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Die RnB Gruppe 112 war viele Jahre mit das Aushängeschild von Diddy's Bad Boy Records, bis im Jahre 2003 die Trennung vom Label bekannt gegeben wurde. Es hatte zwar nicht wirklich lange gedauert, da hatten die 4 Jungs einen neuen Deal bei Def Jam aber nach drei Jahren und einem Album schien dann alles zu Ende zu sein. Def Jam und 112 gingen getrennte Wege und Member Daron Jones verkündete seinen Ausstieg um an seiner Solo Karriere zu arbeiten. Dieses Jahr zog es Daron dann doch wieder zur Gruppe zurück, aber "Michael "Mike" Keith" schmieß das Handtuch. Mittlerweile haben die jetzt nur noch 3 Jungs von 112 ein eigenes Label gegründet und einen Deal mit Irv Gotti's The INC. geschlossen. Von den aktuellen Bandmitgliedern hat es nun Marvin "Slim" Scandrick als erster geschafft seine Solo LP zu droppen. Diese trägt den Namen "Love's Crazy" und erscheint unter Warner's Tochterlabel Asylum Records. Zusammen mit Slim siedelte sich im Studio so einiges an und somit bekommen wir auf "Love's Crazy" Gastauftritte von Ryan Leslie, Fabolous, Yung Joc, Faith Evans, Yung Berg, Big Boi und Deezo zu hören. Für die Instrumentale Grundlage zeigten sich u. a. Midnight Black, Trackmasters, Ryan Leslie, T-Pain oder Mario Winans verantwortlich. Nach eine kurzen sehr religiös angehauchtem Intro bringt heizt uns Slim gleich einmal mit "She got that", einem richtigen Clubbanger ein. Düstere Melodien treffen auf harte dröhnende Beatz und der Sänger aus ATL gibt uns eine kleine Kostprobe seines Könnens am Mic. Im wahrsten Sinne des Wortes fröhlich und sehr smooth hingegen wirkt zweifelsohne "Good Lovin" zusammen mit Fabolous und Ryan Leslie, welches durch einen angenehmen Beat und schöne Melodien überzeugt. Auf der ersten Singleauskopplung erhält der von ATL Rap Kollege Yung Joc Unterstützung und die beiden liefern uns mit diesem Song eine coole Nummer, die vor allem durch ihre wahnsinnige Bassline auffällt. "Sweet Baby" zählt dann eindeutig mit zu den gefühlvolleren Songs die mit viel Emotionen verpackt sind und Slim's Stimme super rüberkommt, genauso wie die wunderschöne Ballade "Bedtime Stories", "U got me (Addicted)" oder "Apologize". Einen phantastischen Slow Jam ,der sich sowohl für schöne Stunden zu 2, als auch für die Clubs eignet findet man mit "Don't say it" auch noch vor. Danach folgt "Leave U Alone", das zwar sehr aufregend und geheimnissvoll beginnt, aber dann sehr gewöhnungsbedürftig wird wenn dieser dumpfe Uptempo Dance-/Elektrobeat einsetzt - der schlechteste Song der Platte. Zu guter Letzt gibt Outkast's Big Boi noch sein Gastspiel auf dem Titeltrack "Love's Crazy". Der temporeiche Beat, der bisschen im Breakdance Style gemacht ist, peitscht Slim und vor allem Big Boi mit seinem freshen Rap Part perfekt voran und macht diesen Song zu einem weiteren kleinen Höhepunkt des Longplayers. Am Ende bleibt mir dann noch zu sagen das Slim mit "Love's Crazy" ein gutes Solodebut gelungen ist, das aber durchaus noch ausbaufähig gewesen wäre. Jedenfalls haben die anderen beiden 112 Member Solo einiges zu tun um diesem Werk Konkurrenz zu machen, allerdings ist das auch nicht so wichtig, denn vielmehr würde wir uns alle wohl viel mehr über ein neues 112 Album freuen, welches voraussichtlich im nächsten Jahr erscheinen soll.
PeAcE
