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Schönhauser Allee: Fertigstellung des Radwegprojekts steht bevor

Der Umbau der Radwege auf der Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg geht voran. Während die neuen Fahrstreifen auf der östlichen Seite der Allee zwischen Gleimstraße und Eberswalder Straße bereits fertiggestellt wurden, soll der zweite Bauabschnitt auf der westlichen Seite in diesem Frühjahr fertig werden. Die Weiterführung bis zur Wisbyer Straße hängt allerdings von einem weitaus größeren Bauvorhaben ab.

In diesem Frühjahr soll der zweite Bauabschnitt auf der Schönhauser Allee zwischen Eberswalder Straße und Gleimstraße abgeschlossen werden. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN
Text: Björn Leffler

 

Einige Anwohnerinnen und Anwohner haben vermutlich gar nicht mehr daran geglaubt, dass der jahrelang geplante, diskutierte und mehrfach verschobene Umbau der Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg irgendwann noch einmal starten würde.

Doch seit September 2023 laufen tatsächlich die Bauarbeiten auf der wichtigen Verkehrsader, die sich mitten durch den Prenzlauer Berg nach Norden in Richtung Pankow zieht. Realisiert wird eine Fahrspur für Fahrradfahrer auf der Straße, in beiden Fahrtrichtungen.

Schönhauser Allee: Umbau der Radwege läuft seit September

Auf der östlichen Seite der Schönhauser Allee, also in Fahrtrichtung stadtauswärts, ist das Verkehrsprojekt zwischen Gleimstraße und Eberswalder Straße bereits abgeschlossen worden.

Das verantwortliche Unternehmen infraVelo hat kürzlich mitgeteilt, dass der Abschluss der Bautätigkeiten auf der westlichen Seite der Schönhauser Allee, also stadteinwärts, in diesem Frühjahr erfolgen soll, mit etwas Verzögerung.

Im Frühjahr 2024 soll das Umbauprojekt abgeschlossen werden

Wie auch auf der östlichen Seite wird der Radweg farbig markiert und mit Protektionselementen versehen, um Auto- und Radverkehr baulich voneinander zu trennen. Auf dem Gehweg wird somit zusätzlicher Platz für Fußgänger frei. Leidtragende sind die Autofahrer, die eine Spur weniger zur Verfügung haben.

Für den Lieferverkehr wurden und werden entsprechend gekennzeichnete Ladezonen eingerichtet, damit die Gastronomen und Einzelhändler auf der Geschäftsstraße weiterhin mit Waren versorgt werden können.

Der neue Radweg wird auf einer Länge von 720 Metern realisiert

Das jetzige Verkehrsprojekt umfasst eine Strecke von insgesamt 720 Metern. Geplant ist, den Radweg auf beiden Seite bis zur Wisbyer Straße weiterzuführen, doch dieses Vorhaben ist von einem deutlich größeren Bauvorhaben abhängig: dem Neubau der Ringbahnbrücke.

Wenn die Schönhauser-Allee-Brücke abgerissen und anschließend wieder neu gebaut werden wird, wie es aktuell geplant ist, wird dies immense Auswirkungen auf den dort fließenden Verkehr haben.

Ringbahnbrücke Schönhauser Allee: Abriss soll ab 2025 erfolgen

Vom Berliner Senat vorgestellte Simulationen zeigten im März 2023 erstmals anschaulich, wie sich nach der geplanten Fertigstellung des Brückenneubaus im Jahr 2030 Kraftfahrzeuge, Straßenbahnen, Radfahrer und Fußgänger über den Ringbahngraben fortbewegen sollen.

Bevor es aber mit dem Neubau los gehen soll, muss das alte Brückenbauwerk spätestens im Jahr 2025 abgerissen werden. Aus Sicht des Planungsteams stellt dies eine technische Herausforderung größerer Dimension dar, denn die im Jahr 1886 errichtete Straßenbrücke befindet sich an einem der markantesten Verkehrs-Knotenpunkte in Prenzlauer Berg.

Brückenneubau wird zur Herkulesaufgabe für die Projektplaner

Das Planungsbüro steht vor der Herausforderung, sowohl den Abriss als auch den Neubau so zu gestalten, dass der komplette BVG-Verkehr mit U- und S-Bahn als auch der DB-Fernverkehr störungsfrei weiterlaufen kann – eine wahre Herkulesaufgabe.

Erst nach Fertigstellung der neuen Brücke sollen schließlich die Radwege bis zur Wisbyer Straße fortgeführt werden. Das ist dann allerdings ein vergleichsweise “einfaches” Projekt, was nun aber noch mindestens sechs Jahre auf sich warten lassen muss.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

© Open Street Map

Quellen: GB infraVelo GmbH, Berliner Woche, Bezirksamt Pankow, Architektur Urbanistik Berlin

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1 Kommentar

  1. Davina Mai 13, 2024

    mehrfach verschoben oder nur vertagt? Man kann hier keine pauschale kriminelle Absicht unterstellen imho

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