Die Bundesstaaten der USA

Die 50 Bundesstaaten der USA

District of Columbia

Das Hauptstadt-Distrikt findet sich in nahezu jeder Liste der Bundesstaaten, ist aber selbst kein Bundesstaat. Washington, D.C. ist seit 1801 die offizielle Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Amerika. Hier stehen die weltberühmten Bauwerke des Kapitols und des Weißen Hauses. Das Pentagon ist zwar ebenfalls eine Regierungseinrichtung, liegt aber im benachbarten Arlington (Virginia).

Das Kürzel "D.C." steht für den District of Columbia.

Der Bezirk ist etwa 177 km² groß und hat etwa 700.000 Einwohner im eigentlichen Stadtgebiet. In der gesamten Metropolregion, die fast bis nach Baltimore reicht, sind über 6 Millionen Menschen. Oftmals wird Washington D.C. mit dem an der Westküste gelegenen Bundesstaat Washington verwechselt.

Territorien der USA

Neben dem Hauptstadt-Distrikt und den 50 Bundesstaaten haben die Vereinigten Staaten noch weitere Territorien, die jedoch nicht mit dem amerikanischen Festland verbunden sind. Darunter fallen z.B. Puerto Rico und die Nördliche Marianen. Deren Einwohner sind ganz offiziell auch Bürger der Vereinigten Staaten, es handelt sich jedoch nicht um Bundesstaaten. Diese Territorien haben trotz des gemeinsamen Präsidenten eine innere Autonomie mit eigener Regierung, die sich von den Bundesstaaten deutlich unterscheidet.

Zusätzlich existieren sogenannte "freie assoziierte Staaten", die noch deutlicher von den USA losgelöst sind. Dies sind die Marshall Inseln, Palau und die Föderierten Staaten von Mikronesien. Sie gelten völkerrechtlich als unabhängig, sind aber wirtschaftlich und militärisch eng an die USA gebunden. Ein ähnliches Konstrukt findet man mit dem Vatikan in Europa, für den Italien ebenfalls mehrere Aufgaben übernimmt.

Von diesen Territorien ist Puerto Rico das derzeit einzige Gebiet, das sich nicht selbständig verwaltetet. Zwar sind Puerto-Ricaner bereits jetzt Staatsbürger der USA, aber nicht wahlberechtigt. Puerto Rico hat im Jahr 2012 in einem Referendum mit knapper Mehrheit (54%) entschieden, der nächste Bundesstaat werden zu wollen. Vorangegangene Abstimmungen in den Jahren 1967, 1993 und 1998 waren jeweils gescheitert. Ob und wann es zu einer Aufnahme kommt, ist allerdings nicht festgelegt. Ein strittiger Punkt ist stets, dass Puerto Rico als spanisch-sprachiges Gebiet nicht in die englisch-sprachigen USA passe.

Geschichte der Bundesstaaten

Im Jahr der Gründung 1776 bestanden die Vereinigten Staaten lediglich aus 13 Kolonien, die mit einer gemeinsamen Verfassung eine Union gründeten. Alle 13 lagen an der Ostküste und reichten kaum 500 Kilometer weit ins Landesinnere. Im Laufe der folgenden fast 200 Jahre dehnte sich das Staatsgebiet immer weiter aus. Erst 1850 kam mit Kalifornien der erste Staat an der Pazifikküste hinzu. Die jüngsten Neuzugänge sind Alaska und Hawaii, die beide im Jahr 1959 in den Staatenbund Einzug hielten.

Unabhängigkeit der USA

Anders als zumeist bekannt, waren die USA übrigens durchaus abhängig - wenn auch nicht von einem einzelnen Land. Die Unabhängigkeitserklärung von 1776 bildet nicht nur eine Union unabhängiger Bundesstaaten, sondern war vor allem eine Loslösung von der Britischen Krone. Auch Florida gehörte bis 1819 zu Spanien. Texas war bis 1836 mexikanisches Gebiet. Alaska kaufte man 1867 von Russland.