Mehrere Jahre lang musste sich Putins früherer Personenschützer Alexej Djumin in Zentralrussland als Lokalpolitiker bewähren. Der Kremlchef holt ihn jetzt nach Moskau zurück und macht ihn zum Berater für die Rüstungsindustrie. Das befeuert Spekulationen über seine künftige Rolle.
Für manchen russischen Beamten ist die Verschickung in die Provinz eine Strafversetzung. Für Alexej Djumin war es eine Bewährungsprobe. Im Jahr 2016 ernannte Wladimir Putin den damals politisch unerfahrenen Kader zum Gouverneur des zentralrussischen Gebiets Tula. Auf den ersten Blick ein weniger attraktiver Posten: Tula ist strukturschwache russische Provinz, bekannt für seine Samoware und Rüstungsfabriken aus sowjetischer Zeit.
Doch schon damals fragten sich viele, was aus Alexej Djumin wohl noch werden würde: Er hatte als Leibwächter Putins jahrelang für dessen Sicherheit gesorgt.