Geschafft: Der SV Issum feiert den Aufstieg - FuPa 2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Der SV Issum hat den Aufstieg geschafft.
Der SV Issum hat den Aufstieg geschafft. – Foto: Susanne Schmidt

Geschafft: Der SV Issum feiert den Aufstieg

Der B-Ligist setzt sich mit 6:2 gegen den SV Herongen II durch. Nach 13 Jahren spielt das Team in der neuen Saison wieder in der Kreisliga A. Die Freude ist grenzenlos. Meistertrainer Frank Wanner wird mit Bier geduscht.

Es ist Sonntagnachmittag, exakt 17.52 Uhr. Schiedsrichter Hans-Gerd „Blondie“ Groterhorst führt seine Pfeife zum Mund. Ein letztes Mal pustet er entschlossen rein und bringt damit den brodelnden Issumer „Brennnesselpark“ endgültig zum Explodieren. Schluss, Aus, Vorbei. Jetzt ist es amtlich: Der B-Ligist SV Issum steigt nach 13 Jahren in die Kreisliga A auf.

Aufstieg ins Kreisliga-Oberhaus

Ein Punkt fehlte dem souveränen Spitzenreiter vor dem Duell mit dem SV Herongen II noch zum Sprung ins Kreisliga-Oberhaus. Die Issumer hielten dem Druck stand und feierten am drittletzten Spieltag einen klaren 6:2 (3:1)-Heimsieg. Damit krönte sich das Team selbst für eine bislang herausragende Saison.

Nach der langen sportlichen Durststrecke stürmten im Moment des Abpfiffs die Zuschauer von allen Seiten auf den Platz, um ihre Helden zu drücken, mit ihnen zu knuddeln und mit ihnen unter der Bierdusche ausgelassen zu feiern. Freudetrunken lagen sie sich in den Armen und hatten sich lieb.

Erfolg war gar nicht mehr notwendig

Was die Spieler nicht wussten, aber unmittelbar vor dem Anpfiff hinter vorgehaltener Hand die Runde auf der Platzanlage machte, war, dass sie im Grunde gar nicht hätten spielen müssen, um den Aufstieg zu feiern. Der Grund: Die Sportsfreunde aus Sevelen hatten das Issumer Team von Trainer Frank Wanner in die Kreisliga A befördert. Drei Stunden vor der Partie in Issum fand im Hexenland das Spiel zwischen der dem SV Sevelen II und dem einzigen Verfolger, dem Tabellenzweiten SV Veert, statt. Die Sevelener trotzten dem SVV einen Punkt ab. Das Spiel endete 0:0. Damit war die Faktenlage klar: Der SV Issum konnte auch rechnerisch nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden.

„Die Mannschaft weiß echt nichts, will auch gar nichts wissen oder hören, sondern rein sportlich den Aufstieg klarmachen und auch die nächsten Spiele gewinnen“, hatte Frank Wanner noch unmittelbar vor dem Anpfiff gesagt.

Und die Ahnungslosigkeit und die damit verbundene Anspannung war den Akteuren deutlich anzumerken. Ehrgeizig und mit dem unbedingten Drang, Tore zu erzielen, übernahm der SV Issum früh die Kontrolle über das Spiel. Nach 17 Minuten durften sich rund 300 Zuschauer das erste Mal freuen: Der 19-jährige Nils Kabasch hatte den Gastgeber mit seinem 27. Saisontreffer in Führung gebracht, die Justin Schmidt 15 Minuten später ausbaute. Im direkten Gegenzug verkürzte der SV Herongen II durch Patryk Jezierski (34.). Nils Kabasch stellte den alten Abstand mit seinem zweiten Treffer (44.) wieder her.

Nach 20 Minuten im zweiten Durchgang war der Drops gelutscht. Durch Treffer von Nils Kabasch (60.) und Tobias Spaltmann (72.) lag der SV Issum mit 5:1 kaum einholbar in Führung. Einen Gegentreffer musste sie aber noch zulassen, den Kamil Glanowski (75.) erzielte. Der überragende Nils Kabasch setzte mit seinem vierten Treffer (90.+2) den Schlusspunkt. „Der Aufstieg war tatsächlich unser Saisonziel“, sagte Issums Kapitän Andreas Bongartz. „Nach den guten Spielen gegen Wetten und Veert waren wir sehr zuversichtlich, dass wir unser Ziel erreichen.“

Das Gesicht der Mannschaftwird sich in der neuen Saison nicht verändern, verriet Frank Wanner, der in der neuen Saison gerne einen Co-Trainer an seiner Seite hätte. Ob alle Spieler am Montagmorgen pünktlich auf der Arbeit waren, ist fraglich. Auf jeden Fall hatten sie einen guten Grund, die Verspätung zu entschuldigen.

Aufrufe: 014.5.2024, 10:00 Uhr
RP / Heinz SpützAutor