Amanda Seyfried: „Ich spiele nur noch Mütter, seit ich ein Baby habe VG Wort
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Kino-Star bei der Berlinale

Amanda Seyfried: „Ich spiele nur noch Mütter, seit ich ein Baby habe“

Fröhlich, schick, aber durchaus kämpferisch: Schauspielerin Amanda Seyfried im Grand Hyatt
Fröhlich, schick, aber durchaus kämpferisch: Schauspielerin Amanda Seyfried im Grand Hyatt Foto: LIESA JOHANNSSEN/REUTERS

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Hollywood ist manchmal immer noch altmodisch, findet Amanda Seyfried (38). Bei der Vorstellung ihres Films „Seven Veils“ übte die Schauspielerin freundlich, aber deutlich Kritik an der Rollenvergabe in der Filmindustrie.

„Ich habe das Gefühl, ich spiele nur noch Mütter, seitdem ich ein Baby bekommen habe. Das ist Hollywood“, sagte Seyfried. Doch bei „Seven Veils“ macht ihr das nicht so viel aus. Die Rolle bietet nämlich mehr als Mutter-Klischees.

Sie spielt sie die junge Regisseurin Jeanine, die ihr Leben neu sortiert und sich mithilfe der Oper „Salome“ aus dem Schatten ihrer traumatischen Vergangenheit befreit. Die wurde geprägt von ihrem verstorbenen Mentor und Ex-Liebhaber.

Regisseur Atom Egoyan, Amanda Seyfried, Schauspieler Douglas Smith, Opernstar Ambur Braid (v. li.)
Regisseur Atom Egoyan, Amanda Seyfried, Schauspieler Douglas Smith, Opernstar Ambur Braid (v. li.) Foto: AFP

Findet Sie sich in dieser Rolle wieder? „Ja, ich kann mich mit Jeanine identifizieren, sogar sehr.“ Zugleich habe sie das Gefühl, dass ihre Rollen „anspruchsvoller“ und „tiefgreifender“ seien als zuvor, so die vielfach ausgezeichnete Schauspielerin und zweifache Mutter weiter.

Sie könne aus jeder ihrer Rollen etwas für ihr eigenes Leben lernen und kenne das Gefühl, beruflich „nicht so ernst genommen zu werden, wie man es gerne hätte“, erklärte Seyfried.

Der Film, zum Teil an der Stuttgarter Oper gedreht, waren auch echte Sänger mit ihren gewaltigen Stimmen dabei. „Manchmal hatte ich auch wirklich Angst vor ihnen“, gab die Schauspielerin lachend zu.

Ihre Darstellung der Regisseurin Jeanine sei „brillant“ und äußerst „nuanciert“, meint Filmemacher Atom Egoyan (63). Er war bereits 2003 als Jury-Präsident auf der Berlinale vertreten. Mit „Seven Veils“, der im September 2023 in Toronto Weltpremiere feierte, ist er jetzt in der Kategorie „Special Gala“ zurück beim Filmfest.

Doch Seyfried ist nicht der einzige Grund, sich das therapeutische Musik-Drama im Kino anzuschauen. Schauspieler Douglas Smith (38) und Opernsängerin Ambur Braid (40) machen diesen Film ebenso aus, sagt die Kritik.

Themen: Berlinale Berliner Kultur Film Kino