An vier Tagen: Fürstenfelder Gartentage laden zum Verweilen ein
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Fürstenfelder Gartentage laden zum Verweilen ein

Ein Gewächshaus oder ein Wintergarten im Freien? Die geodätische Kuppel einer Nußdorfer Firma lässt auf den Gartentagen viel Raum zur Interpretation. Besucherin Johanna Niedermaier würde in dem Konstrukt Wäsche aufhängen.
Ein Gewächshaus oder ein Wintergarten im Freien? Die geodätische Kuppel einer Nußdorfer Firma lässt auf den Gartentagen viel Raum zur Interpretation. Besucherin Johanna Niedermaier würde in dem Konstrukt Wäsche aufhängen. © obm

Rote Murmel? Das ist auf den Fürstenfelder Gartentagen keine Glaskugel, sondern eine von über hunderten, präsentierten Tomatensorten, deren Pflänzchen man am langen Pfingstwochenende auf dem Klosterareal erwerben kann. Auf die Besucher wartet aber noch viel mehr – auch ein paar Ecken, um zu entspannen.

Fürstenfeldbruck – Ein umfangreiches Angebot an Tomatenpflanzen bietet die Firma Herb aus dem Allgäu an – und zeigt davon einen Teil auf den Gartentagen in Fürstenfeld. Genau 777 verschiedene Tomatensorten zieht Gärtnerin Eva-Maria Herb jährlich in ihrer Gärtnerei heran. Davon hat sie 200 Sorten nach Fürstenfeldbruck mitgebracht. „Die Leute fragen sehr häufig nach einer Tomatensorte, die dem Regen standhält und nicht überdacht werden muss“, sagt die Gärtnerin. Da kann sie helfen, denn die Sorte „Rote Murmel“ braucht keinen Regenschutz und sorgt für eine Ernte mit bis zu 1000 kleinen Tomaten.

Für Garten-Ultras gibt es kein Schlechtwetter

200 selbstgezogene Tomatensorten hat Eva-Maria Herb (r.) aus dem Allgäu mit nach Fürstenfeld gebracht.
200 selbstgezogene Tomatensorten hat Eva-Maria Herb (r.) aus dem Allgäu mit nach Fürstenfeld gebracht. © obm

Eine Tomatensorte, die dem Regen standhält – das passte ganz zum Wetter am Freitagvormittag. Zur Eröffnung der Gartentage zeigte es sich so gar nicht von seiner schönsten Seite. Aber das sei überhaupt kein Problem, lautete die Zuversicht der Organisatoren und Landschaftsarchitekten, Christine und Martin Lohde. Denn am ersten Tag kommen immer die „Garten-Ultras“. Und für die gibt es kein schlechtes Wetter.

An vier Tagen

Tatsächlich standen dann bereits vor Einlass zahlreiche Besucher in langen Schlangen an den Kassen und auch der Parkplatz am Kloster war bereits vor dem Start brechend voll. An die 36 000 Besucher werden an den vier Tagen erwartet.

Entsprechend dem diesjährigen Motto „Lebensraum Garten“ gibt es ein umfangreiches Angebot an Samen, Pflanzen bis hin zu Gartenausstattungen aller Art. So bietet Andrea Fischer aus Nürnberg altes Saatgut an. Ihre Saatgutraritäten stammen von seltenen Nutzpflanzen oder bewährten, samenfesten Hausgartensorten von der Arche Noah aus Österreich. Die Firma bewahrt und pflegt tausende gefährdete Gemüse-, Obst- und Getreidesorten.

Zwischendurch kann man sich auch entspannen, wie zum Beispiel am Messestand bei den Traumschwingern. Messebesucherin Kerstin Schmitz aus München hat das am Freitag gleich ausprobiert.

Die Kuppel

Und auch einige Stände weiter können die Besucher kurz abtauchen, in der „geodätischen Kuppel“ der Firma Lucama aus Nußdorf am Inn. Wobei der Hersteller sich selbst noch nicht ganz sicher ist, ob die Kuppel aus Lärchenholz und mit Folien bespannte Fenster mehr als Gartengewächshaus oder Wintergarten im Freien eine Verwendung finden wird. Besucherin Johanna Niedermaier weiß sofort, wofür sie diese Kuppel verwenden würde: für das Aufhängen der Wäsche.

Neben den Ausstellern rundet die Gartentage ein umfangreiches Rahmenprogramm ab. Darin finden sich unter anderem Konzerte, Vorträge, Workshops und ein großes Kinderprogramm.

Das Programm

Die Gartentage öffnen von Samstag, 18. , bis Montag, 20. Mai, jeweils von 9.30 bis 19 Uhr. Die Tageskarte kostet elf, ermäßigt neun Euro und die Dauerkarte 22 Euro. Kinder bis 14 Jahre zahlen nichts. Das Gelände ist bis auf den Barockgarten barrierefrei zugänglich.

Blütenpracht vor Klosterkulisse: Das und mehr erwartet die Gartenfans an Pfingsten.	FOTOS: OBERMAIR
Blütenpracht vor Klosterkulisse: Das und mehr erwartet die Gartenfans an Pfingsten. © obm

Beim Ruderbootshuttle fährt die Jugendfeuerwehr Besucher mit dem Boot zwischen Barockgarten und Waaghäuslwiese hin und her. Am Samstag spielt die Stadtkapelle Fürstenfeldbruck von 11 bis 14 Uhr im Stadtsaalhof. Es gibt Vorträge im Kleinen Saal. Auf der Klosterwiese findet ab 15 Uhr der Workshop „Wildes Kochen“ statt und im Barockgarten ab 14.30 Uhr ein Konzert mit Violine und Akkordeon.

Am Pfingstsonntag erklingt im Innenhof ab 10.30 Uhr jazzige Soul-Pop-Musik. Im Kleinen Saal finden verschiedene Vorträge statt, die das Thema Lebensraum im Garten beleuchten. Am Abend spielen die Heufelder Musikanten im Biergarten auf der Waaghäuslwiese.

Am Pfingstmontag findet bei den Gartentagen um 11.30 Uhr eine Wildkräuterführung mit Kräuterpädagogin Christine Huber, vom Kreuthof in Puchheim, statt. Die Pfingstmatniee in der Klosterkirche beginnt um 12.15 Uhr. An allen Tagen gibt es ein buntes Kinderprogramm, darunter zum Beispiel vom Landesbund für Vogelschutz das „Basteln mit Naturmaterialien“. Weitere Infos zum Programm gibt es online auf www.fuerstenfelder-gartentage.de.

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