Mit dem Ziel, die Dekarbonisierung der Papierindustrie mit innovativen Lösungen voranzutreiben, arbeiten Essity und Voith an einem Konzept, das eine CO2-neutrale Papierherstellung ermöglicht. Zur weiteren Erforschung eines neuen bahnbrechenden Verfahrens haben die Projektpartner am Voith-Standort Heidenheim eine Pilotanlage installiert, die noch in diesem Jahr ihren Regelbetrieb aufnehmen soll.

Ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg wurde nun erreicht:

So wird das Projekt im Rahmen des BMWK-Programms „Dekarbonisierung in der Industrie“ und des EU-Fonds „NextGenerationEU“ gefördert. Die Initiativen zielen darauf ab, die industriellen Treibhausgasemissionen nachhaltig zu reduzieren. Die Fördersumme beträgt rund 14,5 Mio. Euro.

Am 7. Mai 2024 wurde am Voith Stammsitz in Heidenheim der Förderbescheid für das Nachhaltigkeitsprojekt offiziell von Frau Dr. Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin beim BMWK an Essity und Voith überreicht. Anschließend wurde die neu errichtete Pilotanlage besichtigt.

„Das BMWK hat sich für die Förderung des Projekts entschieden, weil es einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung der Papierindustrie leistet“, betont Dr. Franziska Brantner. „Hier geht es um ein echtes Vorreiter-Projekt. Damit ist die Pilotanlage ein klares Signal für die gesamte Branche.“

Der Prozess, der nun mit der Förderung des BMWK weiter erforscht wird, soll dank einer wegweisenden Technologie eine grundlegend neue, CO2-neutrale Herstellung ermöglichen und markiert damit einen Durchbruch in der nachhaltigen Papierproduktion. Die neue Technologie setzt zudem neue Maßstäbe, indem der Frischwasserverbrauch um bis zu 95 Prozent und der Energieverbrauch um bis zu 40 Prozent reduziert werden. Die gesamte Pilotlinie wird zu 100 Prozent elektrisch betrieben, was den vollständigen Verzicht auf fossile Brennstoffe und damit eine klimafreundliche Produktion ermöglicht.

Die erfolgreiche Realisierung dieses Projekts wurde durch die gebündelte Expertise von Voith und Essity vorangetrieben.

„Als weltweit führendes Hygiene- und Gesundheitsunternehmen wollen wir die Dekarbonisierung der Papierindustrie voran treiben. Gemeinsam mit Voith denken wir die Papierherstellung völlig neu und entwickeln eine wegweisende Technologie, die eine CO2-neutrale Produktion möglich machen wird“, sagt Magnus Groth, Präsident und CEO von Essity.

„Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme haben wir einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einer CO2-neutralen Papierproduktion erreicht. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung zeigen unsere konsequente Ausrichtung auf nachhaltige und effiziente Lösungen“, sagt Andreas Endters, CEO Voith Paper.

Die Förderung durch das BMWK ist zweckgebunden und soll dazu beitragen, die Emissionen von Treibhausgasen in der Papierindustrie zu mindern und damit das Erreichen des Minderungsziels im Sektor Industrie gemäß Klimaschutzgesetz zu unterstützen. Die Fördersumme von rund 14,5 Mio. Euro wird in Abhängigkeit vom erfolgreichen Projektfortschritt ausgezahlt.