Gesunde Ern�hrung f�r Mensch und Planet

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Unsere Ern�hrung belastet die Ressourcen des Planeten. Eine Umstellung auf eine nachhaltige Ern�hrung, die sowohl unserer als auch der Gesundheit des Planeten zugutekommt, wird daher immer wichtiger. Forschende der Universit�t Bonn haben nun die Ern�hrung von Kindern und Jugendlichen bezogen auf ihren Beitrag zu den �kologischen Nachhaltigkeitsindikatoren Treibhausgasemissionen,�Landnutzung und Wasserverbrauch untersucht. Und gezeigt: Es gibt Potenzial, und nach wie vor die Notwendigkeit, die Ern�hrung der jungen Generationen nachhaltiger zu gestalten. Die Studie erscheint im American Journal of Clinical Nutrition ver�ffentlicht; sie ist bereits vorab online zug�nglich.

,,Unser Ziel war, Alterstrends sowie zeitliche Trends der vergangenen 20 Jahre zu analysieren", erkl�rt Ute N�thlings vom Institut f�r Ern�hrungsund Lebensmittelwissenschaften (IEL) der Universit�t Bonn. Ihr Team griff daf�r auf Daten der DONALD Studie zur�ck. Die ,,Dortmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed" Kohortenstudie erhebt seit 1985 in regelm��igen Abst�nden detaillierte Daten zu unter anderem Ern�hrung, Stoffwechsel, Entwicklung und Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen.

F�r ihre Studie wertete das Team die Daten von 856 Sch�lerinnen und Sch�lern im Alter zwischen sechs und 17 Jahren aus. Die Sch�lerinnen und Sch�ler protokollierten ihre Ern�hrung zwischen 2000 und 2021 in insgesamt �ber 5000 3-Tage-Ern�hrungswiegeprotokollen. F�r die angegebene Lebensmittelzufuhr berechneten die Forschenden die �kologische Nachhaltigkeit der Ern�hrung in Bezug auf Treibhausgasemissionen,�Landnutzung und Wasserverbrauch mithilfe von bereits bestehenden Datenbanken.

Potenzial, um Treibhausgasemissionen durch Ern�hrung zu verringern

,,Im Zeitraum von 2000 bis 2010 konnten wir sowohl bei den M�dchen als auch bei den Jungen sehen, dass die Werte f�r Treibhausgasemissionen anstiegen, seitdem aber auch abgesunken sind", fasst Erstautorin Karen van de Locht vom IEL zusammen, die auch Mitglied im Transdisziplin�ren Forschungsbereich (TRA) ,,Sustainable Futures" der Universit�t Bonn ist. ,,Wir schlie�en daraus, dass es Potenzial gibt, die Treibhausgasemissionen durch die Ern�hrung bei Kindern und Jugendlichen zu reduzieren. Dennoch muss noch mehr passieren", erg�nzt Ute N�thlings, die zudem Sprecherin des TRA ,,Sustainable Futures" sowie Mitglied im TRA ,,Life and Health" ist. ,,Wir konnten zeigen, dass wie erwartet f�r die Treibhausgasemissionen der Verzehr von tierischen Lebensmittel der Probandinnen und Probanden verantwortlich war."

In einem weiteren Schritt untersuchten die Forschenden zudem die N�hrstoffzufuhr der Studienteilnehmenden. Dabei zeigte sich, dass diese im Mittel nicht optimal ist. ,,Vor allem bei Kalzium und Eisen lagen die Werte im Mittel unter den in Deutschland empfohlenen Mengen; das spiegeln auch die Ergebnisse anderer Studien wider", so van de Locht. In den durchgef�hrten Analysen in diesem Studienkollektiv zeigte sich, dass eine Ern�hrung mit einer h�heren N�hrstoffzufuhr nicht mit einer geringeren Umweltbelastung einherging. ,,Wir sehen also, dass eine gute Lebensmittelauswahl bei einer Reduktion von tierischen Lebensmittel in der Ern�hrung besonders wichtig ist", interpretiert N�thlings.

Die Forschenden pl�dieren f�r kontextbezogene Ern�hrungsempfehlungen. Kinder und Jugendliche haben aufgrund ihres Wachstums einen besonderen N�hrstoffbedarf, in der Ern�hrungsforschung sind sie jedoch h�ufig unterrepr�sentiert. ,,Hier m�ssen noch mehr Studien erfolgen, um bessere Empfehlungen aussprechen zu k�nnen f�r eine �kologisch nachhaltige, gleichzeitig aber f�r die Kinder und Jugendlichen gesunde Ern�hrung", schlussfolgert N�thlings.