Iron Maiden: Bruce Dickinson regelmäßig von 15 Klassenkameraden verprügelt

Glücklicherweise konnte Bruce Dickinson das Mobbing im Internat in Selbstbewusstsein umwandeln.

Auch Musikstars haben es nicht immer leicht: Bruce Dickinson hat über Mobbing in seiner Kindheit gesprochen. Der Iron-Maiden-Frontmann wurde als Kind häufig verprügelt.

„Im Internat war ich allein und habe regelmäßig eine Tracht Prügel bekommen“, erzählte er in einem Gespräch mit The Quietus. „So ziemlich jeden Tag.“ Er spezifizierte die Erinnerungen aus seiner Teenager-Zeit in den sechziger Jahren. „Wenn die Lichter im Schlafsaaal ausgingen, kamen 15 Kids, um mich zu verprügeln“, so Bruce Dickinson.

Aus Trauma mach Selbstbewusstsein

Der heute mit Iron Maiden als Ikone des Heavy Metal gefeierte Musiker fand jedoch einen Weg, mit der Schikane umzugehen. „Es war ziemlich schlimm, aber sowas erschafft ein gewisses Maß an magischer Zähigkeit auf, die mir zugutekam“, reflektierte er. Sich offenbar der Relativierung bewusst, fügte er schnell an: „Nicht, dass ich es empfehlen würde. Es gibt andere Arten, das zu schaffen, die weniger unangenehm sind.“

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Er selbst habe es allerdings geschafft, das Trauma in übertriebenes Selbstbewusstsein umzuwandeln. „Man kann bei sowas entweder sagen: ‚Oh, dann verdiene ich das wohl‘, oder: ‚Ihr seid ein Haufen Idioten. Ihr werdet mich nie wieder schlagen. Es wird nicht wehtun‘“, fuhr Bruce Dickinson fort. „Man baut sich diesen Schild aus mentaler Unverwundbarkeit auf, weil man nur so damit umgehen kann. Das ist aber eigentlich nicht nützlich, weil man mit einem solchen unsichtbaren Schild nicht herumlaufen will. Das macht einen unnahbar und distanziert.“

Bruce Dickinson will auf der Bühne unsichtbar sein

Im Verlauf des Interviews kam der Iron-Maiden-Sänger ferner auf eine andere, hilfreiche Form der Unsichtbarkeit zu sprechen. „Ich sehe mich als transparent an, wenn ich auf der Bühne stehe“, beschrieb Bruce Dickinson seine Auftrittsroutine. „Nur so kann ich mit der Intensität von allem, was passiert, umgehen. Ich ziehe mich selbst aus der Gleichung und lasse den Song übernehmen.“ Genauer fühle es sich so an: „Es sieht aus, als wäre man da, aber eigentlich ist man es gar nicht. Man ist in der Musik und der Show verschwunden – das treibt einen an, man ist dazu geworden.“ Mit diesem Umgang mit seiner Bühnenpräsenz erklärte der Musiker auch ausfallende Momente: „Wenn ich mich manchmal über jemanden im Publikum aufrege, dann liegt das daran, dass das Verhalten der Person meinen Zauber gebrochen hat. Das ist ärgerlich, weil man in einem Moment der Nichtexistenz war.“

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Als nächstes steht Bruce Dickinson nicht mit Iron Maiden, sondern bei der Tour zu seinem neuen Solo-Album „The Mandrake Project“ auf der Bühne. Tourstart ist kommende Woche, im Juni und Juli gibt es Konzerttermine in Deutschland.

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