„Würdelos“: Nicht nur Politik kam in Schönebergers ESC-Shows zu kurz – Fans entsetzt
  1. tz
  2. TV

„Würdelos“: Nicht nur Politik kam in Schönebergers ESC-Shows zu kurz – Fans entsetzt

KommentareDrucken

Bei den ESC-Shows von Barbara Schöneberger kam für manchen die Politik zu kurz, andere ließen sich lieber über ihr Kleid aus. Doch eine andere Sache sorgte für harsche Kritik.

Malmö – Beim Eurovision Song Contest darf Barbara Schöneberger (50) nicht fehlen, ganz gleich, in welcher Rolle: Sie spielte schon die Jury-Punkteverleserin, moderierte einst immer wieder die große Rundherum-ESC-Show aus Hamburg. Und 2024 nicht zum ersten Mal den Vorentscheid. 2023 hatte Schöneberger für einen kleinen Eklat gesorgt, weil sie eine Schlager-Legende vor die Kamera zerrte, die doch eigentlich privat da war.

ESC-Mini-Shows davor und danach: Schöneberger begrüßt Gäste aus Österreich und der Schweiz

2024 ging’s eine Nummer kleiner zu als früher beim Rahmenprogramm. Wieder keine pompöse Sause auf dem Hamburger Spielbudenplatz, stattdessen lud Schöneberger zur Studio-Tristesse vor der Kulisse der Öresundbrücke zwischen Malmö und Kopenhagen: „ESC – Der Countdown“ vor dem Eurovision Song Contest und „ESC – Die Aftershow“ danach waren gemeinsame Sendungen mit ORF und SRF, entsprechend sahen auch die Gäste aus: Arabella Kiesbauer (55) und Remo Forrer (22) repräsentierten die deutschen Nachbarn. Ansonsten stand der Plausch im Vordergrund, dem ein paar mit Fähnchen ausgestatteten Studio-Besuchern lauschten.

Barbara Schöneberger Aftershow ESC
Barbara Schöneberger mit den Gästen Remo Forrer, Arabella Kiesbauer und Michael Schulte (v.l.) bei der ESC-Aftershow-Sendung: Kam die Schweiz zu kurz? © Screenshot ARD-Mediathek

Die Schmalspur-Show lockte immerhin rund halb so viele Menschen vor die TV-Schirme wie der ESC selbst. Und natürlich bietet Schöneberger Mal wieder Diskussions- und Läster-Stoff. Das begann schon am Tag zuvor, als sie barfuß (!) unterwegs war. Und erreichte am Abend einen Höhepunkt. Manche kritisieren in den sozialen Medien, dass die politischen Aspekte und die kritischen Themen des ESC zu kurz kamen. „Für Frau Schöneberger ist beim ESC24 alles toll. Vielleicht hat ihr das Kleid den Blick verstellt“, heißt es etwa bei X. Das wurde dann bei der Aftershow-Sendung aufgeholt, Schöneberger schaltete zu Korrespondent Christian Blenker vor Ort, der über die Proteste vor der Halle berichtete.

Doch nicht nur die weniger unterhaltsamen Aspekte wurden knapp gehalten: Das Fachportal esc-kompakt.de kritisiert, dass der Schweizer Eurovision-Song-Contest-Sieg durch Nemo (24) in der Aftershow-Sendung zu kurz kam, Emotionen auf der Strecke blieben. „Aktueller Puls und Stimmungslage bei den siegreichen Schweizern? Egal“, heißt es in der TV-Kritik. „Stattdessen wurde erst noch der deutsche Beitrag analysiert – bevor es dann mal um Nemo und ‚The Code‘ ging. Feingefühl? Relevanz? Fehlanzeige. Stattdessen Sendeschema F.“

„Würdelos wie bei ‚Wetten dass...?‘“: Kam Schweizer Sieg bei ESC-Aftershow-Sendung zu kurz?

In den Kommentaren fallen die Reaktionen noch deutlicher aus: „Der Umgang mit unseren südlichen Nachbarn während der beiden Shows ist leider so würdelos wie er auch immer bei ‚Wetten, dass …?‘ war: Österreich und Schweizer dürfen ein bisschen am Katzentisch sitzen, sind aber eigentlich schnurzpiepegal. Wenn das sogar mich als Deutschen schon aufregt, will ich gar nicht wissen, wie man in Wien oder Basel darüber denkt.“

Der Nutzer ist mit dieser Sichtweise nicht alleine: „Ich habe mich bei der Aftershow wirklich fremdgeschämt. Man hatte den Eindruck, dass Babsi überhaupt nicht auf einen möglichen Sieg der Schweiz vorbereitet war. Keinerlei Fingerspitzengefühl“, heißt es von einem anderen. Oder auch: „Jap, wir haben auch lieber ausgemacht, als der deutsche 12. Platz mehr gefeiert wurde als Nemos Sieg und nach gefühlten drei Minuten erstmal mit dem Live-Korrespondenten über die Sicherheitslage vor der Arena gesprochen wurde. Da haben wir Nemos Sieg lieber ohne Babsi gefeiert.“

Eurovision Song Contest: Natürlich war auch Barbara Schönebergers Kleid wieder Gesprächsstoff

Andere hielten sich lieber am Kleid auf. Wie so oft dachte Schöneberger gar nicht daran, ein dezentes Outfit aus dem Kleiderschrank zu holen, sondern fiel lieber auf. Das gelang auch bei X, wo das bunte Etwas von Anfang an eifrig für Gesprächsstoff sorgte. „Wir starten mit Desperados und Barbara Schöneberger gekleidet in die Sofagarnitur meiner Oma. Und Arabella Kiesbauer! Wo haben sie die ausgegraben?“, schreibt eine Nutzerin.

„Egal, was noch kommt: Schlimmer als das Kleid von Barbara Schöneberger kann es unmöglich werden“, meint ein anderer. Für einen besonders großen Lacher sorgt der bei X einmal mehr omnipräsente Benny Illinger: „Klasse! Schöneberger hat sich dieses Jahr als Aperol Spritz verkleidet“, schrieb er um 20.16 Uhr, sammelte dafür hunderte „Gefällt mir“-Angaben. Er erklärt zudem, dass ihm die große ESC-Show aus Hamburg fehle. „Vermisse die Zeiten, als Schöneberger noch vor der Reeperbahn moderierte und besoffenen HSV-Fans angebrüllt wurde.“

Ein anderer nutzte das Schöneberger-Kleid sogar, um die Gemüter zu beruhigen. Er schrieb: „Leute, regt Euch nicht so über dieses überflüssige Spektakel des ESC auf. Das spiegelt doch genau unsere gesellschaftliche Situation wider. Eigentlich fand ich nur das Kleid von der Schöneberger grenzwertig.“ Wie ging’s eigentlich bei der ESC-„Konkurrenz“ von Olli Schulz (50) und Jan Böhmermann (43) zu? (lin) Verwendete Quellen: esc-kompakt.de, X, tz.de

Auch interessant

Kommentare