Schülerin aus Magdeburg gewinnt landesweiten Plakatwettbewerb gegen das Rauschtrinken
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Schülerin aus Magdeburg gewinnt landesweiten Plakatwettbewerb gegen das Rauschtrinken

Magdeburg, 13. Mai 2024. „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit rund 6.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Rauschtrinken bei Jugendlichen. In Sachsen-Anhalt kommt das beste Plakat für die Präventionskampagne der Krankenkasse von der 16-jährigen Mariia Smyrnova von dem Internationalen Stiftungsgymnasium Magdeburg. Sie setzte sich gegen rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Sachsen-Anhalt durch und wurde zusammen mit den weiteren Landessiegerinnen und -siegern in Magdeburg geehrt. Sozialministerin Petra Grimm-Benne übergab als Schirmherrin der Aktion in Sachsen-Anhalt die Preise und Urkunden.



„Probleme zu lösen, sich selbst und sein Leben zu verändern, ist viel schwieriger, als eine neue Flasche zu öffnen. Aber man sollte immer daran denken, dass es auf der anderen Seite der Skala immer ein anderes Leben gibt: ein neues, glückliches, buntes Leben“, so beschreibt Mariia Smyrnova ihr Bild, mit dem sie am Wettbewerb teilgenommen hat. Mit ihrer beeindruckenden Arbeit gewann die 16-jährige Schülerin des Internationalen Stiftungsgymnasium Magdeburg den Hauptpreis von 300 Euro. Der zweite Platz ging an das Team von Emmi Wedekind (17), Wenke Stintmann (17), Juliana Rothermehl (17) von der BbS Mansfeld-Südharz aus Sangerhausen. Ebenfalls konnte sich die BbS den dritten Platz sichern: die 17-jährigen Schülerinnen Johanna Hampel und Emily Schäffer beeindruckten ebenfalls mit ihrem Kunstwerk die Jury. Die beiden Schülerinnen hatten bereits im März 2024 gemeinsam mit Sophia Weise (18) ein Kunstwerk aus einer zerbrochenen Gin-Flasche an DAK-Vorstandschef Andreas Storm überreicht. Anlässlich des 15-jährigen „bunt statt blau“-Jubiläum haben die drei Jugendlichen mit ihrer Lehrerin Angela Berthold ein einzigartiges Bild erstellt. Die diesjährige Jury war begeistert und lobte daher erstmalig einen „Kreativ-Sonderpreis“ aus der nach Sangerhausen ging.  Der Sonderpreis „Junge Talente“ erhielt in diesem Jahr Heidelinde Kamrath (13). Sie besucht die Saaleschule in Halle und konnte mit ihrer Arbeit die Jury überzeugen.

Ministerin Grimm-Benne: Jugendliche bekennen Farbe für einen reflektierten Umgang mit dem Thema Alkohol
„Die Daten zeigen, dass auch Jugendliche in Sachsen-Anhalt durchschnittlich immer weniger Alkohol trinken. Einen Beitrag für diesen erfreulichen Trend leistet auch die Kampagne „Bunt statt blau“, für die ich daher gern wieder die Schirmherrschaft übernehme. Die aktive künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Alkoholkonsum bzw. Alkoholmissbrauch trägt bei den Jugendlichen zur Reflexion ihres eigenen Konsumverhaltens bei, aber auch des ihrer Familie oder Bekanntenkreises", sagt Petra Grimm-Benne Gesundheitsministerin in Sachsen-Anhalt.

Weniger Jugendliche mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus
Laut Daten des Statistischen Bundesamts mussten 2022 rund 11.500 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs in deutschen Krankenhäusern behandelt werden. Das waren gut ein Prozent weniger als im Vorjahr. Im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie, steht ein Minus von rund 43 Prozent. Mit diesem deutlichen Rückgang verzeichnete das Statistische Bundesamt 2022 den niedrigsten Stand von Klinikbehandlungen aufgrund einer akuten Alkoholvergiftung seit 2001.

„Jeder junge Mensch mit einer akuten Alkoholvergiftung ist einer zu viel. Noch immer trinken viele Jugendliche sprichwörtlich, bis der Arzt kommt. Alkohol wirkt auf Kinder und Jugendliche deutlich stärker, schneller und länger als auf Erwachsene. Deshalb setzen wir weiter auf Aufklärung und führen unsere erfolgreiche Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ in Sachsen-Anhalt fort“, sagt Steffen Meyrich, Leiter der DAK-Landesvertretung.

Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer umfangreichen Studie die Wirkung der selbst gemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten „bunt statt blau"-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Im Juni wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinnerinnen und Bundesgewinner 2024. Die Bundessiegerehrung findet am 11. Juli in Berlin statt.

15 Jahre „bunt statt blau“
„bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ 2024 ist bereits die fünfzehnte Auflage des kreativen Plakatwettbewerbs. Insgesamt haben seit 2010 mehr als 136.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie ist seit April 2010 von der Europäischen Kommission zertifiziert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.

Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.


Texte zum Download


(Landessiegerin Mariia Smyrnova mit Sozialministerin Grimm-Benne, Jury-Mitgliedern Tobias Krull & Verena Kiefer und DAK Landeschef Meyrich, Copyright: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt)


Ihr Kontakt

Stefan Poetig

Pressesprecher Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern

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