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Manchester City - Stefan Ortega rettet den Skyblues den Meister-Matchball: Da legst di nieder, Pep!

Dennis Melzer

Update 15/05/2024 um 12:58 GMT+2 Uhr

Manchester City kann nach dem 2:0-Sieg bei Tottenham Hotspur den Meistersekt kaltstellen. In Pep Guardiolas bisherigem Albtraumstadion avancierte Doppelpacker Erling Haaland zum entscheidenden Mann. Der eigentliche Retter stand bei den Skyblues aber zwischen den Pfosten: Stefan Ortega brachte die Spurs-Angreifer zum Verzweifeln – und seinen Trainer in den siebten Himmel.

Guardiolas Lobeshymne auf Ortega: "Einer der Besten"

Pep Guardiola redete auf Ederson ein, war sichtlich darum bemüht, seinen Torhüter zu beruhigen.
Vertane Liebesmühe, der Brasilianer war außer sich, trat vor einen Medizinkoffer und feuerte seine Handschuhe in die Ecke. Was Ederson so erzürnt hatte? Seine Auswechslung in der 69. Minute.
Ederson war wenige Augenblicke zuvor heftig von Tottenhams Cristian Romero am Kopf getroffen worden. Guardiola nahm ihn raus - eine medizinische Vorsichtsmaßnahme.
Während der 30-Jährige auf der Bank haderte und schimpfte, begann sein deutscher Ersatzmann Stefan Ortega mit seiner Zaubershow zwischen den Pfosten.

Ortega wird zum City-Retter

Zunächst parierte der Deutsche einen Schuss von Dejan Kulusevski aus kurzer Distanz (71.), vier Minuten vor Schluss glänzte Ortega beim Stand von 1:0 aus City-Sicht mit einer herausragenden Fußabwehr im Eins-gegen-Eins mit Spurs-Star Heung-min Son.
Der Südkoreaner war nach einem Patzer von Manuel Akanji völlig alleine auf den früheren Bielefelder zugestürmt.
An der Seitenlinie hatte Coach Guardiola während Sons Reise in Richtung City-Strafraum offensichtlich das Schlimmste befürchtet und war zu Boden gegangen.
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Momente des Bangens für Pep Guardiola

Fotocredit: Eurosport

Ungläubig schaute er drein, der Pep, als Ortega tatsächlich als Sieger aus dem Duell mit Son hervorging und so die knappe Führung bestehen blieb.
Dass Erling Haaland, der bereits das 1:0 für die Skyblues besorgt hatte (51.), in der Nachspielzeit vom Elfmeterpunkt das 2:0 besorgte (90.+1), rundete den perfekten Abend für Guardiola ab.

City siegt erstmals im Spurs-Tempel

Noch nie hatte City seit Eröffnung des Tottenham Stadiums 2019 ein Liga-Spiel bei den Spurs gewonnen, bis dato war dem Starensemble dort noch nicht mal ein Tor gelungen.
Dank des 2:0-Sieges schob sich Manchester nun aber wieder an Tabellenführer Arsenal vorbei, vor dem letzten Spieltag am kommenden Sonntag vor heimischer Kulisse gegen West Ham United (17 Uhr im Liveticker) beträgt der Vorsprung auf die Gunners zwei Punkte - beste Aussichten also auf die Titelverteidigung.
Aussichten, die ohne Ortegas Glanztaten deutlich trister gewesen wäre. Im Falle eines Unentschiedens hätten die Cityzens wegen der schlechteren Tordifferenz im Vergleich mit Arsenal die Meisterschaft nicht mehr in der eigenen Hand gehabt.

Pep: "Das ist die deutsche Kultur"

Guardiola wusste dementsprechend, bei wem er sich zu bedanken hatte.
Auf ein Küsschen nach Abpfiff folgte eine Eloge auf Ortega: "Er hat uns gerettet. Sonst wäre Arsenal Meister", sagte der Katalane und ergänzte: "Im Eins-gegen-Eins ist Stefan einer der besten Torhüter, die ich jemals in meinem Leben gesehen habe. Das ist die deutsche Kultur. Aufstehen - nicht untergehen."

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Stefan Ortega ließ Heung min Son verzweifeln

Fotocredit: Getty Images

Auch Ortegas Teamkollegen gerieten ins Schwärmen. "Stefan war unglaublich. Wenn sie beim Stand von 1:0 treffen, sind wir raus. Er hat zwei herausragende Paraden gezeigt, ich habe keine Worte", erklärte Mittelfeld-Motor Rodri.
Akanji, dessen Fehler Ortega ausgebügelt hatte, deklarierte Ortegas Auftritt ebenfalls als "einfach unglaublich".
Abwehrspieler Kyle Walker verglich den gebürtigen Nordhessen gar mit einem der Größten überhaupt. "Er hat die gleiche Reichweite wie Neuer", meinte der Abwehrspieler bei "Sky".

Ortega im Endspurt gefragt

Es war auch nicht das erste Mal in dieser Spielzeit, dass der gebürtige Nordhesse Ederson in beeindruckender Manier vertreten hatte.
In insgesamt fünf Wettbewerben stand Ortega diese Saison schon für ManCity zwischen den Pfosten, spielte 18-mal, davon 14-mal von Beginn an - bei nur 17 Gegentoren. Achtmal hielt er seinen Kasten sauber.
Zwischenzeitlich entstand sogar der Eindruck, Ortega könne den zuletzt verletzungsanfälligen Ederson verdrängen. Letztlich hielt Guardiola am Brasilianer fest.
Im Saisonfinale könnte es aber - je nach Schwere der Kopfverletzung - erneut auf Ortega ankommen. Für City geht es nicht nur um den Premier-League-Titel, sondern am 25. Mai im prestigeträchtigen Manchester-Derby auch noch um den Triumph im FA Cup.
Dort ist Ortega wiederum in jedem Fall gesetzt - und mit Sicherheit bereit für einen weiteren magischen Auftritt.
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