Deutsche Bundespr�sidenten Walter Scheel Kurzbiografie, Daten, Bild Am 8. Juli 1919 wurde Walter Scheel in Solingen in D�sseldorf geboren. Sein Vater, evangelischer Konfession, war ein Stellmacher bzw. Wagner. Walter Scheel besuchte das Gymnasium Schwertstra�e in Solingen und schloss diese 1938 mit dem Abitur ab. In dem darauffolgenden Jahr begann er mit der Lehre zum Bankkaufmann in der Volksbank in Solingen, welche Walter Scheel mit Gut beendete. Er wurde 1939 zum Zweiten Weltkrieg herangezogen und diente als Soldat bei der sogenannten Luftwaffe, die Luftstreitkr�fte der w�hrend des Nationalsozialismus, in Frankreich und sp�ter auch in Russland. Nach Beendigung des Weltkrieges war Walter Scheel in verschiedenen Betrieben, auch als Gesch�ftsf�hrer, t�tig. Sp�ter machte er sich als Wirtschaftsberater in D�sseldorf selbstst�ndig und leitete das Marktforschungsinstitut Intermarkt. Nach seinem Amtsantritt in der Bundesregierung beschlie�t Walter Scheel jedoch, seine Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut abzubrechen. Schon im Jahre 1946 tritt Walter Scheel der FDP, Freie Demokratische Partei, bei. 1948 wurde er in seiner Heimtatstadt Solingen Stadtrat. In Nordrhein-Westfalen wurde Walter Scheel im Jahre 1950 Landtagsabgeordneter und sa� von 1953 bis 1974 im Deutschen Bundestag. Gemeinsam mit Erich Mende, Hans Wolfgang Rubin, Wolfgang D�ring und Willi Weyer, die sich die Jungt�rken nannten, rief er die Freie Volkspartei, FDP, ins Leben. Diese politische Partei bestand jedoch nur f�r ein Jahr, da 1957 ein Zusammenschluss mit der Deutschen Partei, DP, angestrebt und durchgesetzt wurde. Minister f�r wirtschaftliche Zusammenarbeit war das erste Regierungsamt, welches Walter Scheel im Jahre 1961 unter Konrad Adenauer und auch sp�ter unter Ludwig Erhard, bekleidete. Bis 1966 war er in diesem Amt t�tig, trat aber auf Grund eines Konflikts bez�glich des Bundeshaushaltes in diesem Jahr von seinem Amt zur�ck. Durch die FDP als neuer Parteivorsitzender ernannt, k�mmerte sich Walter Scheel besonders um des Ansehens und des �Charakters� der Partei und machte sie so f�r Koalitionen mit der SPD interessante. Als Au�enminister und Vizekanzler war er von 1969 bis 1974 unter der Regierung von Willi Brandt, 4. deutscher Bundeskanzler, t�tig. Sein Besuch in Israel 1971 war etwas Besonderes, da Walter Scheel der erste deutsche Au�enminister war, der eine Reise in dieses Land unternahm. Weiters k�mmerte er sich ma�geblich um die diplomatische und politische Beziehung zu China, welche er durch einen Staatsbesuch in Peking aushandeln konnte. Gemeinsam mit Willi Brandt konnte Walter Scheel Neuerungen im Bereich der Au�enpolitk einf�hren und die Ostvertr�ge, in welchen die L�nder die Bewahrung des internationalen Friedens versprechen, und Atomwaffensperrvertr�ge mit der Sowjetunion, Tschechoslowakei und Polen unterschreiben. Als Nachfolger von Gustav Heinemann trat er dessen Erbe als Bundespr�sident im Mai 1974 an und war somit der vierte Bundespr�sident der Republik. ER setzte sich bei der Wahl gegen Richard von Weiz�cker, der sp�ter zum sechsten Bundespr�sident ernannt wurde, durch. Seine bisherigen �mter �bernahm Hans Dietrich Genscher. Bis 1979 hatte Walter Scheel das Amt des Bundespr�sidenten inne. Als deutsches Staatsoberhaupt unternahm er einige Staatsbesuche, zum Beispiel nach Spanien, Frankreich, Finnland, �sterreich, USA, Japan und einigen mehr. Auf eine erneute Wahl verzichtete er und ging mit diesem Zeitpunkt in Pension. Walter Scheel hatte von 1969 bis 2000 mehrere verschiedene Ehren�mter inne. Er war Leiter der Friedrich-Neumann-Stiftung, welche sich f�r die Freiheit in jeglichen gesellschaftlichen Bereichen, einsetzt. Weiters war Walter Scheel Vorsitzender der Bildberg-Konferenz in den Jahren von 1980 bis 1985. Diese Konferenz bildet eine Zusammenkunft der wichtigsten Vertreter, haupts�chlich aus den Mitgliedstaaten der NATO, aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Milit�r, Gewerkschaften und Adel. Seit 1980 ist er Ehrenpr�sident des Deutschen K�nstlerbundes, welcher zur Zeit der Nationalsozialisten verboten wurde, und der Europ�ischen Bewegung Deutschland , welche aus 171 Mitgliedern aus den unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft stammen. Walter Scheel ist auch vorsitzendes Ehrenmitglied von Plan International, einem internationalem Kinderhilfswerk, und Ehrenpr�sident der Deutsch-Britischen-Gesellschaft, eine Gemeinschaft, die sich um die politische und wirtschaftliche Beziehung zwischen England und Deutschland k�mmert. W�hrend seiner Regierungszeit wurde Walter Scheel mit dem Gro�kreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und von Italien ausgezeichnet. Weiters erhielt er den Theodor-Heuss-Preis f�r die Aktion �Junge Menschen in Not� und den Karlspreis, welcher f�r besondere Verdienste im Bezug auf die Einigung Europas verliehen wird. Das Ehrendoktorat der Universit�ten Maryland, Georgetown, Bristol, Auckland und Heidelberg wurden Walter Scheel in den Jahren 1975, 1978 und 1979 �berreicht. Bemerkenswert ist auch, dass Walter Scheel insgesamt 60 Orden, national und international, verliehen wurden. Auch der Orden wider den tierischen Ernst geh�rt dazu. Eine Auszeichnung die vom Aachener Karnevalsverein an �ffentliche Pers�nlichkeiten mit Humor �berreicht wird. Walter Scheel ver�ffentlichte auch verschiedene Schriften, zum Beispiel 1965 �Konturen einer neuen Welt� und 1968 �Formeln deutscher Politik� , 1970 �Warum Mitbestimmung und wie � eine Diskussion�, und z�hlte gemeinsam mit anderen deutschen Pers�nlichkeiten zu den Schriftstellern der Freiburger Thesen, welche vor allem die pers�nlichen und selbst�ndigen Entscheidungen der Menschen in Bezug auf ein gemeinsames Zusammenleben mit anderen beschreiben. Auch im Bereich der Musik konnte Walter Scheel �berzeugen. Gemeinsam mit einem Gesangsverein in D�sseldorf nahm er das Lied �Hoch auf dem gelben Wagen� , welches sogar in den Charts auf Platz 5 stieg, auf. Walter Scheel musste privat einen harte Schicksalsschl�ge einstecken. Seien erste Frau, Eva Charlotte, starb Jahre 1966. Auch seine zweite Ehefrau, Mildred, starb 1985 an Krebs. Sie war Vorsitzende der Deutschen Krebshilfe. Seit 1988 ist Walter Scheel mit Barbara verheiratet und lebt seit kurzer Zeit in Bad Krozingen, einer Stadt in Baden-W�rttemberg. Aus seinen drei Ehen gingen zwei leibliche Kinder hervor. Walter Scheel adoptiere die Tochter von Mildred Scheel, Cornelia und einen Sohn aus Bolivien. Cornelia Scheel gelang durch ihre Beziehung mit der Komikerin Hella von Sinnen in die Schlagzeilen. Sie war aber auch Leiterin der Deutschen Krebshilfe. Walter Scheel wurde stattliche 97 Jahre alt und starb am 24. August 2016.