Nach Jagdszenen, Messer-Attacke und Schüssen bei Kreisliga-Spiel in Essen – SEK-Einsatz in Wohnungen
Gewalt-Eskalation bei einem Kreisliga-Spiel in Essen: Nach der Messerattacke und Schüssen gab es nun zwei SEK-Durchsuchungen. Zwei Personen wurden festgenommen.
Update vom 14. Mai, 15.41 Uhr: Nach der Massenschlägerei bei einem Kreisligaspiel in Essen hat Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) nun Konsequenzen angekündigt. Auf dem Fußballplatz hatten sich „erschreckende Szenen“ abgespielt, schreibt die Stadt in einer Mitteilung.
Damit sich so etwas nicht wiederholt, kündigte Kufen jetzt an, die Satzung für die Nutzung der Sportstätten in Essen zu verschärfen. Zudem soll die Videoüberwachung ausgebaut werden. Auch ein Verbot für das Mitführen gefährlicher Gegenstände ist im Gespräch.
Nach Gewalteskalation bei Kreisligaspiel prüft die Polizei Clan-Bezüge
Update vom 13. Mai, 16:57 Uhr: In Essen eskalierte am Sonntagnachmittag ein Kreisligaspiel zwischen Al-Arz Libanon gegen RuWa Dellwig. Dabei kam es zu einer Massenschlägerei mit rund 60 Personen. Auch von „Clan-Bezügen“ war die Rede. „Dabei sollen Messer eingesetzt worden und Schüsse gefallen sein“, teilt die Polizei mit. Ermittler der Kriminalpolizei haben im Laufe der Nacht zahlreiche Zeugen vernommen und Videos ausgewertet. „Hierbei erhärtete sich der Verdacht gegen zwei Essener, die Schüsse auf dem Sportplatz abgegeben haben sollen“, heißt es am Montagnachmittag weiter.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Essen erließ ein Richter des Amtsgerichts Essen Durchsuchungsbeschlüsse. Noch in der Nacht wurden die Beschlüsse in zwei Wohnungen in Essen-Karnap durch Kräfte eines Spezialeinsatzkommandos umgesetzt. Hierbei wurden zwei Personen vorläufig festgenommen.
Die Kriminalpolizei sucht außerdem nach Zeugen und Videos der Auseinandersetzung. „Für Hinweise nehmen Sie bitte per Mail über hinweise.essen@polizei.nrw.de Kontakt zur Polizei Essen auf oder melden sich telefonisch unter 0201/829-0 bei uns“, heißt es weiter.
Jagdszenen, Messer-Attacke und Schuss bei Kreisliga-Spiel in Essen – „Clan-Bezüge“
Erstmeldung vom 13. Mai: Essen – Schwere Randale beim Fußball in Essen haben zu einem massiven Großeinsatz der Polizei geführt. Rund 60 Personen lieferten sich am Rande der Kreisliga-Partie zwischen Al-Arz Libanon gegen RuWa Dellwig eine Massenschlägerei. Laut Polizei sollen Messer eingesetzt worden und Schüsse gefallen sein. Es gebe Hinweise auf „Clan-Bezüge“, wie ein Sprecher sagte.
Jagdszenen, Messer-Attacke und Schuss bei Kreisliga-Spiel in Essen
Ein Video zeigt, wie am Sonntag, 12. Mai, gegen 15.55 Uhr die Lage auf der Bezirkssportanlage Bäuminghausstraße im Stadtteil Altenessen eskaliert. Mehrere Personen stürmen den Platz, ein Schuss ist zu hören. Eine Frau sagt: „Da ist jetzt Massenschlägerei“. Polizisten fanden später eine Patronenhülse. Ob es sich um scharfe Munition oder die Munition einer Schreckschusswaffe handelte, war zunächst unklar.
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Zwei Personen wurden bei der Auseinandersetzung leicht verletzt, eine von ihnen erlitt eine Schnittverletzung. Mehrere Beteiligte der Massenschlägerei seien vor Eintreffen der Polizei geflohen. Zu den Hintergründen der Schlägerei werde ermittelt, sagte ein Polizeisprecher.
Gewalt-Eskalation auf Sportplatz in Altenessen: Polizei untersucht „Clan-Bezüge“
Als die Polizei mit zwei Hundertschaften anrückten, befanden sich 150 bis 200 Personen auf dem Sportplatz, darunter vermutlich auch Beteiligte der vorangegangenen Schlägerei. Die Polizisten umstellten den Platz. Bis in den Abend hinein waren sie damit beschäftigt, die Personalien von mehr als 100 Personen und ihre Aussagen aufzunehmen. Niemand durfte zunächst die Sportanlage verlassen, auch nicht unbeteiligte Zuschauer
Nun sollen auch Videos ausgewertet werden, um die Hintergründe der Gewalt zu verstehen. Es sei noch unklar, ob die Gewalt im Zusammenhang mit dem Kreisligaspiel Al-Arz Libanon gegen RuWa Dellwig gestanden habe. Da Hinweise auf Clanbezüge vorliegen, sind Ermittler des Kommissariats zur Bekämpfung der Clankriminalität im Einsatz und haben die ersten Ermittlungen übernommen.
Immer wieder kommt es in Fußball-Kreisligen zu Gewalteskalationen. Eine „Kopfnuss“ rief im Kreis Olpe die Polizei auf den Plan - ein Spieler blieb blutübertströmt liegen. Nach einem Fußballspiel der C-Jugend in Witten griffen Erwachsene einen 14-jährigen Kicker an. (sst/dpa)