Karlsruhe sichert sich in Hagen den ersten Matchball! – Basketball Hagen

Karlsruhe sichert sich in Hagen den ersten Matchball!

Nach dem dritten Halbfinalspiel der Playoff-Serie zwischen Phoenix Hagen und den PS Karlsruhe Lions heißt es: Matchball für die Badenser. Und jetzt erst recht für die Feuervögel. Damit die historische Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA am Donnerstagabend (19.30 Uhr) in der Lina-Radke-Halle nicht auswärts endet, zählt für das Team von Chris Harris im vierten Spiel nur ein Sieg. Worauf sich die Hagener schon jetzt verlassen können, ist der Support ihrer Fans, denn der war auch am Dienstagabend, trotzt klarer Verhältnisse auf dem Parkett, überragend gut. Und laut!

PH PSK Ende

Mit überragender Energie starteten die Hausherren vor 2429 Zuschauern in der Ischelandhalle in die Partie. Für die ersten zwölf Punkte der Hagener zeichneten Siler Schneider und Naz Bohannon verantwortlich. Die 12:3-Führung nach knapp vier Minuten war entsprechend folgerichtig und verdient. Aber der Willen der Gäste war noch nicht gebrochen. Sie zeigten sich kampfeslustig. Und ließen sich nicht abschütteln (18:17, 8.). Hagen fand allerdings Antworten. Gute Antworten. Offensiv wie defensiv. Und hielt die Gäste bis zur Viertelpause auf Distanz (24:21, 10.).

Doch die erste Pause tat den Hausherren nicht gut. Mit einem 21:3-Lauf drehten die Lions die Partie. Hagen kämpfte, war aber häufig glücklos im Abschluss. Im Gegenzug zeigten die Karlsruher, dass sie beeindruckend heißlaufen können. Maßgeblichen Anteil am Run der Gäste hatte Garai Zeeb, der in der Serie bislang nicht mal ansatzweise ein Faktor war. Auch O’Showen Williams und Lachlan Dent hatten im zweiten Viertel Blut gewittert – und schnappten zu. Mit 10:31 endete das zweite Viertel aus Hagener Sicht. Und der Komfort dieser Führung spielte den Lions in die Karten.

Nach dem Seitenwechsel bäumte sich Phoenix noch einmal auf, kämpfte bis zum letzten Tropfen Sprit im Tank. Wirklich ran kamen die Feuervögel indes nicht mehr. Karlsruhe war ready. Karlsruhe war confident. Und fand in nahezu jeder Situation eine Antwort auf die Hagener Vorstöße. Die Quoten der Gäste nach 30 Minuten ließen auf großes Selbstvertrauen schließen. Und so sah es tatsächlich auch mit der Schlusssirene aus. Karlsruhe traf 54 Prozent aus der Nahdistanz, 45 Prozent von Downtown (15/33). Am Ende punkteten fünf Spieler zweistellig – und Dominick von Waaden und Dennis Tunstall Jr. kratzten an den Double-Figures.

Erfreulich war allerdings auch: Alle eingesetzten Feuervögel konnten sich im Statsheet verewigen. Bitter war hingegen, dass Siler Schneider nach einer heftigen Kollision beim Zug zum Korb mit Bakary Dibba aus dem Spiel musste – und nicht mehr zurückkehren konnte (23.). Karlsruhe zog durch – und sicherte sich am Ende ungefährdet den Matchball. Aber Hagen gab sich direkt im Anschluss an die Partie kämpferisch. Und setzte mit dem Hashtag #nothingisoveruntilwedecideitis ein klares Statement für Spiel vier am Donnerstagabend ab. 

Tae SSS

Auch die Hagener Fans stehen nach dieser wilden Saison und diesen verrückten Playoffs weiterhin klar hinter ihrem Team. In den letzten zwei Spielminuten peitschten sie ihr Team frenetisch an. Es war der emotionale Schlusspunkt in der Ischehölle am Dienstagabend. Und die Messe, die ist noch nicht gelesen. Denn bislang hat keines der Teams einen Heimsieg feiern können. Entsprechend optimistisch machen sich die Hagener auf den Weg nach Karlsruhe. Wohlwissend, dass ein mögliches Spiel fünf wieder in der Ische stattfinden wird. Und mit fünften Spielen verbinden die Schützlinge von Chris Harris seit dieser Spielzeit einen besonderen Moment. Den historischen Einzug ins Halbfinale gegen Kirchheim.

Genau deshalb heißt es für Hagen jetzt: regenerieren, Kopf frei kriegen. Und Donnerstag in Karlsruhe ein weiteres Mal zurückschlagen. Alles, was noch in den Körpern der Jungs steckt, schreit nach Spiel fünf. Und das haben sie sich nach dieser unglaublichen Saison auch redlich verdient.   

Stats:
Phoenix Hagen – PS Karlsruhe Lions 67:100 (24:21, 10:31, 20:21, 13:27)
Phoenix: Dennis Nawrocki (DNP), Siler Schneider (12, 4 Assists), Bjarne Kraushaar (7, 6 Rebounds, 5 Assists), Nino Vrencken (2), Devonte McCall (12/2 Dreier), Jamel McAllister (2), Vincent Neugebauer (2), Tim Uhlemann (5), Naz Bohannon (12/2), Kristofer Krause (6) Lennart Boner (7/1).  
PS Karlsruhe Lions: Bakary Dibba (16/2 Dreier), Garai Zeeb (12/4), O’Showen Williams (16/2), Lachlan Dent (14/3), Dominick von Waaden (7), Victor Bailey Jr. (17/2), Dennis Tunstall Jr. (8/2, 8 Rebounds), Melvin Jostmann (5), Jesse Ani (5), Julian Albus.