Otto Dix - Munzinger Biographie

Otto Dix

deutscher Maler und Grafiker; bedeutender Vertreter der Neuen Sachlichkeit; Werke u. a.: "Der Krieg" (Radierungen), "Schützengraben", "Johannes auf Patmos", "Hl. Antonius", "Selbstbildnis", "Hiob"

* 2. Dezember 1891 Untermhaus (heute zu Gera)

† 25. Juli 1969 Singen/Hohentwiel

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 39/1969

vom 15. September 1969 , ergänzt um Meldungen bis KW 20/2023

Wirken

Otto Dix wurde am 2. Dez. 1891 in Untermhaus bei Gera (Thüringen) als Sohn eines Arbeiters geboren und besuchte dort auch die Volksschule. Nach einer dreijährigen Lehre als Dekorationsmaler ermöglichte ihm ein Stipendium des Fürsten Reuß den Besuch der Kunstgewerbeschule in Dresden (1910-14). Seit er einmal im Alter von 10 Jahren im Atelier des Malers F. Amann, einem Neffen seiner Mutter, Modell gestanden hatte, stand für ihn sein Berufsziel fest. Seinen inneren Werdegang hat die Lektüre von Nietzsches Werken im Alter von 20 Jahren stark beeinflußt. Besonders hat der erste Weltkrieg, den er als Soldat an der Westfront erlebte, in seinem Werk tiefe Spuren hinterlassen.

Die Bilder, mit denen er nach dem Kriege hervortrat, wurden mit einem Wahrheits- und Wirklichkeitsfanatismus geschaffen, der vor dem Außersten in Ausdruck und Farbe nicht zurückschreckte. Sie zeigten ...