Wir brauchen deine Unterstützung, weil Journalismus viele Perspektiven abdecken muss - Kohero Magazin
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Wir brauchen deine Unterstützung, weil Journalismus viele Perspektiven abdecken muss

Zara schreibt in ihrem Newsletter für kohero über psychische Gesundheit aus einer migrantischen Perspektive. Warum kohero eine wichtige Stimme in der deutschen Medienlandschaft ist, erklärt sie hier.

Mein Name ist Zara und ich schreibe seit Dezember 2023 den kohero-Newsletter „migrantische psyche — Mentale Gesundheit über Grenzen hinweg“. Ich verstehe kohero als eine bedeutende, zugängliche Plattform, die sich durch ihre Vielfalt an Perspektiven auszeichnet. Dazu kommt, dass ich bereits zu Beginn meiner Zusammenarbeit mit kohero offen betont habe, dass ich als Hauptkriterium berücksichtige, dass ich trotz gesamtgesellschaftlich vermeintlich kontroverser Meinungen in keinster Weise Zensur erfahre. Genauso offen wurde mir begegnet und seitdem schreibe ich liebend gerne und leidenschaftlich an einem Thema, das möglichst nicht-akademisch verständlich und zugänglich, sonst nirgends aufgegriffen wird.

An kohero schätze ich außerdem die präsente Balance zwischen Objektivität und Subjektivität, die durch unterschiedliche migrantische und insbesondere SWANA (südwestasiatische und nordafrikanische) Perspektiven deutlich wird. Ich finde, das kohero Magazin bietet eine einzigartige Bandbreite an deutschsprachigen Beiträgen, die sowohl Objektivität als auch Subjektivität zu den Themen Migration und Flucht miteinander vereinen. Die vielfältigen subjektiven Perspektiven zeichnen dabei ein umfangreiches Bild der Ausprägungen migrantischer Erfahrungen.

Während wir als migrantisierte und rassifizierte Gruppen gemeinsame Erfahrungen, Lasten, Traditionen und Geschichten teilen, sind wir individuelle Mosaike, deren Verständnis und Würdigung neben denen nicht-migrantischer, häufig akademisierter Diskurse untergehen. Die subjektiven Perspektiven innerhalb des kohero Magazins sind ein Spiegel unseres kulturellen Erbes, das sich sowohl in der Gemeinschaft als auch in der Politik, in Sprache, Form und Farbe widerspiegelt. Diese individuellen Blickwinkel sind essenziell, um die Vielfalt und Komplexität der migrantischen Realitäten zu erfassen und angemessen zu reflektieren. Erst durch all diese Erfahrungsberichte schafft das Magazin es, die Themen Flucht und Migration für die Lesenden objektiv aufzugreifen.

Die Perspektiven ermöglichen eine Detailtreue und Tiefe der Berichterstattung, die häufig in anderen deutschsprachigen Medien nicht erreicht wird. Es erlaubt den Lesenden, in die tiefen Schichten der Themen einzutauchen und ein umfassendes Verständnis für die verschiedenen Aspekte zu entwickeln. Diese Herangehensweise stärkt nicht nur die Glaubwürdigkeit von kohero, sondern auch das Vertrauen der Leser*innenschaft in die dargelegten Informationen, gleichzeitig werden auch Abwechslung und Unterhaltung geboten.

Meiner Meinung nach trägt kohero mit der Kombination aus objektiver Berichterstattung und vielfältigen subjektiven Perspektiven dazu bei, eine informierte und reflektierte Diskussion über migrantische Themen und Erfahrungen zu fördern. kohero hebt die Stimmen hervor, die oft überhört werden, und schafft so eine Plattform für die von uns geforderte und geförderte inklusivere und empathischere gemeinschaftliche Gesellschaft.

Nun braucht kohero deine Unterstützung und ich bitte dich — sofern es dir möglich ist — eine Membership abzuschließen, um koheros Arbeit für einen vielfältigen Journalismus langfristig zu supporten.

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Zara Momand
Zara Momand ist angehende Psychotherapeutin im Studium, freie Autorin und arbeitet seit 2016 in verschiedenen Kontexten primär mit geflüchteten Menschen. Seit 2021 widmet sie sich der Bildungsarbeit über ungleiche Strukturen in der psychologischen Versorgung und klärt über Störungsbilder und Einflüsse aus intersektionaler Perspektive auf.
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Zara Momand
Zara Momand ist angehende Psychotherapeutin im Studium, freie Autorin und arbeitet seit 2016 in verschiedenen Kontexten primär mit geflüchteten Menschen. Seit 2021 widmet sie sich der Bildungsarbeit über ungleiche Strukturen in der psychologischen Versorgung und klärt über Störungsbilder und Einflüsse aus intersektionaler Perspektive auf.
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