Sat.1-Krise: Zwei TV-Köche gehen beim Sender komplett unter
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Sat.1-Krise: Zwei TV-Köche gehen beim Sender komplett unter

Johann Lafer sollte Sat.1 hohe Quoten bescheren. Bislang geht die Rechnung nicht auf.
Johann Lafer sollte Sat.1 hohe Quoten bescheren. Bislang geht die Rechnung nicht auf.bild: SAT.1 / Marc Rehbeck
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Krise bei Sat.1: Neue Koch-Formate gehen komplett unter

15.05.2024, 16:28
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Mit gleich zwei neuen Formaten hat Sat.1 sein Nachmittagsprogramm umgekrempelt, nachdem sich der Sender zu dieser Uhrzeit lange gegen die Konkurrenz schwertat. Am 13. Mai gingen erstmals "Drei Teller für Lafer" und "Das Schnäppchen-Menü" auf Sendung, damit steht das Thema Kochen im Mittelpunkt.

Nach zwei Tagen kehrt aber erst einmal Ernüchterung ein: Die neue Ausrichtung funktioniert nicht, wie die niedrigen Quoten belegen. Das Publikumsinteresse hält sich stark in Grenzen.

Johann Lafer und Alexander Kumptner mit Bauchlandung

Brisant: Alexander Kumptner erhält nach "Doppelt kocht besser" schon seine zweite Kochsendung bei Sat.1, dabei war sein erster Anlauf schon alles andere als erfolgreich. Mit "Das Schnäppchen-Menü" tut er sich ebenfalls schwer.

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Wie "DWDL" berichtet, schalteten am Dienstag nur 130.000 Menschen bei "Das Schnäppchen-Menü" ein. Im Vergleich zum Montag legte die Show einen heftigen Absturz hin, der Marktanteil sank von 4,9 Prozent auf 1,6 Prozent.

Und für Alexander Kumptners Kollege Johann Lafer lief es nur unbedeutend besser. 140.000 Personen interessierten sich für "Drei Teller für Lafer", am Montag hatten noch 40.000 mehr eingeschaltet. Beide Sendungen verzeichnen somit einen Abwärtstrend nach einem schon nicht berauschenden Start.

Erst 2022 hatte der Sender "Doppelt kocht besser" mit Kumptner an den Start gebracht, die Marktanteile bewegten sich in einem ähnlichen Bereich wie jetzt die für "Das Schnäppchen-Menü". Das Branchenmagazin "DWDL" berichtete über einen Tiefstwert von 3,4 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Nach wenigen Monaten wurde die Sendung abgesetzt, nun könnte "Das Schnäppchen-Menü" das gleiche Schicksal drohen.

ZDF: Horst Lichter dominiert am Nachmittag

Deutlich mehr zu lachen hatten an diesem Dienstag übrigens die Verantwortlichen vom ZDF. Zur "Küchenschlacht" schalteten 1,44 Millionen Menschen ein, was im Anschluss von "Bares für Rares" noch getoppt wurde.

1,88 Millionen Zuschauer:innen verfolgten, wie Horst Lichter Händler-Karten verteilte. Von derartigen Zahlen am Nachmittag kann Sat.1 derzeit nur träumen. Der Sender konnte sich an dem Tag nicht mehr wirklich erholen, nur "Notruf" sorgte noch für einen Lichtblick (bis zu 8,4 Prozent Marktanteil). Doch nicht nur hier gibt es Probleme.

Vox machte gegen die starke ZDF-Konkurrenz ebenfalls keinen Stich, "Shopping Queen" kam über einen Marktanteil von 3,1 Prozent nicht hinaus.

ProSieben scheitert mit riskantem Ganztagsprogramm spektakulär

Bei ProSieben versuchte man es an diesem Sonntag noch einmal mit einem etwas anderen Programm, als die Zuschauer:innen es normalerweise gewohnt sind. In München setzte man voll auf den Sport und zeigte gut zehn Stunden lang ununterbrochen verschiedene Übertragungen. Doch das Publikum war von dem Programm offensichtlich nicht überzeugt.

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