Vier Millionen Stunden Ehrenamt hat der VfL Waldkraiburg seit seiner Gründung geleistet
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Vier Millionen Stunden Ehrenamt hat der VfL Waldkraiburg seit seiner Gründung geleistet

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70 Jahre Treue zum Verein, dafür wurden Luis Schnabl (3. von links) und Brigitte Füger (2. von rechts) geehrt. Mit Auf dem Bild (von links): Sabine Kirr, Marianne Wydeau, Robert Füger vom Vereinsvorstand mit Vorsitzendem Kai Röpke.
70 Jahre Treue zum Verein, dafür wurden Luis Schnabl (3. von links) und Brigitte Füger (2. von rechts) geehrt. Mit Auf dem Bild (von links): Sabine Kirr, Marianne Wydeau, Robert Füger vom Vereinsvorstand mit Vorsitzendem Kai Röpke. © Fischer

„Sport in der Stadt“ im Jahr 2023 kam so gut an, dass im VfL der Wunsch auf Wiederholung formuliert wurde. Und auch der große Disco-Abend mit der Bayern1-Band schreit nach einer Zugabe. Bei der Jahresversammlung gibg es aber auch um ein schwieriges Thema: Die Kommunikation mit der Stadt.

Waldkraiburg – In seinem Rückblick auf ein grandioses Jubiläumsjahr schwelgte Vorsitzender Kai Röpke in Erinnerungen und sprach Planungen für die Zukunft an. Die Aula der Diesel-Mittelschule war fast bis auf den letzten Platz gefüllt, um ihm zu lauschen.

„Doch selbst in diesem tollen Jahr waren auch Tiefen zu verkraften. Das Wichtigste jedoch ist, dass wir als Team zusammenhielten und als Verein gestärkt daraus hervorgegangen sind“, so Röpke.

Disco am liebsten jedes Jahr

Im Besonderen ließ er die Jugendversammlung im Cinewood-Kino Revue passieren, schilderte die Veranstaltung „Sport in der Stadt“ auf dem Sartrouville-Platz, als die Mitmachstationen aller Sparten weit über 1000 Besucher begeisterten, lobte die grandiose Ausstellung „Spaß am Sport - 75 Jahre VfL“, die allein bei der Vernissage rund 200 Gäste zusammen mit Ehrenvorsitzendem Fritz Schmidt und Torwartlegende Peter Jaschke besuchten und schwärmte noch einmal vom Festabend. Fulminanter Abschluss war dann sicher die Disco mit der Bayern1-Band, bei der 1000 Gäste den großen Saal im Haus der Kultur rockten.

Fazit des Jubiläums für viele: Warum kann man „Sport in der Stadt“ nicht wiederholen und die Disco jedes Jahr veranstalten? Der Dank Röpkes galt allen Helfern bei diesen Aktionen, wie etwa Archivar Konrad Kern oder Museumsleiterin Elke Keiper. Ohne das großartige Engagement wäre das alles nicht zu stemmen gewesen.

Mitgliederzahlen steigen wieder an

Anhand der Mitgliederzahlen der vergangenen 75 Jahre hat man die anzunehmenden ehrenamtlichen Stunden hochgerechnet und ist auf über vier Millionen Stunden gekommen, mit Mindestlohn bezahlt würde das über 50 Millionen Euro kosten.

Sicher ist dieser vorbildliche Einsatz auch ein Grund, dass die Mitgliederzahlen leicht steigen: Unter den 2384 Vereinsangehörigen sind 1100 Kinder und Jugendliche. Zu verdanken sei dies ebenso dem Trainerstab, dem Vorstandskollegium wie auch der langjährigen Hilfe der Sponsoren und der Stadt, die trotz finanzieller Probleme bis 2023 die Sportförderung ausgezahlt und die Sportstätten zur Verfügung gestellt hat.

Der Vorsitzende bemängelte jedoch ausführlich, dass noch nicht klar sei, wie es mit beidem weitergehe: „Seit mehr als einem Jahr versuchen wir, von der Stadt dazu Zahlen zu bekommen. Diese Irritation habe ich auch den Verantwortlichen gegenüber klar geäußert. Leider bekam ich keine Antwort“, so Röpke.

Man unterstütze das Wachstum der Stadt, genauso groß müsste aber auch die Förderung der Vereine sein, durch Sportangebote den Menschen etwas zu bieten, die Jugend weg von der Straße zu bekommen.

Der VfL sei bereit, über Möglichkeiten von Kürzungen in der Sportförderung ins Gespräch zu gehen: „Der Ball liegt jetzt bei der Stadt!“

Als weiteres Anliegen deutete Röpke an, es würden Leute gesucht, die in der Vorstandsarbeit tätig werden, neue Ideen einbringen. Gerade für die Geschäftsstelle und die Jugendarbeit suche man eine solche Hilfe. „So wünschen wir uns unfallfreie Spiele und Wettbewerbe. Erlebt Kameradschaft und habt vor allem ‚Spaß am Sport‘!“

Pötzsch spricht über prekäre Finanzsituation

Bürgermeister Robert Pötzsch versuchte aus städtischer Sicht Unstimmigkeiten zu klären. Die brennende Frage Waldkraiburgs sei, wie man aus der prekären finanziellen Situation herauskomme. Zu der kämen stets weitere Nachrüstungen wie etwa im Haus der Kultur. Gewisse Kürzungen seien notwendig, wenn der Haushalt genehmigungsfähig werden soll.

„Wir müssen Vereine, Verbände, Industrie und Einwohner unter einen Hut bringen“, so Pötzsch.

Eine endgültige Auskunft zur Sportförderungsfrage soll Ende Juni gegeben werden. Ums Geld ging es auch bei Kassenwartin Marianne Wydeau, die von Einnahmen über 833.924 Euro und Ausgaben von 843.611 Euro berichten konnte.

Viele Mitglieder wurden geehrt

*Leistungsnadeln Schwimmen: 13 Bronze, vier Silber, eine Gold, allen voran Adam Verebi, Luis Ploner, Andrej Kormilez

*Leistungsnadeln Leichtathletik: vier Bronze, zwei Silber, zwei Gold, Letztere für Sergej Eichmann (Diskus) und Reinhold Paul (Speerwurf)

*Verdienstplakette in Gold: Beate Bröcker-Thurow 30 Jahre Kursleiterin im Hauptverein

*Urkunden für Vereinszugehörigkeit: 20 Jahre: 26 Mitglieder, 30 Jahre: 23 Mitglieder, 40 Jahre: 11 Mitglieder. Eine Ehrenurkunde für 50 Jahre erhielten Marianne Bauer, Elke Baumgartner, Andreas Brandmaier, Norbert Fischer, Günther Hucul, Andreas Knoll, Helmut Luft, Barbara Ranner, Marie-Luise Schölzel, 60 Jahre dabei sind Herbert Schopf und Heinz Steinbrenner, 70 Jahre Brigitte Füger, Luis Schnabl und Annemarie Schmidt

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