ESC-Skandal: Ermittlungen gegen Joost Klein weitgehend abgeschlossen – Polizei äußert sich
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ESC-Skandal: Ermittlungen gegen Joost Klein weitgehend abgeschlossen – Polizei äußert sich

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Joost Klein wurde kurz vor dem ESC-Finale disqualifiziert. Von einem „Vorfall“ und Gewaltvorwürfen war die Rede. Jetzt äußert sich die Polizei.

Update vom 13. Mai, 15.00 Uhr: Die schwedische Polizei hat die Ermittlungen zu einem möglichen „Bedrohungs-Vergehen“ des niederländischen ESC-Vertreters Joost Klein (26) im Wesentlichen abgeschlossen. Möglich scheint nun eine Art beschleunigtes Verfahren, wie Emil Andersson, Ermittler aus Malmö, der Boulevardzeitung Aftonbladet sagte.

In diesem Szenario werde eine Frist gesetzt, in der der Beschuldigte mitwirken könne – nach Ablauf dieser gehe der Fall an den Staatsanwalt. Das könnte laut Andersson Anfang Juni geschehen. Voraussetzung für das „Schnellspur“-Verfahren sei, dass es „klare Beweise“ gebe. Verwendete Quellen: Aftonbladet

Joost Klein wurde vom ESC ausgeschlossen
Joost Klein wurde vom ESC ausgeschlossen. © IMAGO/Jessica Gow/TT

Das ist wirklich passiert: Niederlande reagieren auf ESC-Vorwürfe gegen Joost Klein

Update vom 11. Mai, 18:00 Uhr: Malmö Der diesjährige ESC versinkt im Chaos. Kurz vor dem großen Finale wurde der niederländische Act Joost Klein (26) disqualifiziert. Was genau passiert ist, dass eine solch drastische Maßnahme ergriffen wurde, wurde jedoch nicht kommuniziert. Immer wieder wurde von einem „Vorfall“ und sogar Gewaltvorwürfen gesprochen. Jetzt reagiert der niederländische TV-Sender AvroTros darauf.

„Nach dem Auftritt am vergangenen Donnerstag kam es zu einem Zwischenfall. Entgegen klarer Absprachen wurde Joost gefilmt, als er gerade von der Bühne kam und in den Green Room eilen musste“, schreibt der Sender in einem Statement, aus dem unter anderem De Telegraaf zitiert. „Zu diesem Zeitpunkt hat Joost wiederholt darauf hingewiesen, dass er nicht gefilmt werden möchte. Dies wurde nicht beachtet. Dies führte dazu, dass Joost eine bedrohliche Bewegung in Richtung der Kamera machte. Dabei hat Joost die Kamerafrau nicht berührt“, heißt es weiter. Der Vorfall wurde allerdings zur Anzeige gebracht, die Polizei ermittelt.

Joost Klein
Seinen Song „Europapa“ wird Joost Klein beim ESC 2024 nicht zeigen dürfen. © Jens Büttner/dpa

Update vom 11. Mai, 14:00 Uhr: Der Sänger Joost Klein (26) ist kurz vorm ESC-Finale disqualifiziert worden – ein großer Schock für die Niederländer, die überraschenderweise doch kein Teil mehr des Musikwettbewerbes sind. Laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) halte der niederländische öffentlich-rechtliche Rundfunk (NPO) den Ausschluss von Joost Klein für „eine sehr drastische Entscheidung“. Auch der niederländische Fernsehsender Avrotros hat sich zur Disqualifizierung zu Wort gemeldet. Er sagt, er sei über den ESC-Ausschluss „schockiert“ und empfände die Entscheidung als „unverhältnismäßig“. Weiter sagt der niederländische TV-Kommentator Cornald Maas: „Der Vorfall ist kaum der Rede wert.“ Für Joost Klein und sein Team sei die Disqualifizierung „die Hölle“.

Kaum der Rede wert? Details zu dem Vorfall werden noch untersucht. Dieser soll sich nach dem zweiten ESC-Halbfinale am Donnerstagabend (9. Mai) ereignet haben, bei dem sich der mit dem Lied „Europapa“ als Mitfavorit zählende Niederländer für das Finale qualifizieren konnte. Die schwedische Polizei und die EBU bestätigten am Samstag (11. Mai), dass eine Frau aus dem Produktionsteam eine Beschwerde gegen den Niederländer bei den Behörden eingelegt habe. Die EBU erklärte, solange die polizeiliche Aufarbeitung des Falls laufe, wäre es nicht angemessen, dass Klein am Wettbewerb teilnehmen dürfe. Der Sprecher der Polizei von Malmö, Pelle Vamstad, sagte der Nachrichtenagentur AFP zu den Vorwürfen gegen Klein, „die Polizei ermittelt wegen Einschüchterung. Die Straftat wurde am Donnerstagabend in der Malmö-Arena begangen.“ Der Verdächtige sei angehört worden. „Er befindet sich nicht in Haft.“

Auf der Instagram-Seite des Sängers tummeln sich lauter Kommentare bezüglich seines ESC-Ausschlusses. Unter dem ersten angepinnten Foto-Beitrag von Joost Klein versammeln sich enttäuschte Fans, die ihren Frust freien Lauf lassen. „JUSTICE FOR JOOST“, „joost, whole EUROPE is with you. we love you“ oder „You are my only winner“ sind nur wenige der Aussagen, die sich darunter finden lassen. Verwendete Quellen: Deutsche Presse-Agentur (dpa), instagram.com/joostklein, AFP

Update vom 11. Mai, 12:30 Uhr: Joost Klein (26) wird vom ESC ausgeschlossen. Das bestätigte der Ausrichter EBU dem niederländischen „De Telegraaf“. Es wurde bereits am Vortag spekuliert, ob der niederländische Sänger beim ESC-Finale auftreten wird. Es wurde ein „Vorfall“ gemeldet, der vor Ort untersucht wurde. Am Samstagmorgen wurde berichtet, dass sogar die Polizei für Ermittlungen in der Malmö-Arena anwesend war.

Die Disqualifikation hat die EBU in einem Statement verlauten lassen. In diesem heißt es unter anderem, dass von einem weiblichen Mitglied des Produktionsteams eine Beschwerde wegen eines Vorfalls, der sich nach Joosts Halbfinal-Auftritt am Donnerstagabend (7. Mai) abgespielt haben soll, eingereicht wurde. Die EBU betont außerdem, dass kein anderer Künstler bzw. kein anderes Delegationsmitglied an dem Vorfall beteiligt war.

68. Eurovision Song Contest -Joost Klein
Joost Klein sollte mit seinem Song „Europapa“ im ESC-Finale für die Niederlande antreten – doch nun wurde er aus dem Musikwettbewerb disqualifiziert.  © Martin Meissner/AP

Weiter heißt es: „Wir verfolgen eine Null-Toleranz-Politik gegenüber unangemessenem Verhalten bei unserer Veranstaltung und verpflichten uns, allen Mitarbeitern des Wettbewerbs ein sicheres Arbeitsumfeld zu bieten. Vor diesem Hintergrund gilt das Verhalten von Joost Klein gegenüber einem Teammitglied als Verstoß gegen die Wettbewerbsregeln.“

Für das ESC-Finale am 11. Mai bedeutet das jetzt, dass nur 25 Länder teilnehmen werden. Verwendete Quellen: eurovision.de, esc-kompakt.de

Update vom 11. Mai, 07:30 Uhr: Nachdem am 10. Mai bekannt wurde, dass der niederländische Sänger Joost Klein (26) wegen Gewaltvorwürfen nicht an den Generalproben für das große Eurovision-Song-Contest-Finale teilnehmen durfte, melden niederländische und schwedische Medien, dass nun auch die Polizei in Untersuchungen involviert ist.

Die schwedische Polizei selbst hat noch keinen Bericht veröffentlicht, doch ein Sprecher soll die niederländischen Newsseite AD über die laufenden Ermittlungen informiert haben. Derweil berichtet das schwedische Fernsehen SVT ebenfalls von polizeilichen Untersuchungen und zitiert Rickard Lundkvist, einen Polizeisprecher der Region Süd. Er bestätigt gegenüber SVT die Ermittlungen.

Joost Klein
Joost Klein sollte mit seinem Song „Europapa“ im ESC-Finale für die Niederlande antreten. Nach einem „Vorfall“ steht seine Teilnahme nun auf der Kippe. Jetzt ermittelt auch die Polizei. © IMAGO / TT

Der Vorfall rund um den niederländischen ESC-Act hat außerdem dazu beigetragen, dass das Voting für die „Rest of the World“-Zuschauer nicht wie geplant um Mitternacht deutscher Zeit gestartet ist. Erst sollte der Start um zwei Stunden nach hinten verlegt werden, doch nun werde das Voting erst nach Abschluss der Untersuchungen beginnen. Verwendete Quellen: esc-kompakt.de, ad.nl, svt.se

Update vom 10. Mai, 21 Uhr: Dank Joost Klein (26) und seinem Hit „Europapa“ rechneten sich die Niederlande Chancen auf den diesjährigen ESC-Sieg aus. Kurz vor dem Finale kam es jetzt jedoch zu einem Skandal. Ein „gemeldeter Vorfall“ wird untersucht, von Gewaltvorwürfen ist sogar die Rede. Von der Generalprobe wurde der Sänger ausgeschlossen. Jetzt ist eine erste Entscheidung gefallen, wie es weitergeht.

Vorerst bleibt Joost Klein Teil des Wettbewerbs. „Es laufen Gespräche zwischen der EBU (Veranstalter des ESC, Anmerkung der Redaktion) und Avrotros (niederländische Sender, der Joost Klein ins Rennen schickt, Anmerkung der Redaktion)“, teilt der Veranstalter am Freitagabend (10. Mai) mit. „Während die Ermittlungen andauern, hat die EBU entschieden, dass Joost Klein bei der Generalprobe 2 des Wettbewerbs, bei der die Jurys in den 37 teilnehmenden Ländern abstimmen, nicht auftreten wird“, heißt es. Stattdessen soll sein Auftritt im zweiten Halbfinale bewertet werden – immerhin machen die Jury-Punkte 50 Prozent der Gesamtstimmen aus. Damit sorgt Klein für eine Premiere in der ESC-Geschichte.

Das letzte Wort ist damit aber noch nicht gesprochen. Ob Joost Klein tatsächlich im ESC-Finale auftreten darf, ist noch nicht entschieden. Der Vorfall wird weiterhin untersucht.

Joost Klein beim ESC
Joost Klein sollte mit seinem Song „Europapa“ im ESC-Finale für die Niederlande antreten. Nach eine „Vorfall“ steht seine Teilnahme nun auf der Kippe. Jetzt gibt es erste Antworten. © IMAGO/Jessica Gow/TT

Update vom 10. Mai, 19.15 Uhr: Kurz vor dem Finale herrscht Chaos rund um den ESC-Teilnehmer Joost Klein (26). Mit seinem Song „Europapa“ sollte er für die Niederlande ins Rennen gehen und konnte im Halbfinale auch schon überzeugen. Doch jetzt wurde er aus der Generalprobe ausgeschlossen. Der Grund: Ein „gemeldeter Vorfall“ wird untersucht, wie der Europäischen Rundfunkunion (EBU), Organisator des Musikwettbewerbs, bekannt gab. Doch was genau ist passiert?

Wie das schwedische Boulevardblatt Aftonbladet jetzt enthüllt, soll Joost Klein gegenüber einer Produktionsmitarbeiterin gewalttätig geworden sein. Das Gleiche berichten auch israelische Medien. „Auf jeden Fall ist es sehr ernst, denn sie lassen ihn nicht proben. Es ist nicht einfach, dreieinhalb Minuten aus einer solchen Fernsehsendung zu entfernen, also ist es offensichtlich sehr ernst“, verriet eine Quelle aus Produktionskreisen. Schon mehrere Krisensitzungen sollen stattgefunden haben.

Joost Klein für die Niederlande beim ESC
Eigentlich sollte Joost Klein mit seinem Song „Europapa“ im ESC-Finale für die Niederlande antreten. Doch nun steht seine Teilnahme auf der Kippe. Immer mehr Details kommen ans Licht. © IMAGO/Jessica Gow/TT

Erstmeldung vom 10. Mai, 17 Uhr: Malmö – Das große ESC-Finale am 11. Mai steht kurz bevor. Die Vorbereitungen in Malmö laufen auf Hochtouren. Im zweiten Halbfinale (9. Mai) hatten sich unter anderem die Niederlande qualifiziert. Mit seinem Hit „Europapa“ hatte Joost Klein (26) schon vorab im Netz für Begeisterung gesorgt. Doch jetzt sorgt der holländische Musiker für einen Eklat.

Eklat um ESC-Teilnehmer Joost Klein: Niederlande aus Generalprobe ausgeschlossen

Im zweiten ESC-Halbfinale, bei dem sich unter anderem der deutsche Kommentator Thorsten Schorn einen Fauxpas leistete, hatte Joost Klein noch allen Grund zur Freude: Er ist einer der ESC-Finalisten und darf mit „Europapa“ damit weiterhin auf den Sieg hoffen – oder?

Kurz vor dem großen Finale, das wir im Live-Ticker begleiten, sorgte Joost Klein nun offenbar für einen Eklat. „Wir untersuchen derzeit einen uns gemeldeten Vorfall mit dem niederländischen Künstler. Er wird bis auf Weiteres nicht proben. Wir haben derzeit keinen weiteren Kommentar und werden zu gegebener Zeit ein Update geben“, heißt es in einem Statement der Europäischen Rundfunkunion (EBU), den Organisatoren des Musikwettbewerbs. Was genau passiert ist und weshalb Joost Klein von der Generalprobe ausgeschlossen wurde, ist derzeit noch unklar.

Gegen Israels Teilnahme? Joost Klein polarisierte bei ESC-Pressekonferenz

Schon bei der Pressekonferenz am Donnerstagabend (9. Mai) war Joost Klein aufgefallen. Immer wieder hatte er sich laut esc-kompakt.de ungefragt zu Wort gemeldet. Außerdem soll er sich mit Zwischenrufen gegen Israels Kandidatin Eden Golan gestellt haben. Als diese zu Wort gekommen ist, habe er sich demonstrativ die eigene Landesflagge über den Kopf gezogen.

Joost Klein für die Niederlande beim ESC-Halbfinale
Eben erst hat sich der niederländische Sänger Joost Klein mit seinem Song „Europapa“ für das ESC-Finale qualifiziert. Doch jetzt steht seine Teilnahme offenbar auf der Kippe. © IMAGO/Jessica Gow/TT

Allerdings hatte Joost Klein danach noch an einer Flaggenparade teilgenommen. Der „Vorfall“, der untersucht wird, muss sich demnach erst nach der Pressekonferenz ereignet haben. Auch beim zweiten ESC-Halbfinale sorgte ein Null-Punkte-Rückblick für Erstaunen – denn Deutschland fehlte. Verwendete Quellen: esc-kompakt.de, Aftonbladet

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