Der Autor von Game of Thrones denkt nach 13 Jahren an die schlimmste Szene zurück: „Ich habe das Kapitel beim Schreiben ausgelassen“

Der Autor von Game of Thrones denkt nach 13 Jahren an die schlimmste Szene zurück: „Ich habe das Kapitel beim Schreiben ausgelassen“

Der Autor von Game of Thrones denkt nach 13 Jahren an die schlimmste Szene zurück: „Ich habe das Kapitel beim Schreiben ausgelassen“

Eine Szene fiel dem Autor von Game of Thrones besonders schwer. Fans haben sie gehasst – und doch hat sie die Geschichte klar definiert.

Über das Ende von Game of Thrones wird auch noch Jahre nach der Ausstrahlung gestritten. Doch selbst wenn das Ende nicht so gut ankam, konnte es den Welt-Erfolg der Serie nicht mehr ruinieren. Das lag auch am starken Quellen-Material von George R. R. Martin, den „Das Lied von Eis und Feuer“-Büchern. Eine Szene, die sowohl in der Serie als auch den Büchern die Fans schockiert hat, verfolgt ihn noch Jahre später. Viele haben sie gehasst, aber gleichzeitig macht es die Geschichte zu einer der Besten überhaupt.

Um welche Szene geht es? Die Rede ist von der berühmten Roten Hochzeit, der „Red Wedding“. In der dritten Staffel von der Serie ist diese Szene in der Episode 9 „Der Regen von Castamaer“ umgesetzt.

Die Szene ist so berühmt, weil sie ziemlich grausam ist und gleich mehrere Hauptcharaktere der Serie tötet. Sowohl Catelyn Stark als auch ihr Sohn Robb Stark werden in der Szene einer vermeintlich friedlichen Feier getötet – neben einigen anderen Charakteren, wie etwa Talisa Maegyr, der schwangeren Frau von Robb.

Die Szene ist ein reines Gemetzel an den Starks, den bisherigen „Helden“ der Geschichte, und deren Gefolgsleuten.

Die Episode sorgte damals für Aufschrei auf Social Media, das „Internet brannte“ förmlich. Viele konnten nicht fassen, dass der Autor einfach zwei seiner Hauptcharaktere von der Bildfläche verschwinden lässt und das auch noch auf brutale Art und Weise.

Game of Thrones Romantik
Wenige Minuten vor der vernichtenden Szene – Robb und Talisa noch glücklich.

So reagierten die Fans bei der Buch-Szene: Schon im Jahr 2000, als das Buch mit der entsprechenden Szene erschien, bekam George R. R. Martin jede Menge Feedback von Lesern – und das fiel nicht immer positiv aus. In einem Interview mit Rolling Stone erklärte er, dass ein Brief ihm besonders in Erinnerung geblieben ist:

Ich bekam einen Brief von einer Frau, einer Kellnerin. Sie schrieb mir: ‘Ich arbeite jeden Tag hart, ich bin geschieden, ich habe mehrere Kinder. Mein Leben ist sehr hart und mein einziges Vergnügen ist es, nach Hause zu kommen, Fantasy zu lesen und in andere Welten zu fliehen. Dann habe ich dein Buch gelesen und, oh Gott, es war verdammt schrecklich. Dafür lese ich nicht. Warum hast du mir das angetan?’

Ich habe zurückgeschrieben und im Grunde gesagt: ‘Es tut mir leid, ich verstehe, warum du das so siehst’.

Warum hat George R. R. Martin das gemacht? Inzwischen ist aber lange klar, dass Game of Thrones auch deswegen so erfolgreich war, eben weil viele Charaktere keine „Plot Armor“ besitzen und der Tod daher ständig und überall auftauchen kann. Es gibt keine immunen Charaktere, die jeder Gefahr ganz simpel trotzen können. Diese Unvorhersehbarkeit ist auch eine der Motivationen von Martin gewesen:

Ich mag meine Geschichten, wenn sie unvorhersehbar sind. Ich mag, wenn es dort viel Spannung gibt. Ich habe Ned im ersten Buch getötet und das hat viele Leute überrascht. Ich habe Ned getötet, weil alle dachten, dass er der Held ist und, natürlich, geht er. Er gerät in Schwierigkeiten und alle denken, er wird da schon irgendwie rauskommen. Das nächste Vorhersehbare ist, dass sein ältester Sohn sich [zum Helden] aufschwingt, um seinen Vater zu rächen. Alle erwarten das. Also wurde das [Töten von Robb] direkt die nächste Sache, die ich tun musste.

Obwohl Martin klar war, was er tun musste, fiel ihm die Szene nicht leicht. Tatsächlich war das ganze Buch bereits fertig geschrieben, lediglich die rote Hochzeit musste er noch nachträglich verfassen – die hatte er nämlich bis zum Ende ausgelassen:

Es war die schwierigste Szene, die ich je schreiben musste. Das ist ungefähr bei zwei Dritteln des Buches, aber ich habe sie übersprungen, als ich an die Stelle kam. Das ganze Buch war fertig, aber dieses Kapitel fehlte noch. Dann schrieb ich es. Es war, als wenn du zwei deiner eigenen Kinder ermordest.

Wie hat euch die Szene damals gefallen – egal ob im Buch oder in der Serie? Habt ihr sie gemocht oder hat sie euch so hart getroffen, wie viele andere auch? Viele warten derweil auf die letzten Bücher der Reihe, doch George R. R. Martin widmet sich auch anderen Projekten. So hat er etwa an Elden Ring mitgearbeitet.

Quelle(n): sensacine.com
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Peter Nuhn

Ich hab das damals gelesen, noch lange bevor die Serie kam – und das Geniale an der Szene ist das Foreshadowing, dass explizit drinsteht, wie mies die Musiker sind.

Und es wird einem erst später klar: Weil’s eben keine Musiker, sondern bezahlte Killer sind.

Das ist eine so geniale Idee, weil man das absolut nicht kommen sah. Die ganzen Figuren um Robb Stark waren ja über lange Zeit aufgebaut worden, mit dem GreatJon Umber, den Karstarks und allem drum und dran. Das waren ja keine Wegwerf-Figuren, sondern ein voll ausgebauter Kosmos um Robb Stark.

Robb Stark war genauso ein “echter Handlungsstrang” wie Jaime, Tyrion oder Jon Snow. Ganz tolle Nummer damals.

Und Walter Frey hat vor der Szene ja auch niemand ernst genommen. Der schien ja dann auch einen guten Kompromiss zu kriegen, mit Edmund als Trostpreis.

Fand ich im Buch noch besser, als in der Serie. Die Serie macht einiges besser als das Buch finde ich, grad so der Hound und Bronn sind in der Serie viel cooler als im Buch, aber das Red Wedding ist wirklich eine Riesen-Nummer in den Romanen.

Fujiwe

Die Bücher waren auch “besser” als die Serie an sich.
In der Serie stirbt Catelyn Stark, Robb und seine schwangere Frau.
Im Buch stirbt, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe eigentlich “nur” Robb.
Seine schwangere Frau hält man gefangen (als Druckmittel) und Catelyn *SPOILER* wird ja “wiedererweckt”, auch wenn sie nicht ganz die “Alte” sein dürfte.

Aber das erfahren wir wohl nie, da der Autor es seit über 10 Jahren nicht gebacken bekommt auch nur eines seiner letzten 2 Bücher zu veröffentlichen.

N0ma

Auf Plot Armor zu verzichten macht die Sache spannender. Bei der Menge an handelnden Personen in GoT aber auch nicht so schwer.

Das Gegenteil ist Alien, da weiß man alle werden sterben bis auf Eine. 🙂

Dr34mC4tch3r

ja diese eine aber eben auch wegen Plot Armor… 😁

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