Maut-Erhöhung 2024 in Österreich: Wann lohnt sich für Urlauber die Jahresvignette?
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Maut-Erhöhung 2024 in Österreich: Wann lohnt sich für Urlauber die Jahresvignette?

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Die Jahresvignette für Österreich ist mit ihren fast hundert Euro nicht gerade günstig – kann sich aber lohnen. Auch für Kurztrips gibt es Optionen.

Wien – Um die Mautgebühr kommt man auf österreichischen Autobahnen nicht herum. Je nach Länge des Aufenthalts gibt es verschiedene Vignetten, umgangssprachlich „Pickerl“, zu kaufen. Seit Anfang 2024 gibt es hier allerdings eine Neuerung – die Tagesvignette. Auch eine Jahresvignette wird angeboten. Diese lohnt sich in Anbetracht des recht hohen Preises jedoch für die wenigsten. Wer häufiger nach oder durch Österreich fährt, sollte dennoch prüfen, ob sich das Ganzjahres-Pickerl lohnt. Teuer wird es auch für Italien-Reisende: hier wurden die Maut-Gebühren verdoppelt.

Österreich-Maut: Von Tages- bis Jahresvignette gibt es für jede Reisedauer das Richtige

Die Kosten für eine Vignette variieren je nach ihrer Gültigkeitsdauer. Die Tagesvignette ist dabei nur digital erhältlich und kostet 8,60 Euro. Sie ist jedoch nicht die beste Wahl, wenn ein längerer Urlaub in Österreich geplant ist. In diesem Fall können Autofahrer Vignetten mit einer Gültigkeitsdauer von zwei Monaten oder zehn Tagen wählen. Oder sie entscheiden sich für die Jahresvignette. Aber wann ist der Kauf einer Jahresvignette im Vergleich zur Zwei-Monats-Vignette sinnvoll?

In Österreich herrscht Mautpflicht Autofahrer müssen für Autobahn und Schnellstraße eine Vignette kaufen
Die Vignette in Österreich gibt es nicht nur zum Kleben, sondern auch digital. Seit diesem Jahr gibt es zudem eine neue Ein-Tages-Vignette. (Symbolbild) © Michael Bihlmayer/IMAGO

Die Zehn-Tages-Vignette kostet 11,50 Euro und ist damit nur knapp drei Euro teurer als die Tagesvignette. Sie ist daher bereits ab dem zweiten Tag rentabel. Die Zwei-Monats-Vignette kostet 28,90 Euro und ist eine gute Wahl für diejenigen, die mindestens dreimal im Jahr für mindestens zwei Tage in Österreich sind oder mehr als 20 Tage am Stück in der Alpenrepublik verbringen.

Für diejenigen, die aus beruflichen oder familiären Gründen noch mehr Zeit in Österreich verbringen und viel auf den Autobahnen und Schnellstraßen unterwegs sind, könnte die Jahresvignette eine Überlegung wert sein. Sie kostet 96,40 Euro und lohnt sich bei einem Aufenthalt von mehr als drei Monaten am Stück, bei zwei Aufenthalten von mindestens zwei Monaten oder elf Aufenthalten von jeweils zwei Tagen im Laufe des Jahres.

Art der VignetteKosten für PKW bis 3,5 Tonnen
Jahresvignette96,40 Euro
Zwei-Monats-Vignette28,90 Euro
Zehn-Tages-Vignette11,50 Euro
Ein-Tages-Vignette8,60 Euro

Quelle: Verwaltungsplattform oesterreich.gv.at (Stand: Mai 2024)

Wegen neuer Regelung müssen Monats- und Jahresvignetten 18 Tage im Voraus gekauft werden

Wer sich für die teureren Vignetten entscheidet, sollte diese rechtzeitig vor dem geplanten Aufenthalt erwerben. Seit 2024 sind die Zwei-Monats- und Jahresvignetten aufgrund des Verbraucherschutzes erst 18 Tage nach dem Online-Kauf gültig. Die Tages- und Zehn-Tages-Vignetten sind hingegen sofort nach dem Online-Kauf gültig.

Ohne gültigen Mautnachweis sollten Autofahrer sich besser nicht erwischen lassen. In diesem Fall drohen hohe Geldstrafen. Der ADAC gibt an, dass für die Ersatzmaut mindestens 120 Euro für Pkws oder 65 Euro für Motorräder fällig werden. Darüber hinaus weist der ADAC darauf hin, dass eine Autobahnvignette nicht ausreicht, um durch ganz Österreich zu fahren. Auf einigen Strecken ist zusätzlich zur Vignette eine Streckenmaut zu entrichten.

Dies betrifft insbesondere Tunnel, Brücken und Pässe, die für die Alpenüberquerung wichtig sind. Wenn Autofahrer beispielsweise die Brennerautobahn nutzen möchten, müssen sie ab der Anschlussstelle Innsbruck-Süd keine Autobahnvignette kaufen. Stattdessen müssen sie jedoch die Brenner-Streckenmaut von elf Euro bezahlen. (sp)

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