Palast der Republik - Längst abgerissen - aber gestritten wird bis heute

Fr 17.05.24 | 12:09 Uhr | Von Julian von Bülow
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Archivfoto / Berlin: Blick auf die Statuen von Karl Marx und Friedrich Engels am 10.04.1991.(Quelle:picture alliance/Zentralbild/H.Link)
Video: rbb24 Abendschau | 16.05.2024 | Anke Hahn | Bild: picture alliance/Zentralbild/H.Link

Für die DDR-Führung war der Palast der Republik ein Prestige-Objekt, für viele Bürger Teil ihres Alltags. Im Westen blickte man eher ideologisch auf das Gebäude. Die Diskussion um den Abriss hat in drei Jahrzehnten nie aufgehört. Von Julian von Bülow

  • Wegen Asbestbelastung wird der Palast 1990 geschlossen
  • Denkmalschutz-Vorstoß 1992 abgeschmettert, 1993 Einigung auf Abriss
  • 2008 ist der Abriss vollendet, Eröffnung des Humboldt-Forums 2020
  • Debatte über PdR und Stadtschloss nach wie vor kontrovers

Parlamentssitz, Theater, Bowlingbahn, Restaurant, Ausstellungs-, Konzert- und Parteitagshalle - der Palast der Republik war vieles. Asbestverseucht war er auch. Darüber diskutierte 1990 die DDR-Volkskammer, veranlasste die Palast-Schließung und sinnierte bereits über einen Abriss. Damit begann eine Debatte, die Berlin und Bonn über viele Jahre beschäftigt - bis heute.

Die Meinungen darüber, was man mit dem 1976 fertiggestellten Gebäude hätte machen sollen, gehen Jahrzehnte nach Wiedervereinigung und Palast-Abriss immer noch stark auseinander. Das zeigt auch die Diskussion im Vorfeld der Eröffnung der "Palast der Republik"-Ausstellung am Freitag im Humboldt-Forum - dem Nachfolge-Bau auf dem ehemaligen Palast-Gelände.

Sollte man das historische Berlin wieder aufbauen?

Dass irgendetwas mit dem Palast geschehen muss, ist nach der Wiedervereinigung allen klar angesichts der Asbestbelastung. Noch im Sommer 1992 heißt es von der Bundesregierung, der das Gebäude nun gehört: "Von maßgeblicher Bedeutung für diese städtebauliche Neuordnung ist die Frage, ob der ehemalige Palast der Republik erhalten und in eine neue städtebauliche Konzeption integriert werden soll. In diesem Zusammenhang sind weitere Überlegungen anzustellen." Dafür soll es einen Architekturwettbewerb geben.

Im gleichen Jahr gründet sich der Förderverein zur Wiedererrichtung des Berliner Stadtschlosses. Dessen erster Grundstein wurde 1443 gelegt, nach dem Zweiten Weltkrieg war das Schloss jedoch stark beschädigt. 1950 entschied die DDR-Spitze, das Gebäude zu sprengen. 40 Jahre später steht nun der Abriss des Palasts der Republik im Raum.

"Die Debatte um den Palast der Republik ist seitdem geprägt gewesen von eher historisierend argumentierenden Personen, die das historische Bild Berlins wiederherstellen wollten. Auf der anderen Seite waren Menschen, die diese Wiederherstellung als nicht zeitgemäß empfinden und nicht daran glaubten, dass man damit ein historisches Bild wiederherstellen kann", sagt Elke Neumann. Sie kuratierte 2019 eine Ausstellung zum Palast der Republik in der Kunsthalle Rostock und lebt in Berlin.

Palast der Republik in Bildern

Harsche Kritik an Denkmalschutz-Vorstoß

Der Berliner Landeskonservator Helmut Engel dachte 1992 laut darüber nach, ob man den Palast nicht unter Denkmalschutz stellen sollte. Doch daran gab es scharfe Kritik. Die FDP forderte seinen Rücktritt. "Er scheint den Aufgaben, die ihm durch die Wiedervereinigung zugekommen sind, nicht gewachsen zu sein. Denn wie geht man mit den Baudenkmälern einer Diktatur um? Hier geht es um ein System, das der Bevölkerung aufgezwungen wurde und sich seine Denkmäler selbst gesetzt hat", sagte der Berliner Abgeordnete Wolfgang Mleczkowski (FDP) damals dem Sender Freies Berlin. Der Berliner CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus-Rüdiger Landowsky sagte, er betrachte den Denkmalschutz für Gebäude aus dem "realexistierenden Sozialismus" als "Sabotage an der Hauptstadtgestaltung".

Für solche Aussagen hat Wolf-Rüdiger Eisentraut kein Verständnis. Er war 1972 leitender Architekt für den Mittelteil des Palastes und das Theater im Palast der Republik. "Der Palast wurde nachträglich symbolisch als DDR-Symbol aufgeladen, was er überhaupt nicht war", betont er gegenüber rbb|24. Es sei ein Haus für Veranstaltungen und Kultur gewesen. Nach dem Mauerfall sei es aber diskreditiert mit den Worten Asbest, billiges Essen und Polithaus. Die SED und FDJ nutzen den großen Saal allerdings regelmäßig für Veranstaltungen, zudem war auch die Volkskammer im Haus untergebracht.

Wolfgang Thierse (SPD), war 1990 Volkskammer-Abgeordneter und saß anschließend im Bundestag. Er erinnert sich gegenüber dem rbb: "In dem großen, modernen Veranstaltungssaal fand immer die Fernsehsendung 'Ein Kessel Buntes' statt." Es habe im Palast Restaurants mit gutem und vergleichsweise günstigem Essen gegeben und Telefonzellen, in denen man gut mit Westverwandten telefonieren konnte. "Es gab Anlass für viele Menschen zu sagen, das ist ein wichtiger Ort", sagt Thierse heute. "Aber ihn im Nachhinein gewissermaßen hochzustilisieren zu einem Objekt von ostdeutscher, von DDR-Identität, das fand ich immer übertrieben, dagegen habe ich mich gewehrt." Heute ist er Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Berliner Schloss.

Amerika-Gedenkbibliothek im Palast der Republik?

Nach dem Denkmalschutzvorstoß 1992 bringt der Berliner Kultursenator Ulrich Roloff-Momin (CDU) die Idee ins Spiel, der Palast könne doch für die Amerika-Gedenkbibliothek genutzt werden. Zudem sei eine Sanierung günstiger als ein Abriss. Doch das Gebäude gehört nicht der Stadt Berlin, sondern dem Bund in Bonn. Und der wollte einen Architekturwettbewerb.

Und so einigen sich am 23. März 1993 Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) und die Bundesbauministerin Irmgard Schwaetzer (FDP): Der Palast der Republik wird abgerissen. An dessen Stelle soll ein Neubau für das Außenministerium sowie ein Konferenzzentrum entstehen. Doch zuerst muss der Asbest weg. Die Bauarbeiten dazu beginnen aber erst 1998. Währenddessen streiten Politik, Palast- und Stadtschlossbefürworter, was denn nun auf dem Gelände passieren und wer das wie bezahlen soll.

Palast-Bootfahrten in Berlin-Mitte

Im Jahr 2000 riefen Bund und Berlin eine Expertenkommission ins Leben, die Empfehlungen zur Gestaltung des Areals machen sollte. Die legte sie 2002 vor: Die Fassade des Stadtschlosses sollte rekonstruiert werden und darin ein Museum entstehen. Der Bundestag folgte der Empfehlung und besiegelte im selben Jahr den Abriss des Palasts der Republik.

Der Asbest wurde entfernt, übrig blieb der Rohbau des Palastes. Darin gab es eine Zwischennutzung. "Die war geprägt von vielen Kulturinitiativen. Es gab große Ausstellungen in den leeren Räumen, es gab Theaterveranstaltungen und im Keller konnte man Boot fahren", sagt Kuratorin Elke Neumann. Dazu kam parallel die Ideenfindung und die Finanzierungsfindung für das Humboldt-Forum. "Das und die Asbestbeseitigung haben für einen sehr langen Prozess gesorgt", so Neumann.

Der Palast der Republik lebt im Humboldt-Forum weiter

Für Architekt Eisentraut ist es schmerzhaft. "Die obsiegende Gesellschaft hat den kulturellen Wert der Unterlegenen vernichtet", sagt er. So ein ganz klares Schwarz und Weiß und Ost und West zwischen Wiederaufbau des Palasts und Errichtung des Stadtschlosses habe es nicht gegeben, sagt Kunsthistorikerin Neumann. Es waren in der Debatte auch Ostdeutsche präsent, wie etwa Wolfgang Thierse. Er sagt zum vermeintlichen Übertrumpfen des Westens über den Osten: "Mit dieser Lesart kann ich nichts anfangen. Die Asbestbelastung war der Anlass für die Schließung des Palastes."

Dass über den Palast der Republik noch heute diskutiert werde, sei ein Zeichen dafür, dass er besonders war, sagt Neumann. Im Humboldt-Forum seien ursprünglich eigentlich keine Sammlungen gedacht gewesen, die dem Humboldt-Forum selbst gehören. Als zuletzt in Spandau das Lager von Überresten vom Palast der Republik aufgelöst wurde, habe das Humboldt-Forum Inventarstücke übernommen und damit nun doch eine Sammlung. "Insofern lebt er sozusagen im Humboldt-Forum weiter, was ich auf eine Art auch irgendwie sehr charmant finde", sagt Kunsthistorikerin Neumann, "und was sehr viel über so verschiedene Zeitschichten von Palast der Republik und Humboldt-Forum sagt."

Sendung: rbb24 Abendschau, 16.05.2024, 19:30 Uhr

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Beitrag von Julian von Bülow

66 Kommentare

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  1. 66.

    >“ Der Palast der Republik war der richtige Bau am falschen Ort.“
    Eigentlich nicht. Die Stadtplanungen mit dem Palast sahen seinerzeit auch noch viel mehr vor als nur Palast und gegenüber das Staatsratsgebäude, dazwischen Betonwüste als Parkfläche. Die Umsetzung der weiteren Plänen mangelte am wirtschaftlichen Vermögen der DDR.

  2. 64.

    Ggf. über den Prototyp für die "Welthauptstadt Germania", dem martialischen Bau des Reichsluftfahrtministerium, von der DDR wie selbstverständlich als Haus der Ministerien genutzt, heute vom Bundesfinanzministerium, bei ein klein wenig Abmilderung seiner Brutalität durch eine geringfügig andere Innenhofgestaltung ?

    Wäre da nicht ein Aufbrechen dieses bewusst martialistischen Baus an der Ecke Wilhelmstraße / Leipziger Straße - bspw. mit Glas - ein Zeichen gewesen?

    Der Umbau des Kaiserdamms 1938 zur Panzerbahn, die Bäume in ihm an den Rand nach außen gerückt, in der Mitte 12 Spuren, in typischer West-Berliner Manier dann seit den 1950ern die vier Mittelspuren als Kfz-Stellplatz genutzt.

  3. 63.

    Gebäude oder Viertel mit solch einer Bedeutung wurden in Westen definitiv nicht abgerissen. Das Stadtschloss war in Teilen ausgebrannt und hatte auch Bombentreffer erlitten, hätte aber wieder aufgebaut werden können. Ende der 40er gab es sogar noch Veranstaltungen im Schloss. Der Abriss war ideologisch, weil man hier die Idee der sozialistischen Stadt umsetzen wollte. Eine Gleichsetzung mit dem Westen ist schlicht nicht zutreffend. Das letzte mittelalterlich geprägte Stadtviertel, die Fischerinsel lässt sich auch definitiv nicht wieder herstellen und ist für immer verloren.

  4. 62.

    "So nen Abreißfimmel hatte die DDR nun auch nicht."

    Da gab es in der Tat einen gewaltigen Unterschied zw. den Städten, die zur Sozialistischen Bezirkshauptstadt ausgerufen wurden und anderen Städten, an denen dieser Kelch vorbeiging. In diesen anderen Städten ist in der Tat mehr historische Bausubstanz - wenngleich auch jz. lang wider Willen - erhalten geblieben als im vorhergehenden dt. Bundesgebiet. Dort hat die Verbindung von Geld und technisch bestens funktionierenden Abrissbirnen mehr historische Bausubstanz niedergemacht, als durch den 2. Weltkrieg zunichte gemacht wurde.

    Was mich stört ist diese Aufrechnung. In puncto Wertschätzung stadtbildprägender Bausubstanz haben sich beide deutsche Staaten nicht viel genommen. Deshalb unterscheide ich mehr nach Jz. als nach Denjenigen, die jeweils das Kommando führten. Es gibt hervorragende Bauten und es gibt brutale, auf nichts bezogene Bauten. Auch heute noch.

    Der Palast der Republik war der richtige Bau am falschen Ort. ;-

  5. 61.

    Ach gustavo, nicht so schnell aufgeben! Wier könnten das ,,Schloß'' wieder abreißen und eine Grünanlage dafür hinbringen. Sehr viele Berliner und Touristen fänden das schön und erholsam.

  6. 60.

    Bei den Diskussionen um das Schleifen von ehemaligen DDR- Bauten wird, über die ideologische Brücke, der Abriss gerechtfertigt.
    Warum wird über die immer noch stehenden, durch Bundesministerien und andere Behörden genutzten, von den Nazis errichteten Gebäuden nicht mindestens ebenso gerichtet?

  7. 59.

    >“ Es steht für mich für die Provinzialität der DDR, die leider auch nicht davor zurückschreckte wertvolle historische Gebäude abzureißen“
    Das geschah in Westberlin seinerzeit auch nicht. Was wurde da alles abgerissen, um die kühle Moderne der 60er Jahre hinzupflastern inkl. der Stadtautobahnen mitten durch. Die Gesellschaftssysteme unterschieden sich da nicht.
    Wir wollen auch mal festhalten, dass vom Stadtschloss eigentlich nur noch die Außenmauern standen. Das war schlicht nach dem Krieg zerbombt und ausgebrannt. Andere Gebäude mit mit noch heftigerer Vergangenheit wurden ja wieder instandgesetzt und weitergenutzt, weil die eben nicht so kaputt waren. So nen Abreißfimmel hatte die DDR nun auch nicht.

  8. 58.

    Das kann nur jemand sagen, der (wahrscheinlich) nicht im Osten der Stadt geboren und aufgewachsen ist. Ich kenne keinen ehem. "Ost-Berliner", der ihn nicht als das gesehen und genutzt hat, was er war - nämlich als Kultur- und Freizeitstätte und Jedermann.

  9. 57.

    Ein einzelner erhaltener Bau wäre ja noch zeugnisgebend. Die ganzen baulichen Irrtümer der 1970er zu erhalten, wäre allerdings arg verfehlt. Seit den 1980ern herrscht im vorherigen Bundesdeutschland ein Gesellschaftsklima vor, sich der 1970er-Architektur weitgehend und wo immer es geht, zu entledigen. Und das mit gewissem Recht.

    Eine Sanierungsrunde hat es in etlichen Wohngebieten noch gegeben, eine zweite wird nicht mehr kommen, während die eklatanten Fehlgriffe der 1970er zu weiten Teilen beseitigt wurden. (Abriss von Hochstraßen, Zuschüttung von Fußgängertunneln, Rückbau von Quartiers-teilenden Straßen, in Frankfurt am Main Abriss des Technischen Rathauses u. s. w, u. s. f.)

  10. 56.

    Plattenbauten sind aber im Sommer schön kühl und im Winter warm! Auch hört man die Nachbarn beim Liebe machen. Nicht schlecht oder?

  11. 55.

    Ich stimme Ihnen zu. Den PdR gut zu nutzen wäre heutzutage wahrscheinlich genauso schwierig wie das ICC. Beide waren große Architekturikonen ihrer Zeit. Störend fand ich auch nie den PdR, sondrtn nur diesen unsäglichen Parkplatz davor, diese gruselige Asphaltwüste. Darum fehlte mir da auch was. So wie mir heute in der Umgebung des Humboldtforum sehr viel Grün fehlt. Und auch ein Brunnen. Wenn es nicht der Neptunbrunnen sein kann, dann eben ein anderer. Wichtig ist doch nur, dass viele Menschen an diesem Ort die Stadt gut erleben können. Das habe ich durch Ihre Gedanken noch einmal "gelernt". Und in diesem Sinne: Lasst uns aus diesem Ort - und auch aus dem ICC - etwas machen, wo viele das Leben gemeinsam genießen können

  12. 54.

    Sensibilität gegenüber einer vergangenen Zeit ist immer ein Stück weit nachvollziehbar. Aber diesem zentralen Standort wurde das Gebäude nie gerecht. Es steht für mich für die Provinzialität der DDR, die leider auch nicht davor zurückschreckte wertvolle historische Gebäude abzureißen, die man hätte erhalten können, wie hier und auf der Fischerinsel geschehen. Den Wiederaufbau kann man also durchaus auch als Beseitigung eines historischen Fehlers betrachten!

  13. 53.

    Kein Venedig ohne Rialtobrücke und ohne Markusturm, kein Budapest ohne Parlament und ohne Kettenbrücke, kein Prag ohne Karlsbrücke und Hradschin, kein Hamburg ohne Michaeliskirche und kein Berlin ohne Unter den Linden inclusive ihres Beginns und ihres Endes. Das Brandenburger Tor markiert den Linden-Abschluss, der Verlauf wurde nach der Zerstörung rekonstruiert, nur mit dem Beginn wurde gehadert, das war das Berliner Schloss, was der Straße Unter den Linden den Auftakt gab.

    Ohne diesen Gesamtzusammenhang blieben die Linden ein Torso.

    Anderswo errichtet, würde der Palast bis heute stehen und das hätte auch seine Berechtigung; an der Stelle, wo er war, war er eine krasse Fehlentscheidung. Ob diese Fehlentscheidung die DDR, der vorherige westdt. Staat in den 1970ern traf oder irgendwer anders, ist mir ziemlich gleich.

  14. 52.

    >“ Besonders der Stil von früher, Plattenklotze, find ich pottenhässlich“
    Gibts in der ehemaligen BRD aber auch ohne Ende. Dieses Erbe wäre dann auch nicht erhaltenswert.

  15. 50.

    Das man als ExDDR- Bürger so gar nix machen konnte, war schon krass!
    Der Palast der Republik war schon ein sehr schöner Komplex!
    Die wunderbaren Bilder, der Friedrichstadtpalast war während seines Neubaues da untergebracht!
    Die Restaurants, alles war für jedermann da!
    Wo findet man soetwas heute?
    Kann sich doch der jetzige Staat gar nicht leisten!
    Wir müssen doch Waffen herstellen für einen aussichtslosen Krieg!
    Sieht das niemand?
    Christa Schubert


  16. 49.

    Interessant, wie sich die Zeiten ändern - mal sehen, ob man in 20 Jahren über den auferlegten Neubau des deutschen Zukunftszentrums für europäische Transformation in Halle auch von einem aufgezwungenen Denkmal eines sich selbst feiernden Systems spricht. 200 Millionen Euro für ein Projekt bereitzustellen, dessen Nutzungszweck und Konzeption wenn überhaupt grob umrissen ist, ist eine Schande - ganz zu schweigen vom architektonischen und städtebaulichen Mehrwert...
    Die Ostfassade des Humboldtforums zur Spreeseite zeigt klar, dass es mit der neuen historischen Mitte Berlins nicht weit her ist...da wäre auch der Erhalt der Palastfassade an dieser Stelle ein Akt der Wertschätzung gewesen. Ich fordere: 200 Mio fürs Zukunftszentrum nach Berlin und in einen neuen Palast umlenken!
    Klare Forderung

  17. 48.

    Nicht hübsch kann dennoch bedeuten Zweckmäßig, und das zur Zeit der Enstehung (wie auch das SEZ).
    Ja und manche müssen auch jedesmal wenn sie in einen Spiegel schauen zugeben: Nicht hübsch kann dennoch bedeuten Zweckmäßig!

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