Auf dem Flickenteppich bleiben? Was der deutsche Föderalismus leistet - und wo seine Grenzen liegen. - Rechtswissenschaftliche Fakultät WWU Münster
Auf dem Flickenteppich bleiben? Was der deutsche Föderalismus leistet - und wo seine Grenzen liegen.

FÖDERALISMUS Die Diskussion um das Für und Wider des deutschen Föderalismus ist beinahe so alt wie er selbst. Von den einen als Garant für Demokratie und Vielfalt beschworen, gilt er anderen als Verhinderer effektiver Politik und Ursache für den berüchtigten Flickenteppich. Zuletzt geriet er in der Corona-Pandemie massiv in die Kritik. Aber auch auf anderen Politikfeldern hat er einen schweren Stand, etwa in der viel gescholtenen Bildungspolitik, die in Deutschland Sache der Länder ist.

Hemmschuh, Flickenteppich, Kleinstaaterei – ist der Föderalismus wirklich so schlecht wie sein Ruf? Wo liegen eigentlich seine historischen Wurzeln, was leistet er und wo stößt er an seine Grenzen? Wie wird in der medialen Öffentlichkeit über den Föderalismus gesprochen und entspricht dieses Bild der Realität?

MODERATION: Gigi Deppe
Nach Jurastudium und Referendariat entschied sich Gigi Deppe für den Schritt in den Journalismus. Sie ist Leiterin der ARD-Rechtsredaktion Hörfunk und berichtet aus Karlsruhe über Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts, des Bundesgerichtshofes und über rechtspolitische Fragen.

ES DISKUTIEREN:
Dr. Stefan Nacke, MdB

Stefan Nacke studierte Philosophie, katholische Theologie und Sozialwissenschaften an der Universität Münster und wurde 2009 an der Universität Bielefeld mit einer Arbeit über das Zweite Vatikanische Konzil und die Globalisierung des Katholizismus promoviert. Seit 2021 ist er Bundestagsabgeordneter für Münster und ordentliches Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales.

Prof. Dr. Peter Oestmann
Peter Oestmann studierte Rechtswissenschaft in Göttingen, wo er auch promoviert wurde. 2002 habilitierte er sich an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und ist seit 2004 Professor für Bürgerliches Recht und Deutsche Rechtsgeschichte an der Universität Münster sowie seit 2021 Direktor des Käte Hamburger Kollegs „Einheit und Vielfalt im Recht“.

Prof. Dr. Jürgen Overhoff
Jürgen Overhoff studierte politische Theorie, evangelische Theologie und Neuere Geschichte in London und Berlin. 1997 promovierte er an der Universität Cambridge mit einer Arbeit über Thomas Hobbes, bevor 2004 die Habilitation über die Frühgeschichte des Philanthropismus folgte. Seit 2013 hat er die Professur für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Historische Bildungsforschung an der Universität Münster inne.

Dr. Antonios Souris
Dr. Anotonius Souris studierte Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin. 2021 promovierte er an der FAU Erlangen-Nürnberg mit einer Arbeit über den deutschen Bundesrat, die im gleichen Jahr unter dem Titel „Europapolitik im föderalen Haus. Abstimmungsverhalten im Ausschuss für Fragen der Europäischen Union des Bundesrates“ erschienen ist. Seit 2021 ist er Mitarbeiter im Arbeitsbereich Politisches System der Bundesrepublik Deutschland am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Veranstaltungsplakat.

VERANSTALTER
Das Käte Hamburger Kolleg „Einheit und Vielfalt im Recht“ (EViR) an der Universität Münster wird seit 2021 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Fellows aus aller Welt erforschen hier gemeinsam mit Münsteraner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern das dynamische Spannungsver- hältnis zwischen Einheit und Vielfalt im Recht von der Antike bis zur Gegenwart.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Käte Hamburger Kollegs.

Eckdaten:
Datum: 29. April 2024
Zeit: 18.00 - 19.30 Uhr: Podiumsdiskussion im Anschluss is tzum Sektempfang mit kleinem Imbiss eingeladen
Ort: Neubrückenstraße 63, 48143 Münster

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.