Das GO! fürs Ganzjahresbad ist am 16. Mai auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung


„Es wird eine besondere Gemeinderatssitzung“, erklärt Oberbürgermeisterin Carmen Haberstroh mit Blick auf den Donnerstag. Denn am 16. Mai wird um 18 Uhr in der Stadthalle Metzingen das Ganzjahresbad Thema sein. Die öffentliche Vorlage ist seit ein paar Tagen für alle über die Homepage der Stadt zugänglich. In der Sitzung am Donnerstag wird diese noch einmal erläutert. „Wichtig ist es uns, dass sich alle ein Bild davon machen können, wie das zukünftige Bad aussehen wird und wie die Ergebnisse aus den Bürgerdialogen in der Planung umgesetzt sind“, erklärt die Rathauschefin. Deshalb werde anhand eines Models, Plänen und eines Videos insbesondere gezeigt, wo die Gebäude und die Freiflächen des Ganzjahresbades auf dem Gelände des Bongertwasens ihren Platz finden und wie sie sich in das Landschaftsbild einfügen. Ebenso wird beleuchtet, wie die Gebäude und die Freiflächen architektonisch und organisatorisch gestaltet sind. „Mit all´ diesen Dingen wollen wir das Projekt greifbarer machen“, so Haberstroh. „Wir hatten bei diesem Projekt eine so unglaublich gute Bürgerbeteiligung, die landesweit gelobt wurde. Da ist es wichtig, dass die Menschen sehen, was wir alles daraus mitgenommen haben und was wir umsetzen möchten.“

Außerdem gibt es an diesem Abend viele Hintergrundinformationen, beispielsweise aus Sicht des Fachgremiums Städtebau und Architektur. Hierbei wird der Vorsitzende Prof. Dr. Ing.-Arch. Volker Droste aus Oldenburg sprechen. Aber auch der Gewinner des Vergabewettbewerbes, die Firma Gottlob Brodbeck GmbH wird an dem Abend seine Planung präsentieren.

Carmen Haberstroh macht deutlich, dass am 16. Mai auch noch mal ganz genau erklärt wird, wie das nichtöffentliche Vergabeverfahren seit Juli 2022 abgelaufen ist. Wie hoch die Kosten für den Bau des Ganzjahresbades sind? Und wie groß der daraus resultierende dauerhafte Zuschussbedarf wäre? Denn während des Vergabeverfahrens hatten die Bieter, aus Gründen des Wettbewerbsschutzes, einen Anspruch darauf, dass keine Informationen an die Öffentlichkeit gegeben werden. „Jetzt ist das Verfahren rum und wir möchten, da wo es der Bieterschutz erlaubt, die nötige Transparenz schaffen“, betont Metzingens Oberbürgermeisterin.

Im Anschluss an die Debatte des Gemeinderats und die Beschlussfassung besteht die Möglichkeit, die Pläne und das Modell anzuschauen und mit den Fachexperten ins Gespräch zu kommen. „Ich würde mich sehr freuen, wenn viele Metzingerinnen und Metzinger am Donnerstagabend in der Stadthalle mit dabei sind.“

Hintergrund:

Das Projekt Ganzjahresbad gliedert sich in vier Phasen: 

·        Phase 1: WO? – Standort (Bürgerdialog Teil 1)

·        Phase 2: WAS? – Ausstattung (Bürgerdialog Teil 2)

·        Phase 3: WIE? – Planung (Totalunternehmer-Vergabeverfahren)

·        Phase 4: GO! – Bau (Umsetzung)

Das Projekt startete mit dem Bürgerdialog im Oktober 2017. Seitdem sind rund sechseinhalb Jahre vergangen. Drei Jahre davon war das Projekt unterbrochen. Die meiste Zeit wegen der Corona-Pandemie. Die mit der Pandemie verbundenen Unsicherheiten führten dazu, dass der Gemeinderat alle größeren Investitionen zunächst einmal „auf Eis legte“, um die weitere Entwicklung zu beobachten. Das galt auch für das Ganzjahresbad. Alles andere wäre unverantwortlich gewesen.

Mit dem vorliegenden Vergabebeschluss wird die dritte Phase des Projektes Ganzjahresbad abgeschlossen. Der Abschluss bedeutet das GO! für die vierte und letzte Phase des Projektes, den Bau. Das Ganzjahresbad könnte dann Ende 2028 in Betrieb gehen.

Fazit zu Phase eins und zwei – WO und WAS?

Die ersten beiden Phasen waren maßgebliche Grundpfeiler für den Erfolg des Projektes. Standort und Ausstattung des zukünftigen Ganzjahresbades wurden mit ganz viel Beteiligung der Menschen in Metzingen auf den Weg gebracht. Hierbei gab es einen Prozess, der als Vorbild für das ganze Land gelobt worden ist. In zwei Bürgerdialogen (WO und WAS) haben sich viele Bürgerinnen und Bürger, Jugendliche, Kinder, Schwimmvereine und Schulen mit großem Engagement sowie mit Ideen und Argumenten pro und contra eingebracht. Dieses Engagement hat in Kombination mit dem Know-how von internen und externe Fachexperten eine solide Basis für die Planung in Phase drei geschaffen. Für ein bedarfsgerechtes und zukunftsfähiges Bad.

Informationen:

Die Vorlage mit allen Informationen zum Ganzjahresbad und die Präsentationen gibt es auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung unter Ö5 - Vergabebeschluss und Zuschlagserteilung zur schlüsselfertigen Planung und Errichtung des Ganzjahresbades an den Totalunternehmer.