredet, die Rolle des Angeklagten einzunehmen; er stimmt zu, an dem Spiel teilzunehmen, worauf ihm der Prozess gemacht wird.

  • Wsewolod Garschin (14. Februar 1855 in Prijatnaja Dolina – 5. April 1888 in Sankt Petersburg) war ein russischer (nach heutiger Geografie ukrainischer) Schriftsteller. Er gilt als einer der ersten Antikriegsautoren. In den beiden Erzählungen „Die rote Blume“ und „Attalea princeps“ nähert er sich einer kafkaesken Thematik: In der ersten glaubt ein Mann, er könne das Böse vernichten, das sich in einer Mohnblume manifestiert. In der zweiten wächst die titelgebende Palme in einem Palmenhaus aus Freiheitsdrang immer höher; doch knapp bevor sie das einengende Dach durchstoßen kann, wird sie, damit das Palmenhaus keinen Schaden nimmt, umgeschnitten.

  • Nikolai Gogol (1. April 1809 in Welyki Sorotschynzi – 4. März 1852 in Moskau) war ein russischer (nach heutiger Geografie ukrainischer) Schriftsteller. In seiner bekanntesten Erzählung „Die Nase“ kommt einem Beamten seine Nase abhanden, die ihrerseits in den Rang eines Staatsrats aufsteigt. Auch Gogols fragmentarischer Roman „Die toten Seelen“ wirkt kafkaesk, da der ohnedies befremdlichen Handlung (der Winkeladvokat Tschitschikow kauft verstorbene Leibeigene) die Begründung fehlt. Die/der Leser:in wittert zwar ein Betrugsmanöver, kann jedoch den konkreten Sinn der Geschichte nicht entschlüsseln.

  • Shirley (Hardie) Jackson (14. Dezember 1916 in San Francisco – 8. August 1965 in North Bennington) war eine US-amerikanische Schriftstellerin. Ihr Roman „Spuk in Hill House“ gilt als oft kopiertes Modell für den psychologisch fundierten Spukhaus-Roman. Die Kurzgeschichten Shirley Jacksons berichten von Unerklärlichkeiten in der Art Kafkas.

  • Thomas Ligotti (geboren am 9. Juli 1953 in Detroit) ist ein US-amerikanischer Schriftsteller, der als Vertreter der Horror-Genreliteratur gilt, dessen Texte große stilistische Qualität besitzen. Ligotti schreibt ausschließlich Kurzgeschichten. Viele von ihnen reflektieren verstörende Erlebnisse des Unerklärbaren. Ligotti zählt eigener Aussage zufolge Franz Kafka und Thomas Bernhard zu seinen wichtigsten Vorbildern.

  • Haruki Murakami (geboren am 12. Januar 1949 in Kyōto) ist ein japanischer Schriftsteller. Eines seiner zentralen Themen ist die Suche nach einem verlorengegangenen geliebten Menschen, wobei ein mystischer Überbau zwar ungreifbar, dennoch spürbar ist. Murakami selbst nennt Franz Kafka, neben Fjodor Dostojewski, als wichtigsten Einfluss.

  • Joyce Carol Oates (geboren am 16. Juni 1938 in Lockport, New York) ist eine US-amerikanische Schriftstellerin. Sie gilt als eine der führenden Autorinnen der Gegenwart. In ihren Werken bezieht sie sich fallweise auf Genres wie den Kriminalroman oder die Horrorgeschichte; dabei reduziert sie das Geschehen auf einen Ausschnitt und lässt den größeren Zusammenhang im Dunkel. Als wesentliche Vorbilder nennt sie Franz Kafka, D. H. Lawrence und Thomas Mann.

  • Hermann Harry Schmitz (12. Juli 1880 in Düsseldorf – 8. August 1913 in Bad Münster am Stein) war ein deutscher Autor, der mit grotesken Erzählungen hervorgetreten ist. Schmitz‘ Erzählungen sind in erster Linie als Satiren zu verstehen, doch kreisen seine Handlungen oft um eine Sinnentleertheit, die sich kafkaesk ausnimmt.

  • (William Adolf) Carl Sternheim (1. April 1878 in Leipzig – 3. November 1942 in Brüssel) war ein deutscher Schriftsteller, der vor allem als Dramatiker hervorgetreten ist. Zündstoff für seine Werke war die Doppelmoral des Bürgertums der Wilhelminischen Zeit. Während Sternheim in der Zeit etwa von 1910 bis 1920 eine Reihe von sensationellen Skandalerfolgen verbuchte, ist er heute weitestgehend in Vergessenheit geraten. Lediglich seine Komödie „Die Hose“ wird bisweilen neu inszeniert.

  • Jiddisch ist eine Sprache, die mittelhochdeutsche, aramäische, hebräische, romanische und slawische Sprachelemente miteinander verschmilzt. Vor allem im europäischen Osten war das Jiddische in der jüdischen Bevölkerung weit verbreitet. Heute ist Jiddisch in Bosnien und Herzegowina, den Niederlanden, Polen, Rumänien, Schweden und der Ukraine eine anerkannte Minderheiten-Sprache.

Quellen

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