Polizei greift ein

Redaktionskritik

Der kleine Gauner Skip (Richard Widmark) gerät durch den Diebstahl einer Tasche in arge Bedrängnis, denn in ihr befindet sich ein wichtiger Mikrofilm, den die Bestohlene (Jean Peters) unwissentlich für ihren Freund Joey (Richard Kiley), eine n kommunistischen Spion, transportierte. Natürlich beauftragt Joey sein Mädchen umgehend mit der Wiederbeschaffung des Films, und auch zwei Regierungsbeamte heften sich an Skips Fersen ... Polizei greift ein ist zynisch, brutal und pessimistisch – ein Klas siker des amerikanischen Kriminalfilms und eine von Samuel Fullers besten Arbeiten. Trotz des politischen Hintergrunds der Handlung zu einer Zeit, als Hollywood vor dem Kommunistenjäger McCarthy zitterte, handelt es sich nicht um Propaganda, da Skip seinen Widersacher Joey schließlich zwar erledigt, das jedoch nur aus persönlichen und nicht ideologischen Gründen tut. Sowohl Widmark als auch Peters sind gut in ihren Rollen, doch der eigentliche Star der Show ist die unvergleichliche Thelma Ritter als herunte rgekommene Informantin. Die Schaupielerin erhielt für ihre Leistung eine Oscar-Nominierung – ungewöhnlich für einen B-Film.