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Ukraine-Krieg - Stimmen und Entwicklungen: Frankreich will Mirage-Kampfjets an Ukraine liefern
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FOCUS online/Wochit Bei Nato-Frage wird Putin plötzlich ausfallend: „Sind Sie so dumm wie dieser Tisch?“

Macron kündigt neue Militärhilfe für Ukraine an, Frankreich will auch ukrainische Soldaten ausbilden. Der russische Präsident Wladimir Putin hat erstmals seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine vor internationaler Presse gesprochen. Alle Nachrichten zum Krieg gegen die Ukraine im Newsticker.

Macron kündigt Lieferung von Mirage-Kampfjets an Ukraine an

20.47 Uhr: Frankreich will der Ukraine eine ungenannte Zahl von Kampfjets vom Typ Mirage-2000 überlassen. „Sie ermöglichen es der Ukraine, ihr Gelände und ihren Luftraum zu schützen“, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag in einem Interview mit französischen TV-Sendern in Caen. Er sagte außerdem die Ausbildung von 4500 ukrainischen Soldaten zu.

Selenskyj zu Gedenken an Landung der Alliierten in der Normandie eingetroffen

13.24 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zur Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie eingetroffen. „Die Alliierten haben damals die Freiheit Europas verteidigt, und die Ukrainer tun dies heute. Damals herrschte Einigkeit, und wahre Einigkeit kann auch heute herrschen“, erklärte Selenskyi am Donnerstag in Onlinediensten. Er veröffentlichte dazu ein Video seiner Ankunft gemeinsam mit seiner Frau Olena Selenska.

Der ukrainische Präsident will am Rande der Gedenkfeiern auch mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zusammentreffen. Es wird damit gerechnet, dass Macron zusätzliche Militärhilfen für die Ukraine bekannt gibt. Auch ein Treffen zwischen Selenskyj und US-Präsident Joe Biden ist geplant. 

Die Gedenkfeiern finden in diesem Jahr im Schatten des Ukraine-Kriegs statt. Mehrere Staats- und Regierungschefs stellten am Donnerstag eine Verbindung zwischen dem historischen Ereignis und dem derzeitigen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine her. Russland ist in diesem Jahr nicht zu den Feiern eingeladen. 

Putin: Einmarsch in Nato ist „Bullshit“ - „Sind Sie so dumm wie dieser Tisch?“

08.19 Uhr: Bei einem Treffen mit Vertretern großer internationaler Nachrichtenagenturen hat Kremlchef Wladimir Putin Befürchtungen westlicher Staaten vor einem russischen Einmarsch auf Nato-Gebiet als „Bullshit“ abgetan. „Sie haben sich ausgedacht, dass Russland die Nato angreifen will. Sind Sie komplett verrückt geworden? Sind Sie so dumm wie dieser Tisch? Wer hat sich das ausgedacht? Das ist Unsinn, verstehen Sie. Bullshit“, sagte Putin am Mittwoch in St. Petersburg.

Putin ist Gastgeber des 27. St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums. Bei dem jährlichen Treffen von Unternehmern aus aller Welt will sich Russland trotz der Sanktionen des Westens im Zuge seines Angriffskrieges gegen die Ukraine als ökonomisch starke Rohstoffmacht präsentieren. Das Medien-Treffen im markanten Wolkenkratzer Lachta-Zentrum des Gasriesen Gazprom, bei dem auch die Deutsche Presse-Agentur vertreten war, war die erste derartige Begegnung mit internationalen Journalisten seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine.

Bei dem Treffen mit den Medienvertretern drohte Putin zudem mit einer „asymmetrischen Antwort“ für den Fall, dass russisches Staatsgebiet von der Ukraine aus mit Waffen angegriffen wird, die den ukrainischen Truppen aus dem Westen geliefert wurden. So erwäge Russland eine Stationierung seiner Waffen in anderen Weltregionen, von wo aus sie für Angriffe gegen jene Länder genutzt werden könnten, aus denen die gegen sein Land gerichteten Waffen kommen. „Das heißt, dass die Antwort asymmetrisch sein kann. Wir denken darüber nach“, sagte Putin. Er warnte auch vor einer möglichen Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine.

Russischer Gouverneur: Arbeit in Raffinerie nach ukrainischem Drohnenangriff unterbrochen

Donnerstag, 06. Juni 2024, 06.49 Uhr: Im Süden Russlands ist russischen Angaben zufolge die Arbeit in einer Raffinerie nach einem ukrainischen Drohnenangriff unterbrochen worden. Infolge des Drohnenangriffs sei in der Raffinerie Nowoschachtinsk ein Feuer ausgebrochen, erklärte der Gouverneur der betroffenen Region Rostow, Wassili Golubew, am Donnerstag. Die Arbeit sei unterbrochen worden, es gebe keine Opfer.

Die Raffinerie Nowoschachtinsk gilt als eine der wichtigsten Ölraffinerien in Südrussland. Sie liegt etwa zehn Kilometer östlich der Grenze und ist regelmäßig Ziel ukrainischer Angriffe.

Derweil erklärte der Gouverneur der russischen Grenzregion Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, dass bei einem weiteren Drohnenangriff in der Nacht ein Öltank in Stari Oskol zerstört worden sei. Das Feuer sei schnell gelöscht worden, es gebe keine Opfer.

Die Ukraine ist seit zwei Jahren mit der russischen Offensive konfrontiert. Sie reagiert regelmäßig mit Angriffen auf russische Regionen und nimmt dabei insbesondere Energieanlagen ins Visier.

Putin weist angebliche „imperiale Ambitionen“ Russlands als „Schwachsinn“ zurück

23.49 Uhr: Russland hegt nach den Worten des russischen Präsidenten Wladimir Putin „keine imperialen Ambitionen“. Gerüchte über angebliche russische Angriffsabsichten auf Nato-Länder wies der Kreml-Chef am Mittwoch im Gespräch mit ausländischen Nachrichtenagenturen, darunter auch AFP, als „Schwachsinn“ zurück. „Es gibt keinen Grund, nach etwas zu suchen, das es nicht gibt“, sagte Putin bei der Pressekonferenz in St. Petersburg auf AFP-Nachfrage. „Es gibt keinen Grund, nach irgendwelchen imperialen Ambitionen von uns zu suchen. Es gibt keine.“

Putin warnt Deutschland vor „gefährlichem Schritt“

20.57 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine als „sehr gefährlichen Schritt“ bezeichnet und insbesondere Deutschland kritisiert. „Waffenlieferungen in ein Kriegsgebiet sind immer schlecht“, sagte Putin am Mittwoch vor Journalisten in St. Petersburg. „Noch schlimmer ist es, wenn diejenigen, die sie liefern, nicht nur Waffen liefern, sondern sie auch kontrollieren. Dies ist ein sehr ernster und sehr gefährlicher Schritt.“

Putin sagte mit Blick auf Deutschland, dass das Auftauchen der „ersten deutschen Panzer auf ukrainischem Boden“ aufgrund der historischen Belastung durch den Zweiten Weltkrieg „bereits einen moralischen und ethischen Schock in Russland ausgelöst“ habe. Wenn die deutschen Behörden heute sagten, dass es „weitere Raketen geben wird, die Ziele auf russischem Territorium treffen werden, zerstört das definitiv die deutsch-russischen Beziehungen“, fügte er hinzu.

Ukrainischer Präsident Selenskyj zu Gesprächen in Katar

19.38 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Gesprächen ins Emirat Katar gereist. Mit Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani wolle er über die Vermittlung des Staates im Mittleren Osten bei der Rückkehr von ukrainischen Kindern aus Russland sprechen, teilte Selenskyj am Mittwoch über soziale Netzwerke mit. Gegenstand seien zudem bilaterale ökonomische Fragen und der für Ende kommende Woche (15. und 16. Juni) geplante Friedensgipfel in der Schweiz, an dem Katar teilnehmen werde.

Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren eine russische Invasion ab. Katar hatte mehrfach zwischen den beiden verfeindeten Staaten bei der Rückkehr von Kindern und Jugendlichen in die Ukraine, aber auch nach Russland vermittelt. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat wegen des Vorwurfs der Verschleppung von ukrainischen Kindern aus von Russland besetzten Gebieten einen Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin erlassen. 

Katar veröffentlichte parallel zur Ankunft Selenskyjs in Doha eine Erklärung zu den „starken Beziehungen“ mit der Ukraine. Katar habe sich seit den ersten Tagen des „russisch-ukrainischen Konflikts“ für eine „friedliche Lösung“ eingesetzt, hieß es der staatlichen Nachrichtenagentur QNA zufolge. Doha erwähnte dabei auch seine Rolle als Vermittler sowie seine „entscheidende Rolle“ bei der humanitären Hilfe in dem Krieg.

Am Donnerstag wird Selenskyj in der Normandie erwartet, wo er an einer Gedenkveranstaltung zur Landung der Alliierten im Zweiten Weltkrieg vor 80 Jahren teilnimmt. 

Ukraine beschießt russisch besetztes Dorf - 5-jähriges Mädchen gestorben

Mittwoch, 5. Juni, 11.25 Uhr: In einem russisch besetzten Dorf in der Südukraine sollen nach Angaben der Besatzungsverwaltung elf Menschen durch ukrainischen Artilleriebeschuss verletzt worden sein. Ein fünfjähriges Mädchen sei seinen Verletzungen erlegen, teilte der Chef der von Russland eingesetzten Verwaltung für das Gebiet Saporischschja, Jewgeni Balizki, am Mittwoch auf Telegram mit. Eine unabhängige Bestätigung für das Geschehen gab es zunächst nicht. Das Dorf Nowoslatopil sei am Dienstagabend beschossen worden. Karten des Frontverlaufs zufolge liegt das ukrainische Dorf etwa drei Kilometer hinter der vordersten russischen Linie. 

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe griff Russland die Ukraine in der Nacht auf Mittwoch mit 27 Shahed-Kampfdrohnen iranischer Bauart an. 22 Drohnen seien abgefangen worden, hieß es. Auch diese Militärangaben sind im Detail nicht überprüfbar. Durch die Drohnen wurde nach Angaben der Regionalverwaltung ein Industriegebäude im Gebiet Poltawa beschädigt. In der Stadt Nikopol am Dnipro im Gebiet Dnipropetrowsk wurden durch russischen Beschuss mit Drohnen und schwerer Artillerie mehrere Gebäude beschädigt.
 

Mehr zum Ukraine-Konflikt auf den nächsten Seiten.

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