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Immunglobuline
und Ihre Funktion |
Aufbau
und Funktion der Antik�rper sind verschieden. |
Das
Immunsystem kann k�rperfremde Erreger, die auch Antigene genannt werden, erkennen und
stellt zu ihrer Abwehr spezifische Antik�rper her. Diese Antik�rper werden auch
Immunglobuline genannt und unterscheiden sich in ihrem Aufbau und in ihrer Funktion
voneinander. Aus diesem Grunde k�nnen sie in verschiedene Klassen eingeteilt werden. |
Die
Elektrophorese macht Unterschiede deutlich. |
Die
Immunglobuline bestehen aus einer unterschiedlichen Zusammensetzung von Eiwei�en. Durch
ein spezielles Untersuchungsverfahren, die Elektrophorese, k�nnen die verschiedenen
Eiwei�e sichtbar gemacht werden. Gleichzeitig erm�glicht die Elektrophorese auch, die
Immunglobuline zu "z�hlen". Die Ergebnisse dieser Untersuchung erlauben
dann z. B. R�ckschl�sse auf den Krankheitserreger oder auf die bisherige Dauer einer
Infektion. |
GAMDE-
Einteilung |
Die
verschieden Immunglobulinklassen werden mit Buchstaben bezeichnet. Man spricht von der
GAMDE-Einteilung, womit folgende Klassen gemeint sind:
- Immunglobulin G oder IgG
- Immunglobulin A oder IgA
- Immunglobulin M oder IgM
- Immunglobulin D oder IgD
- Immunglobulin E oder IgE
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Immunglobulin G
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IgG
wird erst nach 3 Wochen gebildet. |
Die
weitaus gr��te Menge der Antik�rper ist mit ungef�hr 75 Prozent das Immunglobulin G
(IgG). Das IgG wird bei einer Erstinfektion erst nach ungef�hr drei Wochen gebildet. Erst
dann l��t es sich mit Hilfe der Elektrophorese nachweisen. |
IgG
bei Zweitinfektionen sofort in Aktion. |
Tritt
dieselbe Infektion aber noch einmal auf, so werden IgG Antik�rper sehr schnell und in
sehr gro�er Menge produziert, um den erneuten Ausbruch einer Erkrankung zu verhindern. |
IgG
sch�tzen bei Schwangerschaft das Kind. |
Eine
weitere Besonderheit von IgG ist, dass sie bei einer Schwangerschaft die sch�tzende
Plazenta durchdringen k�nnen. So wird auch das Kind vor und auch nach der Geburt vor
einer Infektion gesch�tzt. Dieser Schutz h�lt aber nur etwa drei Monate an. |
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Immunglobulin A
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IgA
auf Schleimh�ute spezialisiert. |
Das
Immunglobulin A (IgA) ist spezialisiert auf Abwehr von Antigenen an den Oberfl�chen der
menschlichen Schleimh�ute z. B. in Nase, Rachen und Darm. Ihr Anteil an der gesamten
Antik�rpermenge betr�gt ungef�hr 17 Prozent. H�ufig werden Krankheitserreger und
Allergene schon durch die IgA abgefangen und neutralisiert. Dringen die Erreger aber
tiefer ein, kommt es zu einer Immunreaktion. IgA gelangt in die Milch einer stillenden
Mutter, die so ihrer Abwehrstoffe auf ihren S�ugling �bertragen kann. |
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Immunglobulin M
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IgM,
der Schnellstarter unter den Immunglobulinen. |
Wenn
ein fremder Erreger in den Organismus gelangt, reagiert der K�rper als erstes mit der
Produktion von Immunglobulin M (IgM). Weil IgM so schnell zur Verf�gung steht, wird er
gelegentlich auch als Fr�hantik�rper bezeichnet. |
IgM
und IgG arbeiten Hand in Hand. Dadurch wird die Beantwortung zielgerichteter Fragen erst
erm�glicht. |
Die
Produktion von IgM sinkt einigen Wochen nach Beginn der Infektion ab. Dann sind zum Schutz
des Organismus verst�rkt die IgG Antik�rper gebildet worden, die einen speziellen Schutz
bieten. Gerade durch diesen Mechanismus ist eine spezielle Labordiagnostik m�glich, die
gezielte Fragen eindeutig belegen kann.
- Besteht der Verdacht auf eine Infektion durch einen
bestimmten Erreger, so m�ssen sich in der Elektrophorese IgM Antik�rper nachweisen
lassen.
- Ist die Infektion eine Erstinfektion, dann steigt die IgM
Produktion rasch an.
- Ist die Infektion eine Zweitinfektion, dann bleibt die IgM
Konzentration gering.
- Ist die akute Phase einer Infektion �berwunden, sinkt die
Konzentration des IgM wieder.
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Immunglobulin D
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IgD
aktiviert die B-Lymphozyten. |
Das
Immunglobulin D (IgD) ist im Serum nur in sehr geringen Mengen nachweisbar. �ber seine
genaue Funktion und Bedeutung ist bisher nicht sehr viel bekannt. Es wird aber vermutet,
dass es bei der Aktivierung der B-Lymphozyten eine Rolle
spielt, denn es "sitzt" auf der Oberfl�che der B-Lymphozyten und kreist mit
ihnen im Blutstrom. |
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Immunglobulin E
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IgE
bei Allergien und Wurminfektionen. |
Das
Immunglobulin E (IgE) ist ebenfalls stark spezialisiert und spielt bei der Abwehr von
Wurminfektionen und bei Allergien eine Rolle. Es stammt aus dem Lymphgewebe,
das in der N�he der Atemwege und des Verdauungstraktes liegt. Von dort aus gelangt es ins
Blut. IgE ist nur in winzigen Mengen nachweisbar. Nur 0,001 Prozent aller Immunglobuline
sind IgE. Trotzdem spielt es bei �ber 90 Prozent aller allergischen Prozesse eine
wichtige Rolle. |
Reagin, die unbekannte Substanz. |
Die
geringe Menge des IgE ist auch daf�r verantwortlich, dass es auch mit dem Namen Reagin
bezeichnet wird. IgE wurde erst viel sp�ter entdeckt, als die anderen Immunglobuline. Man
wusste aber schon vorher, dass besonders bei allergischen Reaktionen der K�rper mit einem
bestimmten Stoff auf das Vorhandensein von Allergenen
reagiert. Diesen Stoff nannte man sozusagen unbekannterweise Reagin. |
IgE f�hrt zur Aussch�ttung von Mediatoren, die eine
Entz�ndungsreaktion bewirken. |
IgE
ist, wie alle Immunglobuline ein Eiwei�k�rper. Er kann sich leicht an alle anderen
K�rperzellen ankoppeln. IgE ist vor allem in der Haut und in den Schleimh�uten zu
finden, die bei allergischen Reaktionen auf Allergene
beteiligt sind. Kommen Allergene auf der Haut und den Schleimh�uten mit IgE in
Ber�hrung, bewirkt das IgE eine Ver�nderung in der Funktion verschiedener Zellen. Diese
Ver�nderungen f�hren zur Aussch�ttung von Stoffen aus den Zellen, die eine
Entz�ndungsreaktion hervorrufen. Diese Stoffe werden Mediatoren oder Mittlersubstanzen
genannt. Der bekannteste Mediator ist das Histamin. Top |
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