Neue Suche nach vermisstem Arian – Polizei geht nun tragischer Theorie nach
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Neue Suche nach vermisstem Arian: Polizei geht tragischer Theorie nach

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Der kleine Arian ist nach wie vor vermisst. Die Polizei kündigt eine neue Suchaktion mit großem Aufgebot an. Im Fokus steht ein tragisches Szenario.

Bremervörde – Ist der vermisste Arian aus Bremervörde in den Fluss Oste gestürzt? Und wenn ja, wohin könnte er getrieben sein? „Diese Frage stellen wir uns gerade auch, die stellen sich alle, die mit dem Fall zu tun haben“, sagt Polizeisprecher Heiner van der Werp bei IPPEN.MEDIA.

Der Sechsjährige könne in der Oste ertrunken und in Richtung Nordsee getrieben sein. Das ist wohl das tragischste der aktuell denkbaren Szenarien. Ausgeschlossen ist die Nordsee-Theorie nicht. Unlängst war außerdem sogar ein konkreter Hinweis in diese Richtung bei der Polizei eingegangen. Eine Frau hatte eine Beobachtung auf einer Webcam gemeldet, sie wollte Arian im Fluss erkannt haben. Es folgte eine Groß-Aktion der Polizei, die ergebnislos blieb.

Neue Suche nach Arian: Polizei will Gebiet zwischen Oste-Mündung und Bremervörde überprüfen

Die nächste großangelegte Suche nach Arian soll trotzdem folgen. „Wir werden nächste Woche eine großangelegte Aktion durchführen“, kündigt Polizeisprecher Van der Werp an. Die Suche soll wahrscheinlich zwischen Oste-Mündung und Bremervörde stattfinden.

Polizeihauptkommissar Heiner van der Werp.
Polizeihauptkommissar Heiner van der Werp. © PI Rotenburg/Pressestelle

Und das im großen Stil: mit Feuerwehr, Drohnen und Helikopter. Die genaue Planung stehe allerdings noch nicht, Einsatzkräften müssen zusammengezogen werden, das sei aufwendig.

Fest steht: Die Polizei arbeitet an der nächsten Großsuche nach Arian. Aus Sicht von Fachleuten der richtige Schritt, Vermisstenexperte Peter Jamin hatte bei IPPEN.MEDIA betont: „Wenn jetzt nicht mehr gemacht wird, ist die Wahrscheinlichkeit nicht groß, dass das Kind gefunden wird.“ Er plädierte für eine neuerliche Suchaktion in der Umgebung.

Vermisster Arian in Fluss gestürzt? Ortung in der Oste ist schwer – Polizei kündigt Suche mit Großaufgebot an

Aber was macht die Suche in der Oste so kompliziert? Üblicherweise können Strömungen berechnet und mögliche Fundorte ermittelt werden. Am niedersächsischen Fluss ist das allerdings nicht so einfach, erklärt Van der Werp. „Die Oste fließt sehr schnell in Richtung Elbe und damit in Richtung Nordsee. Deshalb ist der Fluss von Ebbe und Flut abhängig, kann phasenweise die Fließrichtung ändern. Es gab bereits Fälle, in denen Menschen flussabwärts gefunden wurden.“

Mit einem Aufgebot aus Feuerwehr, Drohnen und Helikopter will die Polizei erneut den Fluss Oste nach dem vermissten Arian absuchen.
Erneute Suche an der Oste: Der Fluss wurde von der Polizei bereits mehrfach ins Auge gefasst. © Polizei/Daniel Bockwoldt/picture alliance/dpa

Daraus ergibt sich die Problematik: „Es lässt sich im Moment kaum berechnen. Wir müssen nochmal suchen und das werden wir mit einem großen Aufgebot machen“, so Van der Werp.

Darüber hinaus steht die Polizei vor einem weiteren, makaberen Problem. Sollte Arian in der Oste ertrunken sein, ist unklar, wann sein Körper von der Strömung weggetragen sein könnte. Denn, so erläutert es der Polizeisprecher: Ein Körper sinkt erst einmal zu Boden, steigt dann wieder auf, wenn sich Fäulnisgase gebildet haben. Die Oste ist momentan allerdings noch recht kalt, weshalb die Entwicklung durchaus länger dauern kann, als üblich. (moe)

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