spuren
Bedeutungsübersicht
- 1. [salopp] gut und diszipliniert arbeiten
- 2. [umgangssprachlich] ...
eWDG
Bedeutungen
1.
salopp gut und diszipliniert arbeiten
Beispiel:
bei dem neuen Trainer spurt die Mannschaft (prima)
allen Anforderungen gerecht werden
Beispiel:
die Industrie, der Handel spurte und produzierte, vertrieb verstärkt den gefragten Modeartikel
2.
umgangssprachlich
Beispiel:
dieses Auto spurt einwandfrei (= hat eine gute, einwandfreie Spurhaltung)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Spur · spurlos · Spurweite · großspurig · spuren · spüren · spürbar · Spürhund · Spürsinn
Spur f. ‘(Fuß)abdruck, hinterlassenes Zeichen, Fährte’, ahd. spor n. ‘Fußspur’ (8. Jh.), mhd. spor, spur, spür f. n. ‘Fährte, Spur’, mnd. spōr n., mnl. spōr(e) n., nl. spoor, aengl. anord. spor n., schwed. spår (germ. *spora n. ‘Fußabdruck’) sind abgeleitet im Sinne von ‘Tritt’ von germ. *spurnan ‘treten’ (s. Sporn) und gehören zur Wurzel ie. *sp(h)er(ə)- ‘zucken, mit dem Fuße wegstoßen, zappeln, schnellen’. Das zunächst neutrales Genus aufweisende germ. *spura- entwickelt im Mhd. feminin gebrauchte Formen, die sich im 16. Jh. durchsetzen. Spur bedeutet als altes Jagdwort ‘durch Tritt mit dem Fuß hinterlassener Abdruck’ (auf einer Unterlage, im Boden), übertragen das ‘hinterlassene Zeichen’, vgl. keine Spur ‘kein Zeichen’ (z. B. keine Spur von Mitleid), nicht die geringste Spur ‘nicht das geringste Merkmal, nicht der geringste Anhaltspunkt’ (alle 18. Jh.). – spurlos Adv. ‘ohne jeden Anhaltspunkt, Nachweis’ (18. Jh.). Spurweite f. ‘Schienenabstand’ bei der Eisenbahn (19. Jh.). großspurig Adj. ‘aufgeblasen, angeberisch’ (19. Jh.). spuren Vb. (von Wagen) ‘eine Spur halten’, übertragen ‘sich einordnen, nicht abweichen, gehorchen’ (19. Jh.). spüren Vb. jägersprachlich ‘die Spur suchen, ihr folgen’, übertragen (13. Jh.) ‘wahrnehmen, merken’, (17. Jh.) ‘empfinden, fühlen’, ahd. spurien, spurren ‘der Spur des Wildes nachgehen’ (8. Jh.), mhd. spürn, auch ‘etw. aufsuchen, wahrnehmen’, mnl. spōren, spueren ‘nachspüren, forschen, untersuchen’, nl. speuren, aengl. spyrian ‘eine Spur machen, verfolgen, reisen, nachforschen’, anord. spyrja, schwed. spörja ‘fragen, hören, erfahren’ (germ. *spurjan). spürbar Adj. ‘fühlbar, merklich’ (18. Jh.). Spürhund m. ‘Jagdhund für das Aufspüren der Fährte des Wildes’, ahd. spurihunt (11. Jh.), mhd. spürhunt. Spürsinn m. ‘Fähigkeit zur Fährtensuche’ (beim Jagdhund), ‘feines, untrügliches Gefühl, etw. zu finden’ (18. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
(sich) einfügen ·
mitziehen ·
spuren
Assoziationen |
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anlegen (Loipe) ·
präparieren (Loipe) ·
spuren (klassische Loipe)
Oberbegriffe |
(den Anordnungen) Folge leisten ·
(sich) Weisungen fügen ·
(sich) beugen ·
(sich) unterordnen ·
(sich) unterwerfen ·
gehorchen ·
tun, was man gesagt bekommt ●
(nach jemandes) Pfeife tanzen fig. ·
springen ugs., fig. ·
spuren ugs. ·
subordinieren geh.
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›spuren‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›spuren‹.
Verwendungsbeispiele für ›spuren‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Bei fünf Kindern musste jeder spuren, sonst setzte es was.
[Der Tagesspiegel, 28.06.2002]
Wer nicht spurt oder politisch eigenwillige Wege geht, kommt gar nicht erst rein.
[Die Zeit, 06.02.1989, Nr. 06]
Wer nicht gespurt hätte, hätte um sein Amt bangen müssen.
[Süddeutsche Zeitung, 27.10.2004]
Ihre Musiker spuren, und das müssen sie auch, sonst fliegen sie raus.
[Süddeutsche Zeitung, 27.09.1999]
Sie haben zu spuren, wenig zu fragen und noch weniger zu denken, vor allem aber auf selbständiges Agieren zu verzichten.
[Die Welt, 21.10.2005]
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