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Deutsches Supermodel Tatjana Patitz ist tot

Model Tatjana Patitz ist tot

Das deutsche Model Tatjana Patitz ist mit 56 Jahren im US-Bundesstaat Kalifornien gestorben. Das teilte ihre Model-Agentur in New York mit.

Quelle: WELT

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Sie war eines der „Supermodels“ der 80er- und 90er-Jahre, nun ist Tatjana Patitz im Alter von 56 Jahren an Brustkrebs gestorben. Die Modezeitschrift „Vogue“ würdigt Patitz als das „europäische Symbol für Chic“.

Das Model Tatjana Patitz ist tot. Die in Hamburg geborene Patitz sei am Mittwoch im Alter von 56 Jahren im US-Bundesstaat Kalifornien gestorben, teilte ihre Model-Agentur in New York der Nachrichtenagentur dpa mit. Zuerst hatte die US-Modezeitschrift „Vogue“ darüber berichtet. Ein Vertreter der Familie sagte der Zeitschrift, Patitz sei an Brustkrebs verstorben. Auch ihre Agentin nannte gegenüber der Nachrichtenseite „Insider“ Brustkrebs als Todesursache.

Ihre deutsche Model-Vertretung in Hamburg teilte mit, die Gedanken des gesamten Teams seien bei ihrer Familie. Die Peter Lindbergh Foundation – Patitz war im Alter von 17 Jahren vom Modefotografen Peter Lindbergh entdeckt worden – erinnerte in einem Beitrag auf Instagram die „Freundlichkeit, innere Schönheit und herausragende Intelligenz“ von Patitz. Sie werde „unendlich vermisst“ werden.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Instagram
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Patitz zierte die Titelseiten zahlreicher großer Modemagazine, war im berühmten Musikvideo von George Michael zu dessen Hit „Freedom“ zu sehen und wurde vor allem auch durch Bilder von Star-Fotograf Lindbergh bekannt. Sie sei das „eindringlichste der Original-Supermodels“ gewesen, schrieb die US-„Vogue“. „Tatjana war immer das europäische Symbol von schick – wie Romy Schneider-trifft-Monica Vitti“, wurde „Vogue“-Chefin Anna Wintour am Mittwoch in einem Artikel des Magazins zitiert. „Sie war viel weniger sichtbar als ihre Kolleginnen – mysteriöser, erwachsener, unnahbarer – und das hatte seine eigene Anziehungskraft.“

Superviele Supermodels: Linda Evangelista, Naomi Campbell, Tatjana Patitz, Cindy Crawford und Christy Turlington, fotografiert von Peter Lindbergh
Die „Supermodels“: Tatjana Patitz (Mitte) mit Naomi Campbell, Linda Evangelista, Christy Turlington und Cindy Crawford, fotografiert von Peter Lindbergh
Quelle: ©Peter Lindbergh

Patitz wurde am 25. März 1966 als Tochter einer estnischen Mutter und eines deutschen Vaters in Hamburg geboren und wuchs in Schweden auf. Als Kind war sie leidenschaftliche Reiterin. Anfang der 80er Jahre nahm sie an einem Schönheitswettbewerb in Schweden teil und gewann den dritten Platz. Es dauerte aber dann noch einige Zeit bis ihre Karriere so richtig in Schwung kam – vor allem durch die Bilder von Star-Fotograf Lindbergh. „Die Menschen haben immer zu mir gesagt, dass ich speziell aussehe, dass ich nicht aussehe wie irgendjemand anderes“, sagte Patitz einmal der „Vogue“. „Und dass ich es deswegen schaffen würde.“

Lesen Sie hier unser letztes Interview mit Tatjana Patitz

Als echten Teil der Supermodel-Clique sah sich Patitz aber nie. „Das war nie eine Freundschaft, wir haben zu verschiedene Leben gelebt“, sagte das Model einmal der Deutschen Presse-Agentur. Patitz zog an den Strand von Malibu in Kalifornien und bekam auch einige Filmrollen. Immer wieder gab es Spekulationen über Beziehungen mit Hollywood-Stars und Musikern wie Richard Gere, Johnny Depp, Pierce Brosnan oder Seal.

Patitz: „Mein Leben ist viel größer. Ich bin nicht meine Karriere“

Aus einer vorübergehenden Ehe mit einem Geschäftsmann hatte Patitz einen Sohn namens Jonah, den sie einmal als „Quelle meines Glücks“ bezeichnete. Vor allem seinetwegen könne sie sich auch eine Rückkehr nach Deutschland vorstellen, hatte sie vor wenigen Jahren einmal in einem Interview gesagt. „In Europa ist viel mehr Tiefgang zu spüren. Europa empfinde ich als authentischer, das vermisse ich manchmal. Amerikaner sind oberflächlicher.“

Patitz auf dem Cover der „Vogue“ 1989
Patitz auf dem Cover der „Vogue“ 1989
Quelle: Vogue

Meistens aber versuchte Patitz, ihr Privatleben aus der Öffentlichkeit fernzuhalten. „Wenn ich meinen Alltag lebe, bin ich ganz normal“, sagte das Model einmal der dpa. „Wenn Leute mich fragen, was ich mache, sage ich nur, dass ich ‚in der Modebranche‘ arbeite. Ich will nicht diese ganze Aufmerksamkeit. Mein Leben ist viel größer. Ich bin nicht meine Karriere. Ich habe das früh bei mir gemerkt, wo die Grenze ist und ich gedacht habe: Ich kann jetzt nicht. Ich bin sehr naturverbunden, kein Stadtmensch. Man muss das abgrenzen können.“

dpa/ll

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